19.06.2015 16:39:47

MÄRKTE EUROPA/Börsen kommen zurück - Anleger gehen in Deckung

   Von Manuel Priego Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen drehen am Freitagnachmittag ins Minus. Nach dem gescheiterten Finanzministertreffen zu Griechenland gehen die Anleger auf Nummer sicher und schließen offene Handelspositionen vor dem Wochenende. Bis zum Mittag hatte der große Verfall von Optionen und Futures auf Indizes noch stützend gewirkt. Die Anleger waren bemüht, die Kurse über kritischen Niveaus zu halten. Am Abend verfallen noch Optionen auf Einzeltitel.

   Der Dax verliert 0,6 Prozent auf 11.038 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,1 Prozent auf 3.453 nach oben. Zu dem gescheiterten Finanzministertreffen heißt es im Handel, dass eine weitere Chance vertan worden sei. Die Erwartungshaltung war allerdings ohnehin sehr niedrig gewesen.

   Doch die Bemühungen, Griechenland in der Eurozone zu halten, gehen weiter. EU-Ratspräsident Donald Tusk hat für Montag einen Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs einberufen. Zuvor werden sich auch die Finanzminister der Euroländer erneut treffen.

   Im Handel fragt man sich, ob die Banken in Griechenland am Montag noch einmal öffnen werden. Laut Kreisen hat die EZB eine Aufstockung der ELA-Nothilfen für den dortigen Bankensektor bewilligt. Nach Informationen der Financial Times waren es aber weniger als die von Athen beantragten 3 Milliarden Euro.

   Optimistisch zeigt sich weiter die Societe Generale (SocGen): "Wir denken, dass eine Übereinkunft bis Ende Juni noch immer erreicht werden kann, aber jegliches Abkommen dürfte sich den Vorschlägen der Gläubiger annähern." Das betreffe vor allem die Rentenreform. Eine Einigung dürfte auch eine Umstrukturierung der griechischen Schulden einschließen, sobald die vereinbarten Reformen in Griechenland in Kraft treten.

   Bei Einzelaktien stehen vor allem Umstufungen im Blick. ThyssenKrupp führt den DAX mit 2,7 Prozent Plus an. Hier hat die Citigroup die Aktien auf "Kaufen" erhöht. Klöckner & Co wurden von Goldman Sachs auf "Buy" nach "Neutral" hochgestuft und springen um 4,4 Prozent.

   Die Aussagen des RWE-Chefs Peter Terium zu einer möglichen Aufspaltung des Stromkonzerns stützen den Kurs. "Das Projekt ist politisch höchst umstritten wegen der Ausgliederung der Belastungen aus dem Akw-Geschäft", sagt ein Händler. Daher halte sich die Kursreaktion in Grenzen. Zudem sind die Pläne nicht ganz neu. Für das RWE-Papier geht es in dem negativen Marktumfeld 0,1 Prozent nach unten.

   Der Finanzdienstleister Ferratum legt um 4 Prozent zu, da er zum 23. Juni als Ersatz für Westgrund in den SDAX aufsteigen darf. Sein Börsendebüt hatte der finnische Anbieter von Kleinkrediten erst am 6. Februar dieses Jahres gegeben.

   In Europa steht der portugiesische Banco BPI im Blick. Seine Aktien fallen um 8,4 Prozent, nachdem die spanische CAIXABANK ihr Übernahmeangebot wieder zurückgezogen hat. Deren Titel legen um 0,7 Prozent zu.

INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.452,55 +0,06% Stoxx-50 3.326,65 +0,30% DAX 11.037,97 -0,56% FTSE 6.716,05 +0,12% CAC 4.812,06 +0,18% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 151,9 +53

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.09 Uhr Do, 17.30 Uhr EUR/USD 1,1346 0,05% 1,1341 1,1414 EUR/JPY 139,25 -0,31% 139,68 140,19 EUR/CHF 1,0469 0,06% 1,0462 1,0481 USD/JPY 122,71 -0,39% 123,19 122,83 GBP/USD 1,5888 0,16% 1,5863 1,5896 Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com

   DJG/mpt/cln

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   June 19, 2015 10:09 ET (14:09 GMT)

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CAIXABANK S.A. 6,67 4,48% CAIXABANK S.A.
E.ON sp. ADRs 11,90 -0,83% E.ON sp. ADRs
Klöckner & Co (KlöCo) 6,06 -1,94% Klöckner & Co (KlöCo)
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