13.08.2019 10:23:48

MÄRKTE EUROPA/Börsen starten etwas leichter - Viele Unternehmenszahlen

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Börsen geben am Dienstagmorgen weiter nach. Die Stimmung bleibt angespannt und spricht für eine Fortsetzung der hohen Volatilität an den Finanzmärkten. Neben den bekannten Risiken wie Handelskonflikt, Wachstumsängsten, Brexit und Italien gesellte sich am Vortag noch Argentinien zu den Sorgenkindern. Der Wahlsieg der Peronisten, die unter anderem für den früheren Staatsbankrott verantwortlich waren, bei den Vorwahlen für die Präsidentschaftswahlen im Oktober löste Panik an den argentinischen Märkten aus. Die Schockwellen waren in abgemilderter Form weltweit zu spüren.

Der DAX verliert 0,3 Prozent auf 11.643 Punkte und notiert damit knapp unter der 200-Tagelinie von 11.647. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,2 Prozent auf 3.320 nach unten. In Mailand sinken die Notierungen mit Abgaben von 0,5 Prozent etwas kräftiger. Impulse könnten am Dienstag aus Italien kommen. Dort werden die Beratungen über ein Misstrauensvotum gegen die Regierung Conte fortgesetzt. Dieses könnte am 20. August stattfinden. An Wirtschaftsdaten wird der ZEW-Index veröffentlicht. Analysten rechnen mit einer deutlichen Eintrübung sowohl bei den Erwartungen als auch bei der Konjunkturlage.

Voltabox halbieren sich

Die Nachläufer der Berichtssaison setzen derweil an den Gesamtmärkten kaum noch Akzente. Die Henkel-Aktie reagiert mit deutlichen Abschlägen von 5,5 Prozent auf schwächere Geschäftszahlen. Die Senkung des Umsatzwachstums ist nach Einschätzung aus dem Handel bereits erwartet worden, wenn auch vielleicht erst zu einem späteren Zeitpunkt des Jahres. Mit Verlusten von 4 Prozent hält sich die Lufthansa-Aktie kaum besser. Das Sentiment für den zyklischen Sektor ist angeschlagen: Air France verlieren 1,5 Prozent und IAG 1,7 Prozent. Thyssenkrupp setzen die jüngste Talfahrt fort und verlieren weitere 3,4 Prozent.

Veröffentlicht werden vor allem Geschäftszahlen von Unternehmen aus der zweiten Reihe. Die der Aareal Bank werden im Handel als solide eingestuft. Die Aktie verliert in einem schwachen Branchenumfeld dennoch 1 Prozent. Mit Blick auf Deutsche Wohnen (minus 0,1 Prozent) ist derweil von einer Punktlandung die Rede. EBITDA, Aufwertung des Portfolios sowie Betriebsgewinn FFO hätten die Schätzungen getroffen.

Nach schwachen Geschäftszahlen geben Ceconomy 8,6 Prozent nach. Baader Helvea spricht von enttäuschenden Umsätzen und einem schwachen Ergebnismomentum. New Work (Xing) brechen um 9,2 Prozent ein. Hier hätten einige Marktteilnehmer mit einem stärkerem Wachstum gerechnet, heißt es im Handel. Nach Zahlenausweis geht es für Westwing um 1,5 Prozent nach unten. Gegen den Trend steigen dagegen Hellofresh kräftig um 6,9 Prozent - im Handel ist von einer beeindruckenden Marge die Rede.

Mit Voltabox (minus 45,9 Prozent) hat ein weiterer Automobilzulieferer die Gewinnprognose gekappt. Der Batteriehersteller senkte die Umsatz- und Ertragsprognose für das laufende Geschäftsjahr drastisch, was auch die Muttergesellschaft Paragon (minus 36,3 Prozent) zu einem entsprechenden Schritt zwingt. Nach guten Geschäftszahlen geht es für Eckert & Ziegler um 3,3 Prozent nach oben.

Zeal Networks senkt Ausblick

Nach Geschäftszahlen zum ersten Halbjahr steigen Alstria Office REIT um 1,1 Prozent. Positiv sei, dass der EPRA-Nettosubstanzwert um 6,9 Prozent auf 16,19 Euro gesteigert werden konnte, heißt es im Handel. Scout24 reagieren auf ihre Geschäftszahlen mit einem Plus von 0,6 Prozent. Leicht positiv dürfte aufgenommen werden, dass Scout24 nun für Autoscout24, wie von Großaktionär Elliot gefordert, die strategischen Alternativen prüfe. Nicht überzeugen kann Sixt mit den Geschäftszahlen - die Aktie verliert 0,8 Prozent.

Wienerberger geben nach Zahlenausweis 3,6 Prozent nach. Die Österreicher haben die Spanne für das bereinigte EBITDA auf 570 bis 580 Millionen Euro für das Gesamtjahr von zuvor 560 bis 580 Millionen eingeengt. Allerdings liegt die Davy-Schätzung bereits bei 581 Millionen Euro. Manz geben 8,7 Prozent nach - der Maschinenbauer hat die Umsatzprognose gesenkt.

Zeal Networks verlieren 2,7 Prozent. "Das Unternehmen bekommt das Problem nicht in den Griff", so ein Marktteilnehmer. Einmal mehr hat der Millionengewinn eines Kunden bei MyLotto24 dazu geführt, dass das Unternehmen die Prognose drastisch senken musste.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.319,78 -0,20 -6,77 10,61

Stoxx-50 3.056,64 -0,03 -0,99 10,75

DAX 11.643,72 -0,31 -35,96 10,27

MDAX 25.134,88 -0,45 -114,87 16,43

TecDAX 2.742,37 -0,60 -16,62 11,93

SDAX 10.565,39 -0,78 -82,97 11,11

FTSE 7.215,63 -0,15 -11,09 7,41

CAC 5.303,90 -0,12 -6,40 12,12

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,61 -0,02 -0,85

US-Zehnjahresrendite 1,64 -0,01 -1,04

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 08:42 Uhr Mo, 18:33 % YTD

EUR/USD 1,1191 -0,22% 1,1194 1,1212 -2,4%

EUR/JPY 117,83 -0,17% 117,87 118,14 -6,3%

EUR/CHF 1,0879 +0,10% 1,0868 1,0878 -3,4%

EUR/GBP 0,9278 -0,08% 0,9290 0,9287 +3,1%

USD/JPY 105,28 +0,07% 105,28 105,37 -4,0%

GBP/USD 1,2060 -0,19% 1,2051 1,2073 -5,5%

USD/CNY 7,0647 +0,09% 7,065 7,0582 +2,7%

Bitcoin

BTC/USD 11.303,00 -0,71% 11.348,25 11.359,50 +203,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 54,83 54,93 -0,2% -0,10 +14,6%

Brent/ICE 58,41 58,57 -0,3% -0,16 +5,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.524,35 1.511,41 +0,9% +12,94 +18,9%

Silber (Spot) 17,41 17,07 +2,0% +0,34 +12,4%

Platin (Spot) 866,02 858,00 +0,9% +8,02 +8,7%

Kupfer-Future 2,60 2,59 +0,7% +0,02 -1,6%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG//mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

August 13, 2019 04:24 ET (08:24 GMT)

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