25.08.2016 11:04:49
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MÄRKTE EUROPA/Börsen nach schwachem ifo deutlich im Minus
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa notieren am Donnerstagvormittag deutlich im Minus. Nach einem leichteren Start kommen die Indizes mit einem schwachen ifo-Geschäftsklimaindex nochmals unter Druck. Das ifo-Konjunkturbarometer fiel im August unerwartet auf 106,2 nach 108,3 Punkten im Vormonat und damit auf den niedrigsten Wert seit Februar. Vor allem im Groß- und Einzelhandel hat sich laut ifo-Institut das Geschäftsklima verschlechtert. "Angesichts des hohen Niveaus sind Wachstumszweifel zwar nicht angebracht", stuft Volkswirtin Viola Julien von der Helaba die aktuelle Lage ein. Eine Zunahme der konjunkturellen Dynamik sei aber ebenso wenig zu konstatieren.
Der Dax verliert 1,3 Prozent auf 10.485 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 1,1 Prozent nach unten. Die Investoren halten sich aber auch vor dem Treffen der Notenbanker in Jackson Hole mit Käufen zurück. Spannend wird, ob es möglicherweise neue Hinweise zu dem Thema gibt, das die Börse brennend interessiert: Erhöht die Fed dieses Jahr die Zinsen? US-Notenbankchefin Janet Yellen könnte am Freitagnachmittag die entscheidenden Hinweise liefern. Es steht allerdings zu befürchten, dass sie sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen wird. Der Euro handelt unaufgeregt und wenig verändert knapp unter der Marke von 1,13 Dollar, auch am Devisenmarkt wird mit keinen Hiobsbotschaften aus Wyoming gerechnet.
Kräftiger Druck auf Pharmawerte nach Clinton-Tweet In Europa löst der "Clinton-Tweet" kräftigen Druck auf die Pharmawerte aus. Die US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton kritisierte erneut die überzogenen Preise bei einigen Medikamenten. Clinton hatte die Preisexplosion beim viel genutzten Allergiemedikament EpiPen von Mylan angeprangert. In den vergangenen Jahren habe Mylan die Preise um über 400 Prozent erhöht. Die Mylan-Aktien brachen darauf um 5,4 Prozent ein. Clinton hatte bereits im September 2015 den Preissprung des Mittels Daraprim von 13,50 auf 750 Dollar kritisiert.
"Die Sorge ist da, dass sich Clinton nach einem Wahlsieg in den USA für schärfere Kostenkontrollen in der Medizin stark macht", sagt ein Händler. Aufgrund einiger "exzessiv teurer Medikamente" sei es auch hochwahrscheinlich, dass sich dies durchsetzen lasse. Nahezu alle in den USA aktiven Pharma- und auch Biotechnologieunternehmen leiden unter dieser Annahme. Im DAX fallen FMC um 1,8, Fresenius um 2,1, Merck um 2,0 und Bayer um 0,7 Prozent. Im TecDax fallen QIAGEN um 3,8 Prozent. Für BB BIOTECH geht es um 3,8 Prozent nach unten. Europaweit verliert der Stoxx-Pharma-Index 1,9 Prozent und damit ebenso viel wie die volatilen Rohstoffaktien. AstraZeneca und Sanofi führen hier die Verliererliste mit je über 2 Prozent im Minus an.
Ahold liefert gute Zahlen Gute Quartalszahlen treiben Ahold Delhaize um 1,4 Prozent nach oben. Die Aktien setzen sich damit klar vom schwächeren Gesamtmarkt ab. Vor allem starke Gewinnmargen im niederländischen Geschäft sind für den Erfolg der jüngst erst fusionierten Supermarktkette verantwortlich. Der Gewinn legte um 7 Prozent zum Vorjahr zu, während der Umsatz nur um 3 Prozent stieg. Der Gewinn habe deutlich über der Erwartung gelegen, kommentieren die Analysten von Jefferies. Die Gruppe sei in der Lage, sich auch in den USA von den deflationären Rahmenbedingungen abzusetzen. Dies lasse auf ein deutliche Outperformance 2016 schließen.
Übernahmefantasie beflügelt GfK Die Überlegungen sind nicht neu und tauchen in regelmäßigen Abständen an der Börse immer wieder auf. Nachdem jüngst Finanzinvestoren ein Interesse am Einstieg bei den Konsumforschern der GfK nachgesagt worden ist, sollen es nun Wettbewerber sein. Die ungeklärte Frage ist und bleibt, ob sich der Großaktionär GfK Verein zumindest von einem Teil seiner Aktien trennen wird. Sicher ist, dass die zuletzt stark gebeutelte Aktie mit einem Kurssprung auf die Nachricht reagiert. Die Aktie legt um 4,7 Prozent zu.
Der Mehrheitsaktionär GfK Verein prüft einem Vorabbericht der Wirtschaftswoche zufolge verschiedene Varianten für die Zukunft des SDAX-Unternehmens. Die Überlegungen des GfK Vereins, der knapp 54,5 Prozent an GfK hält, könnten bis zu einer Fusion oder dem Verkauf von Anteilen an einen Wettbewerber reichen. Wie das Magazin unter Berufung auf Insider berichtet, sollen die Konkurrenten Nielsen Holdings und IMS Health aus den USA sowie Kantar, Tochter des Londoner Werberiesen WPP, eine Übernahme erwägen. GfK und GfK Verein wollten die Meldung nicht kommentieren.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 2.976,06 -1,08 -32,53 -8,92 Stoxx-50 2.834,30 -1,17 -33,44 -8,58 DAX 10.494,39 -1,21 -128,58 -2,31 MDAX 21.449,11 -0,94 -204,18 3,25 TecDAX 1.706,41 -1,39 -24,13 -6,79 SDAX 9.314,27 -0,59 -55,14 2,37 FTSE 6.783,86 -0,76 -51,92 8,68 CAC 4.383,52 -1,17 -51,95 -5,47 Bund-Future 167,56% -0,02 8,05DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.24 Uhr Mi, 17.25 Uhr % YTD EUR/USD 1,1287 +0,12% 1,1273 1,1246 +3,9% EUR/JPY 113,2348 +0,05% 113,1810 113,06 -23,4% EUR/CHF 1,0891 +0,01% 1,0890 1,0886 +0,1% EUR/GBP 0,8536 +0,27% 0,8525 1,1766 +15,9% USD/JPY 100,33 -0,05% 100,37 100,54 -14,5% GBP/USD 1,3221 -0,01% 1,3222 1,3232 -10,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,77 46,77 0% 0,00 +9,1% Brent/ICE 49,02 49,05 -0,1% -0,03 +12,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.326,46 1.323,75 +0,2% +2,71 +25,1% Silber (Spot) 18,64 18,55 +0,5% +0,09 +34,9% Platin (Spot) 1.082,50 1.079,00 +0,3% +3,50 +21,4% Kupfer-Future 2,08 2,08 +0,3% +0,01 -3,2% === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/flf
(END) Dow Jones Newswires
August 25, 2016 04:34 ET (08:34 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 34 AM EDT 08-25-16
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BB Biotech AG | 59,35 | -0,34% | |
Fresenius SE & Co. KGaA (St.) | 33,84 | 0,15% | |
Fresenius Medical Care (FMC) St. | 44,89 | 1,61% | |
Merck KGaA | 142,15 | 0,00% | |
Sanofi S.A. | 91,38 | -0,45% |
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EURO STOXX | 506,48 | 0,42% |