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02.01.2014 19:00:32

MÄRKTE EUROPA/Börsen missglückt der Jahresauftakt - Fiat fest

   Von Thomas Leppert

   Am Morgen sah alles nach einem Jahresauftakt nach Maß aus. Die Indizes legten in den ersten Handelsminuten des neuen Jahres teils kräftiger zu. Am deutschen Aktienmarkt erklomm der Dax mit 9.621 Punkten ein Rekordhoch. Doch schon bald setzte eine erste Verkaufswelle ein und drückte die Indizes ins Minus. Mit einer leichteren Eröffnung an der Wall Street folgte am Nachmittag eine zweite Verkaufswelle. Doch gab es auch einige Lichtblicke, so schoss die Fiat-Aktie um 16 Prozent in die Höhe.

   Im Handel war von "Ermüdungserscheinungen" nach dem Kursschub in den letzten Handelstagen des alten Jahres die Rede. "Die Weihnachtsrally ist zu schnell zu hoch gelaufen", erklärte ein Händler das Geschehen. Innerhalb von nur 7 Handelstagen, bis zum 27.12, habe der DAX um 6 Prozent zugelegt. Nun finde erst einmal einen Gegenbewegung statt. Der Dax fiel um 1,6 Prozent auf 9.400 Punkte zurück. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 1,6 Prozent auf 3.060 Punkte nach unten.

   Die Topstory am Aktienmarkt war die Komplettübernahme von Chrysler durch Fiat. Die Nachricht wirke "wie ein Befreiungsschlag", hieß es im Handel. Die Fiat-Aktie machte den zweistelligen Sprung auf 6,92 Euro und ließ damit die jüngsten Höchststände um 6,50 Euro weit hinter sich. Auch die Verbindungslinie der Höchststände von 2011 und 2013 bei 6,40 Euro wurde durchbrochen.

   Unisono lobten die Experten den Kaufpreis für die restlichen Anteile, der mit 4,35 Milliarden Dollar niedriger ausfiel als erwartet. Analysten gingen zuvor davon aus, dass Fiat für die komplette Kontrolle von Chrysler bis zu 5 Milliarden Dollar bezahlen müsste. Sehr positiv gesehen wurde zudem, dass Fiat mehr als die Hälfte des Kaufpreises in bar bezahlt, also keine Kapitalerhöhung ansteht.

   Ein Blick auf die Sektor-Indizes zeigt, dass die Aktien der Versorger mit einem Minus von 1,4 Prozent die größten Abschläge zu verzeichnen hatten. Zu den größten Verlierern gehörte die RWE-Aktie mit einem Minus von 3,6 Prozent. Belastend wirkte ein Bericht im Handelsblatt über einen Vorratsbeschluss für eine Kapitalerhöhung. Dies rufe dem Markt den hohen Kapitalbedarf der Stromversorger in der Energiewende aufs Neue vor Augen, hieß es im Handel. E.ON-Papiere gaben im Sog von RWE um 2,6 Prozent nach. Im DAX schloss nur die Aktie von HeidelbergCement im Plus, sie gewann 0,2 Prozent.

   Bereits am Morgen kündigten Daten aus China an, dass das globale Wachstum ins Stocken geraten könnte. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt war sowohl der offizielle Einkaufsmanagerindex als auch das von der Bank HSBC ermittelte Pendant im Dezember etwas gesunken. Beide konnten sich aber oberhalb der Expansionsschwelle von 50 halten. Die am Vormittag veröffentlichten Einkaufsmanager-Indizes aus der Eurozone lieferten kein einheitliches Bild. Sie bestätigten, dass Frankreich der schwache Mann in Europa bleibt. Die Wirtschaft dort komme einfach nicht in Tritt, so ein Händler. Das französische Kursbarometer CAC-40 stellte mit einem Abschlag von 1,6 Prozent den Verlierer unter den Börsen.

   Ermutigend fielen dagegen die Daten aus Italien und vor allem Spanien aus. In Spanien stieg der Einkaufsmanagerindex im Dezember in den Expansion anzeigenden Bereich von über 50. Die guten Daten aus Spanien und Italien schlugen sich zwar nicht am Aktienmarkt nieder, sorgten aber für Nachfrage nach Anleihen beider Länder. Sowohl die spanischen wie auch die italienischen Zehnjahresrenditen sanken deutlich, die italienische sogar auf knapp unter 4 Prozent. Gleichzeitig stieg die Rendite deutscher Anleihen auf 1,94 Prozent, während sich die französische kaum bewegte.

   Am Devisenmarkt kam der Euro auf 1,3655 Dollar deutlich zurück. Die Gewinner am Devisenmarkt hießen Dollar und Yen. Die japanische Währung legte sowohl gegenüber dem Euro wie gegenüber dem Greenback deutlich zu.

   Auch das Gold startete fester ins neue Jahr, der Preis stieg um 25 auf 1.225 Dollar je Feinunze. Die meisten Analysten rechnen allerdings angesichts der besseren US-Konjunktur und geringerer Wertpapierkäufe durch die US-Notenbank erneut mit keinem guten Jahr für das Edelmetall, denn es wird vor diesem Hintergrund weder als sicherer Anlagehafen in schwierigen Zeiten noch als Schutz gegen steigende Inflationserwartungen gebraucht.

=== . Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 3.059,93 -49,07 -1,6% 16,1 . Stoxx-50 2.893,31 -26,11 -0,9% 12,2 . Stoxx-600 325,82 -2,44 -0,7% 16,5 Frankfurt XETRA-DAX 9.400,04 -152,12 -1,6% -1,6 London FTSE-100 6.717,91 -31,18 -0,5% -0,5 Paris CAC-40 4.227,28 -68,67 -1,6% -1,6 Amsterdam AEX 399,82 -1,97 -0,5% -0,5 Athen ATHEX-20 398,24 13,40 +3,5% 3,5 Brüssel BEL-20 2.880,45 -43,37 -1,5% -1,5 Budapest BUX 18.552,40 -11,68 -0,1% 2,1 Helsinki OMXH-25 2.814,01 -21,16 -0,7% -0,7 Istanbul ISE NAT. 30 81.351,78 -1096,09 -1,3% -1,3 Kopenhagen OMXC-20 620,04 4,54 +0,7% 0,7 Lissabon PSI 20 6.558,85 62,69 +1,0% 1,0 Madrid IBEX-35 9.760,30 -156,40 -1,6% -1,6 Mailand FTSE-MIB 18.929,63 -38,08 -0,2% -0,2 Moskau RTS Geschlossen Oslo OBX 501,97 -1,61 -0,3% -0,3 Prag PX 993,85 4,81 +0,5% 0,5 Stockholm OMXS-30 1.324,35 -8,60 -0,6% -0,6 Warschau WIG-20 2.430,72 29,74 +1,2% -6,1 Wien ATX 2.533,77 -12,77 -0,5% -0,5 Zürich SMI Geschlossen

DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.24 Uhr Mo, 18.05 Uhr EUR/USD 1,3663 -0,62% 1,3748 1,3814 EUR/JPY 143,2970 -1,02% 144,7772 145,0969 EUR/CHF 1,2301 0,27% 1,2268 1,2249 USD/JPY 104,8305 -0,46% 105,3170 105,0320 GBP/USD 1,6432 -0,87% 1,6576 1,6517 === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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   January 02, 2014 12:27 ET (17:27 GMT)

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