Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -W-
21.10.2020 10:19:40

MÄRKTE EUROPA/Börsen starten leichter - Unternehmenszahlen im Blick

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen sind am Mittwoch entgegen der vorbörslichen Indikationen mit Abgaben in den Handel gestartet. Und das, obgleich Verhandlungsführerin der US-Demokraten, Nancy Pelosi, von "Fortschritten" bei den Verhandlungen mit den Republikanern um ein neues Wirtschaftspaket gesprochen hat und sich optimistisch zeigt, dass das Paket bis zum Wochenende stehen werde. Weiter unklar ist aber, ob eine ausreichende Zahl von republikanischen Senatoren das Paket unterstützen werden.

Laut Händler-Informationen hat ein großer Hedge die vorbörslich gute Stimmung zunichte gemacht. Ein größeres Haus soll in umfangreicherem Stil DAX-Futures verkauft und so die Kasse ins Minus gedrückt haben. Später sei es dann zu Verkäufen auch anderer Adressen gekommen. Der DAX verliert 0,8 Prozent auf 12.630, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,9 Prozent auf 3.201 Punkte nach unten. Marktstratege Thomas Altmann von QC Partners merkt derweil an, dass die europäischen Börsen von den Hoffnungen auf ein US-Hilfspaket deutlich weniger als ihre US-Pendants profitierten. Die Hoffnung auf einen weiteren US-Geldregen schwäche den Dollar und stärke umgekehrt den Euro. "Das wiederum schadet den europäischen Exporten", heißt es. Der Euro zieht am Morgen gegen den Dollar an.

Nestle und Vivendi überzeugen

Im Blick stehen aber zunächst Unternehmenszahlen. Für Nestle geht es um 0,6 Prozent nach oben. Die Geschäftszahlen sind laut der Citigroup viel besser als erwartet ausgefallen. Das organische Umsatzwachstum im dritten Quartal liege mit 4,9 Prozent mehr als 200 Basispunkte über der Konsensschätzung.

Vivendi steigen um 3,3 Prozent. Der Umsatz hat die Erwartungen deutlich geschlagen. "Das lag vor allem am Musikgeschäft, und dieses könnte nun sogar schneller an die Börse kommen als bisher erwartet", so ein Händler. Statt 2023 sei nun 2022 im Gespräch. Nach Zahlenausweis geben Akzo Nobel 0,6 Prozent nach. Das EBIT sei höher ausgefallen als vom Markt erwartet, bleibt jedoch hinter den Erwartungen der Citigroup zurück.

Randstad liegen dagegen 6,6 Prozent vorn. "Gemessen an dem schwierigen Umfeld mit Entlassungen und Kurzarbeit sind die Zahlen gut", so ein Marktteilnehmer zu dem Zeitarbeitsunternehmen. Mit einem Minus von 13 Prozent beim organischen Umsatz sei der Rückgang nicht so stark ausgefallen wie die erwarteten minus 17 Prozent - und zuletzt habe die Entwicklung weiter nach oben gezeigt.

Zur Rose machen gleich einen Sprung von 9 Prozent. Nach einem schwachen zweiten Quartal heben Analysten das verbesserte Umsatzmomentum hervor. Shop Apotheke steigen im Gefolge um 2,3 Prozent.

Atoss erhöht die Prognose - Bilfinger mit Übernahmespekulationen

Nach Geschäftszahlen geben Software AG um 0,6 Prozent nach. Bilfinger steigen derweil um 4,8 Prozent. Händler verweisen auf einen Bericht mit Übernahmespekulationen.

Atoss Software gewinnen 0,8 Prozent. Nach dem Zahlenausweis vom Dienstagnachmittag hat das Unternehmen am Abend die Prognose erhöht. Auf Basis der "erfreulichen Auftragslage und der weiterhin exzellenten Wachstumsaussichten" erwartet Atoss Software nun für 2020 einen Gesamtumsatz von rund 82 Millionen Euro und eine EBIT-Marge von über 27 Prozent. Bisher hatte das Unternehmen eine Umsatzsteigerung auf 80 Millionen Euro und eine Umsatzrendite von mehr als 25 Prozent in Aussicht gestellt, nach Einnahmen von 71,4 Millionen Euro im Vorjahr.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.200,53 -0,85 -27,34 -14,54

Stoxx-50 2.869,13 -0,79 -22,88 -15,69

DAX 12.630,48 -0,84 -106,47 -4,67

MDAX 27.337,83 -1,28 -355,06 -3,44

TecDAX 3.063,85 -1,46 -45,55 1,62

SDAX 12.571,22 -0,26 -32,22 0,47

FTSE 5.817,28 -1,22 -71,94 -21,92

CAC 4.884,49 -0,91 -44,79 -18,29

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,58 0,03 -0,82

US-Zehnjahresrendite 0,82 0,03 -1,87

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 10:11 Uhr Di, 17:20 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1864 +0,34% 1,1867 1,1827 +5,8%

EUR/JPY 124,55 -0,12% 124,56 124,82 +2,2%

EUR/CHF 1,0721 -0,04% 1,0721 1,0729 -1,3%

EUR/GBP 0,9088 -0,52% 0,9090 0,9124 +7,4%

USD/JPY 104,97 -0,48% 104,97 105,57 -3,5%

GBP/USD 1,3058 +0,89% 1,3058 1,2958 -1,5%

USD/CNH (Offshore) 6,6387 -0,35% 6,6379 6,6664 -4,7%

Bitcoin

BTC/USD 12.176,25 +2,06% 12.170,50 11.947,50 +68,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 41,13 41,70 -1,4% -0,57 -27,1%

Brent/ICE 42,50 43,16 -1,5% -0,66 -30,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.922,38 1.906,75 +0,8% +15,63 +26,7%

Silber (Spot) 25,15 24,68 +1,9% +0,48 +40,9%

Platin (Spot) 881,50 875,15 +0,7% +6,35 -8,7%

Kupfer-Future 3,18 3,14 +1,2% +0,04 +12,5%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

October 21, 2020 04:20 ET (08:20 GMT)

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