19.02.2018 13:01:45
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MÄRKTE EUROPA/Börsen wenig verändert - Reckitt Benckiser sehr schwach
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Weitgehend impulslos verläuft der Handel an Europas Börsen am Montagmittag. Der Terminkalender ist fast leer und für Zurückhaltung bei den Investoren sorgt außerdem, dass die Wall Street wegen des Feiertags "Presidents Day" geschlossen bleibt. Insgesamt bleibt als positiver Faktor aber festzuhalten, dass sich die Lage an den Börsen stabilisiert hat. Der schwächere Euro, der am Mittag bei 1,2415 Dollar umgeht nach Ständen von 1,2550 am Freitag setzte nur anfangs stützenden Akzente für Aktien.
Der DAX gewinnt 0,1 Prozent auf 12.460 Punkte, der Euro-Stoxx-50 notiert bei 3.426 praktisch unverändert. Die Athener Börse kann wegen eines Feiertags nicht darauf reagieren, dass die Ratingagentur Fitch der Kreditwürdigkeit eine auf B von B- angehobene bessere Note verliehen hat. Damit dürften sich die Finanzierungsbedingungen für Griechenland weiter verbessern, was unter anderem die Aktien der griechischen Banken stützen könnte, heißt es. Die neue Bonitätsnote B liegt aber immer noch tief im sogenannten Ramschbereich.
Daimler von US-Abgasskandal belastet, Reckitt von Geschäftszahlen
Mit einem Abschlag von 2,1 Prozent sind Daimler das Schlusslicht im DAX. Der Autobauer Daimler wird einem Zeitungsbericht zufolge in vertraulichen Unterlagen aus US-Ermittlungsakten in der Abgasaffäre belastet. Wie die "Bild am Sonntag" berichtete, existierten bei Daimler den Dokumenten zufolge gleich mehrere Software-Funktionen, um die gängigen US-Abgastests auf dem Prüfstand zu bestehen. Die US-Ermittler stießen demnach noch auf eine weitere verdächtige Funktion, die im Fahrzeugkontrollsystem steckt. Das Unternehmen rüste sich für Milliarden-Belastungen, heißt es nun im Handelsblatt.
Bei den Analysten von Evercore heißt es dazu, die neuen Vorwürfe kämen nicht wirklich überraschend. Das Manipulationsthema werde die Automobilindustrie auf absehbare Zeit weiter begleiten nach dem VW-Desaster. Daimler räume die Risiken, die mit den Untersuchungen in den USA verbunden seien, im Jahresbericht zudem bereits ein.
Astrazeneca gewinnen derweil 0,6 Prozent, nachdem die US-Gesundheitsbehörde FDA ein Astrazeneca-Krebsmedikament zur Behandlung von inoperablem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen (NSCLC) zugelassen hat. Analysten gehen davon aus, dass das Medikament in der Spitze für einen Umsatz von 1,5 Milliarden Dollar sorgen dürfte.
Für die Aktie von Reckitt Benckiser geht es um 5,4 Prozent nach unten. Der Konsumgüterkonzern habe zwar im vierten Quartal 2017 die Erwartungen im großen und ganzen erfüllt, die Zahlen für das Gesamtjahr hätten die Erwartungen jedoch leicht verfehlt, kommentiert Investec. Der Ausblick auf das laufende Jahr liege zudem nur im Rahmen der Erwartungen. Reckitt habe zwar höhere Synergien aus der Mead-Übernahme in Aussicht gestellt als bisher, aber keine Margenprognose ausgegeben. Es dürften aber höhere Kosten entstehen, um die Wettbewerbsfähigkeit von Mead zu verbessern.
Patrizia Immobilien ziehen dagegen nach der Zahlenvorlage um 1,1 Prozent an. Das Immobilienunternehmen hat die zuletzt schon angehobene Gewinnprognose von "etwas mehr als 75 Millionen Euro" deutlich übertroffen. Der operative Gewinn beträgt 82 Millionen Euro. In diesem Jahr rechnet Patrizia mit einem operativen Ergebnis von 85 bis 100 Millionen Euro.
Gerresheimer leiden unter Abstufung
Im TecDAX verbessern sich Siltronic um 1,2 Prozent. Der Wafer-Hersteller will die bereits hohe Marge weiter steigern und mittelfristig den japanischen Weltmarktführer Shin-Etsu einholen. Im SDAX geht es für Adler Real Estate um 2,9 Prozent nach oben. Händler beurteilen es positiv, dass Adler bis zu 70 Prozent an BCP übernehmen will für 539 Millionen Euro. "Das Geschäft ist wertsteigernd", sagt ein Händler. BCP gehört ein Immobilienportfolio von mehr als 11.000 Wohneinheiten in Deutschland.
Unter Druck stehen Gerresheimer Glas mit einem Minus von 1,9 Prozent. Sie leiden unter einer Abstufung auf "Neutral" von "Overweight" durch JP Morgan.
Aktien aus dem Stahlsektor zeigen sich weitgehend unbeeindruckt davon, dass die US-Regierung sich mit Schutzmaßnahmen zugunsten heimischer Stahl- und Aluminiumhersteller beschäftigt, wie Importquoten oder Zöllen. Allerdings beschäftigt sich zumindest eine der Ideen explizit mit Importen aus Ländern wie Brasilien, China und Russland. Thyssenkrupp und Salzgitter geben beide leicht nach. Kleine Werte aus der Branche wie Acerinox und Vallourec ziehen dagegen um über 5 Prozent an.
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.420,51 -0,18 -6,29 -2,38
Stoxx-50 3.052,62 -0,17 -5,13 -3,94
DAX 12.442,48 -0,08 -9,48 -3,68
MDAX 26.169,47 -0,08 -20,04 -0,12
TecDAX 2.573,23 -0,19 -4,86 1,75
SDAX 12.147,28 0,26 31,12 2,19
FTSE 7.286,20 -0,12 -8,50 -5,11
CAC 5.273,07 -0,16 -8,51 -0,74
Bund-Future 158,33 -0,14 -2,13
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:29 Fr, 17:09 % YTD
EUR/USD 1,2422 +0,06% 1,2400 1,2449 +3,4%
EUR/JPY 132,29 +0,23% 132,14 132,02 -2,2%
EUR/CHF 1,1514 +0,03% 1,1524 1,1522 -1,7%
EUR/GBP 0,8858 +0,12% 0,8849 1,1284 -0,4%
USD/JPY 106,50 +0,17% 106,56 106,04 -5,5%
GBP/USD 1,4025 -0,06% 1,4013 1,4047 +3,8%
Bitcoin
BTC/USD 10.991,54 +3,59% 10.803,02 10.074,54 -23,48
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 62,25 61,68 +0,9% 0,57 +3,0%
Brent/ICE 65,27 64,84 +0,7% 0,43 -1,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.348,28 1.347,22 +0,1% +1,06 +3,5%
Silber (Spot) 16,70 16,66 +0,3% +0,04 -1,4%
Platin (Spot) 1.013,50 1.005,55 +0,8% +7,95 +9,0%
Kupfer-Future 3,23 3,25 -0,6% -0,02 -2,2%
Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/gos
(END) Dow Jones Newswires
February 19, 2018 07:02 ET (12:02 GMT)
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AstraZeneca PLC | 126,55 | -0,55% | |
AstraZeneca PLC (spons. ADRs) | 62,50 | -1,57% | |
Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 13,30 | 0,00% | |
Gerresheimer AG | 78,05 | 0,06% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 54,07 | 0,43% | |
PATRIZIA SE | 7,90 | 1,28% | |
Reckitt Benckiser Plc | 58,46 | -0,44% | |
Reckitt Benckiser Group Plc (spons. ADRs) | 11,40 | -1,72% | |
Salzgitter | 15,72 | 0,64% | |
thyssenkrupp AG | 4,09 | -0,68% | |
ThyssenKrupp AG (spons. ADRs) | 3,96 | -1,00% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 276,76 | 0,15% |