15.01.2014 18:43:33
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MÄRKTE EUROPA/DAX rückt rasant auf magische 10.000er Marke vor
Von Benjamin Krieger
Der Dax marschiert schnurstracks in Richtung 10.000 Punkte. Am Mittwochabend war der deutsche Leitindex nach einer fulminanten Kursrally von dieser magischen Marke nur noch 266 Punkte oder 2,7 Prozent entfernt. Eine höhere weltweite Wachstumsprognose der Weltbank, starke Konjunktursignale aus den USA und gute Quartalszahlen der Bank of America drückten den DAX um 2 Prozent nach oben auf 9.734 Punkte. Gegen 16.00 Uhr MEZ markierte der Index bei 9.747,4 Punkten den höchsten Stand seiner fast 26-jährigen Geschichte.
"Bei der Dynamik seit gestern Vormittag scheint die DAX-Marke von 10.000 Punkten nur noch einen Wimpernschlag oder wenige Handelstage entfernt", sagte Jens Klatt von Forex Capital Markets. Doch nicht nur der DAX, auch der MDAX der 50 größten deutschen Nebenwerte meldete am Nachmittag bei 16.905 Punkten ein neues Allzeithoch. Der TecDAX, in dem 30 Telekom-, Biotech- und Technologiewerte enthalten sind, rückte auf den höchsten Stand seit zwölf Jahren vor.
Im frühen Handel hatte die Weltbank für Käufe an den Aktienmärkten gesorgt, als sie die weltweite Wachstumsprognose für 2014 von 3 Prozent auf 3,2 Prozent erhöhte. Die Organisation begründet ihre verbesserte Prognose mit der stärkeren Erholung in den USA und in der Eurozone.
Am Nachmittag übertraf dann eine Umfrage unter Unternehmen des produzierenden Gewerbes im Raum New York, der Empire State Index, im Januar die Prognosen überdeutlich. Das trieb den DAX weiter nach oben. Gute Nachrichten gab es auch von US-Unternehmen: Die Bank of America hat im vierten Quartal 2013 besser abgeschnitten als erwartet. Der Kurs der Großbank stieg daraufhin an der Wall Street deutlich und zog auch andere Finanzwerte mit nach oben.
Der Euro-Stoxx-50 gewann 1,6 Prozent auf 3.169 Zähler hinzu. Auf den höchsten Stand seit Juli 2011 kletterten die Börsenbarometer in Madrid und Mailand. Der italienische MIB-Index überwand erstmals wieder die 20.000-Punkte-Hürde. "Hier sorgt seit Monaten schon die Erwartung einer wirtschaftlichen Erholung in der Eurozone-Peripherie für Käufe", sagte ein Händler.
Als am frühen Nachmittag der Empire State Index veröffentlicht wurde, baute der US-Dollar die Kursgewinne aus, vor allem zum Euro. Der Euro rutsche vom Tageshoch bei 1,3677 Dollar ab und wechselte im späten Handel mit 1,3600 den Besitzer. Im Währungshandel setzt sich zunehmend die Ansicht durch, dass die US-Notenbank - trotz zuletzt enttäuschender Arbeitsmarktzahlen - die Anleihenkäufe drosseln dürfte. Darauf deuteten am Vorabend auch Aussagen der beiden Fed-Präsidenten Plosser von der Notenbank von Philadelphia und Fisher von der Dallas-Fed hin.
An den Bondmärkten sorgte ein unerwartet starker Anstieg der Erzeugerpreise in den USA im Dezember für Verkäufe. US-Treasurys mit fünf Jahren Laufzeit fielen auf den niedrigsten Stand seit einer Woche und in ihrem Sog gaben auch Bundesanleihen nach.
An den Börsen machten erneut Analystenkommentare die Musik. So lagen Lufthansa-Aktien mit einem mit einem Plus von 4,42 Prozent der DAX-Spitze. Sie profitierten von einer Kaufempfehlung der Citigroup. Hinter Lufthansa waren K+S mit plus 4,35 Prozent der größte Kursgewinner. Der Düngemittelproduzent hatte am Vorabend die Gewinnprognose vom November bekräftigt. Analysten reagierten darauf mit höheren Kurszielen für die Aktie.
Eine Kaufempfehlung von Credit Suisse ließ Allianz-Aktien um 3,2 Prozent steigen. RWE-Aktien verteuerten sich um 2,9 Prozent, nachdem die Bank HSBC die Aktie auf "Neutral" von "Untergewichten" hochgestuft hatte.
Daimler zogen um 2,9 Prozent an und VW um 2,5 Prozent. Händler sprachen von guter Stimmung für die PS-Branche infolge der Nachricht, dass General Motors erstmals seit sechs Jahren wieder eine Dividende zahlt. Eine Rekordzahl abgefertigter Passagiere im vergangenen Jahr ließ den Kurs des Flughafenbetreibers Fraport um 3,3 Prozent steigen.
Doch es gab auch Verlierer bzw. Nachzügler. J.P. Morgan hat die Unilever-Aktie zum Verkauf empfohlen, woraufhin diese um 0,8 Prozent nachgab. Aktien von Danone traten auf der Stelle, belastet von einer Abstufung auf "Neutral" durch J.P. Morgan.
Papiere von Burberry lagen mit einem Kursaufschlag von 4,6 Prozent an der Londoner Börse ganz vorn. Der Hersteller von Luxusartikeln hat zuletzt den Umsatz um 14 Prozent gesteigert. Eine starke Nachfrage in China und der Online-Handel haben den Absatz angekurbelt.
. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 3.168,76 49,23 +1,6% 1,9 . Stoxx-50 2.962,93 31,82 +1,1% 1,5 . Stoxx-600 334,51 3,28 +1,0% 1,9 Frankfurt XETRA-DAX 9.733,81 193,30 +2,0% 1,9 London FTSE-100 6.819,86 53,00 +0,8% 1,0 Paris CAC-40 4.332,07 57,87 +1,4% 0,8 Amsterdam AEX 408,62 2,05 +0,5% 1,7 Athen ATHEX-20 421,96 7,52 +1,8% 9,6 Brüssel BEL-20 2.957,98 17,19 +0,6% 1,2 Budapest BUX 19.423,02 -7,27 -0,0% 4,6 Helsinki OMXH-25 2.895,21 32,15 +1,1% 2,1 Istanbul ISE NAT. 30 83.256,58 20,49 +0,0% 1,0 Kopenhagen OMXC-20 649,16 3,32 +0,5% 5,5 Lissabon PSI 20 7.065,15 59,87 +0,8% 8,6 Madrid IBEX-35 10.525,00 143,00 +1,4% 6,1 Mailand FTSE-MIB 20.045,76 315,38 +1,6% 5,7 Moskau RTS 1.400,27 8,18 +0,6% -2,9 Oslo OBX 516,47 6,01 +1,2% 2,6 Prag PX 1.035,72 12,73 +1,2% 4,7 Stockholm OMXS-30 1.342,99 19,10 +1,4% 0,8 Warschau WIG-20 2.396,68 19,13 +0,8% -0,2 Wien ATX 2.729,07 43,07 +1,6% 7,2 Zürich SMI 8.423,42 38,77 +0,5% 2,7
DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 8.38 Uhr Di, 17.35 Uhr EUR/USD 1,3605 -0,23% 1,3636 1,3675 EUR/JPY 142,1529 -0,06% 142,2324 141,8415 EUR/CHF 1,2358 0,07% 1,2348 1,2326 USD/JPY 104,5020 0,19% 104,3080 103,7210 GBP/USD 1,6372 -0,18% 1,6402 1,6450 Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com
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