30.09.2019 18:10:43
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MÄRKTE EUROPA/China-Daten und Quartalsultimo stützen zu Wochenbeginn
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen sind mit Aufschlägen in die neue Woche gestartet. Leicht optimistische Daten aus China stützten etwas. So zeigte der offizielle Einkaufsmanager-Index wieder aufwärts, auch wenn er sich noch im Kontraktionsbereich befindet. Mit 49,8 näherte er sich aber wieder der Expansionsschwelle von 50 Punkten an, unter der er sich nun seit fünf Monaten befindet. Ökonomen hatten nur mit einem geringeren Wert von 49,6 gerechnet. Positiv war vor allem der Anstieg der Export-Aufträge.
Etwas hilfreich war laut Angaben aus dem Handel auch der Quartalsultimo - hier nehmen institutionelle Anleger letzte Portfolioanpassungen vor. Die Anleger hielten sich aber zurück vor der Wiederaufnahme der Handelsgespräche zwischen den USA und China im Oktober. Analysten halten zwar die Vereinbarung einer Waffenruhe im Handelsstreit für möglich, ein Durchbruch sei aber unwahrscheinlich. In diesem Umfeld stieg der DAX um 0,4 Prozent auf 12.428 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gewann 0,7 Prozent auf 3.569 Punkte.
Wahlausgang in Österreich im Rahmen der Erwartungen
Wenig beeindruckt vom Ergebnis der österreichischen Parlamentswahl am Wochenende zeigte sich die Wiener Börse. Der ATX gab um 0,4 Prozent nach. Aus der Wahl war die ÖVP von Ex-Kanzler Sebastian Kurz als klarer Sieger hervorgegangen, während ihr bisheriger Partner FPÖ herbe Verluste verzeichnete. Eine Regierungsbildung dürfte aber nicht leicht werden. Das Ergebnis habe nicht wirklich überrascht, hieß es im Handel.
Die langsame Hinwendung der Marktteilnehmer in Richtung Zykliker machte die Healthcare-Werte weniger attraktiv. Entsprechend fielen Titel wie Fresenius SE um 2,4 Prozent.
KPN gaben um 0,6 Prozent nach. Belastend wirkte die Nachricht, dass Dominique Leroy nicht Chefin des niederländischen Telekomkonzerns wird. In Belgien laufen derzeit Ermittlungen gegen Leroy wegen des Verdachts auf Insiderhandel. KPN erklärte, es sei schwierig, vorauszusagen, wie lange die Untersuchungen dauern könnten. Die ING ist aber zuversichtlich, dass KPN sehr schnell eine Alternative für Leroy finden wird.
Kräftig unter Druck standen die Aktien von Reckitt Benckiser mit 4 Prozent Minus. Angesichts der tendenziell zunehmenden nachfrage für Zykliker seien Sichere-Hafen-Aktien wie Konsumgüterhersteller weniger gesucht. Dies zeigte auch die Abstufung durch BoA-ML für Henkel, die den DAX-Wert um 0,8 Prozent drückte. "Reckitt hat dazu aber noch das hauseigene Problem eines suboptimalen Portfolios", sagte ein Händler. Dies habe sich in den enttäuschenden Zahlen Ende Juli gezeigt.
Rheinmetall gewannen dagegen 1,3 Prozent. Hintergrund war die Meldung über einen Großauftrag für den Rüstungsbereich aus Ungarn. Dieser hat ein Volumen von 300 Millionen Euro. "Der Umstieg von russischer auf westliche Waffentechnik in den ehemaligen Ostblockländern macht sich bezahlt", sagte ein Händler.
Hella zahlte am Montag eine Dividende inklusive Sonderdividende von 3,35 Euro aus, bei einer Dividendenrendite jenseits der 7 Prozent dürften Anleihen-Investoren neidisch blicken. Die Aktie fiel optisch um 2,74 Euro auf 41,02 Euro, ohne den Dividendenabschlag hätte sie also im Plus gelegen.
Fusion PostNL und Sandd erhält grünes Licht
In den Niederlanden hat die Fusion der PostNL und Sandd von politischer Seite grünes Licht bekommen, damit ist der Weg für den vollständigen Zusammenschluss geebnet. Die Aktie der PostNL legte um 9,9 Prozent zu.
Die Aktie der Deutschen Beteiligungs AG verbesserte sich um 9,6 Prozent, nachdem das Unternehmen für das Schlussquartal mit einem zusätzlichen Ergebnisbeitrag von 30 Millionen Euro rechnet. Grund ist die Veräußerung der Inexio, dabei seien die Minderheitsanteile des DBAG Expansion Capital Fund einschließlich der Minderheitsanteile der DBAG an Inexio mitveräußert worden.
Thyssenkrupp verloren 1,3 Prozent, während es für Klöckner & Co um 2,1 Prozent nach oben ging. Laut "Handelsblatt" hat Klöckner die Fusionsgespräche mit Thyssenkrupp beendet.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.569,45 0,66 23,57 18,93
Stoxx-50 3.255,74 0,43 13,88 17,96
DAX 12.428,08 0,38 47,14 17,70
MDAX 25.886,93 0,21 52,99 19,91
TecDAX 2.814,36 -0,30 -8,33 14,86
SDAX 11.026,82 0,63 68,49 15,96
FTSE 7.408,21 -0,24 -18,00 10,38
CAC 5.677,79 0,66 37,21 20,02
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,58 0,00 -0,82
US-Zehnjahresrendite 1,68 0,00 -1,00
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 08:20 Uhr Fr, 17:15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0910 -0,29% 1,0933 1,0951 -4,8%
EUR/JPY 117,94 -0,18% 117,92 118,41 -6,2%
EUR/CHF 1,0881 +0,32% 1,0844 1,0861 -3,3%
EUR/GBP 0,8870 -0,38% 0,8895 0,8895 -1,4%
USD/JPY 108,10 +0,11% 107,85 108,12 -1,4%
GBP/USD 1,2300 +0,05% 1,2291 1,2311 -3,6%
USD/CNY 7,1484 +0,36% 7,1269 7,1212 +3,9%
Bitcoin
BTC/USD 8.283,07 +2,97% 7.776,50 7.970,00 +122,7%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 55,21 55,91 -1,3% -0,70 +14,5%
Brent/ICE 60,93 61,91 -1,6% -0,98 +10,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.470,62 1.496,98 -1,8% -26,36 +14,7%
Silber (Spot) 17,09 17,54 -2,6% -0,45 +10,3%
Platin (Spot) 885,26 932,08 -5,0% -46,82 +11,1%
Kupfer-Future 2,59 2,59 -0,2% -0,01 -2,5%
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/ros
(END) Dow Jones Newswires
September 30, 2019 12:11 ET (16:11 GMT)
![](https://images.finanzen.at/images/unsortiert/wertpapierdepot-absichern-aktienchart-boerse-750493204-260.jpg)
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Deutsche Beteiligungs AG | 24,05 | 0,42% |
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Fresenius SE & Co.KGaA (spons. ADRs) | 9,15 | 1,67% |
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Fresenius SE & Co. KGaA (St.) | 37,02 | 1,31% |
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HELLA GmbH & Co. KGaA | 92,20 | 4,06% |
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Henkel AG & Co. KGaA (spons. ADRs) | 18,30 | 1,10% |
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Henkel KGaA St. | 74,15 | 1,30% |
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Henkel KGaA Vz. | 84,42 | 1,10% |
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Klöckner & Co (KlöCo) | 5,94 | 7,61% |
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Koninklijke KPN NVShs Sponsored American Deposit Receipts Repr 1 Sh | 3,42 | -0,58% |
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KPN | 3,51 | -0,60% |
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PostNL N.V. | 1,03 | 5,80% |
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Reckitt Benckiser Plc | 62,80 | -0,95% |
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Reckitt Benckiser Group Plc (spons. ADRs) | 12,50 | 0,00% |
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Rheinmetall AG | 721,60 | 1,78% |
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thyssenkrupp AG | 4,57 | -1,34% |
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ThyssenKrupp AG (spons. ADRs) | 4,50 | -3,02% |
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