26.02.2018 12:59:47
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MÄRKTE EUROPA/Börsen kommen von den Hochs zurück
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Bei einem insgesamt impulslosen Geschäft kommen Europas Börsen am Montagmittag von den Tageshochs zurück. Ein in Richtung 1,2350 Dollar steigender Euro ist nicht dazu angetan, die Stimmung zu heben. Daneben halten sich die Anleger vor der Rede von Fed-Chef Jerome Powell, den Parlamentswahlen in Italien sowie dem Ergebnis des SPD-Mitgliederenscheids zur Großen Koalition am Sonntag zurück. Der DAX gewinnt 0,3 Prozent auf 12.525 Punkte, der Euro-Stoxx-50 hält sich besser mit Aufschlägen von 0,6 Prozent auf 3.461 Zähler.
Vor allem die Rede des neuen US-Notenbankchefs Powell am Dienstag vor dem Bankenausschuss des Repräsentantenhauses steht im Fokus. Sie wurde von Mittwoch auf Dienstag vorgezogen, was Marktteilnehmer besonders aufhorchen werden lässt. Jochen Stanzl von CMC Markets vermutet dahinter, man wolle wohl einen neuen Volatilitätsanstieg an der Wall Street vermeiden. Er rechnet allerdings damit, dass Powell den Kurs seiner Vorgängerin Janet Yellen nur bestätigen werde.
In Europa stehe vor allem die Wahl in Italien am Wochenende im Fokus und der Mitgliederentscheid der SPD zur Großen Koalition in Deutschland, heißt es von den Analysten der Societe Generale. Als entscheidend für die Aktienmärkte wird ohnehin nur die Entwicklung auf der Zinsseite gesehen. "Sollten die Zinsen weiter steigen, geht es mit den Aktienbewertungen steil nach unten", so der Händler. Am Mittag rentieren 10-jährige Bundesanleihen (0,66 Prozent) und 10-jährige US-Treasuries (2,86 Prozent) wenig verändert.
Geely-Interessenskonflikte nach Daimler-Einstieg
Nachrichtlich stehen am Morgen vor allem Automobilwerte im Fokus nach dem Zahlenausweis von VW und dem Einstieg von Geely bei Daimler am Freitag. Zum einen fragt man sich an der Börse, welche Strategie die Chinesen bei Daimler verfolgen. Zudem ist offen, wo die gut 7 Milliarden Euro für das Investment herkommen und wie die Beteiligung in Höhe von knapp 103 Millionen Aktien oder 9,69 Prozent an den Stuttgartern in aller Stille gekauft werden konnte.
Der Einstieg von Geely stößt auf große Skepsis im Bundeswirtschaftsministerium. "Das muss man besonders aufmerksam beobachten", sagte Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) zu Dow Jones Newswires am Rande einer Pressekonferenz in Berlin. Es sei für jedes Unternehmen schwierig, "wenn die Konkurrenz mit am Tisch sitzt", ergänzte die SPD-Politikerin. Mit der Beteiligung hat Geely Anspruch auf einen Sitz im Aufsichtsrat. Daimler verlieren 0,8 Prozent.
VW legen dagegen um 1,8 Prozent zu. Der Konzern plant, Nutzfahrzeuge für China zu produzieren. "Wir glauben, dass die Zeit für uns jetzt reif ist, in China durchzustarten und die Angebotspalette des Konzerns um Nutzfahrzeuge zu ergänzen", sagte VW-Nutzfahrzeugvorstand Jörn Hasenfuß. Durch eine Produktion vor Ort könne man die Fahrzeuge deutlich günstiger anbieten.
BVerwG entscheidet nun am Dienstag über Dieselfahrverbote
Allerdings steht die Branche erneut wegen möglicher Dieselfahrverbote im Blick: Denn am Dienstag geht es um die Zukunft des Dieselmotors, wenn das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG) zum Dieselfahrverbot auf der Agenda steht. Hier gab es am Wochenende eine überraschende Entwicklung. Die Bundesregierung will in Kürze bereits die Rechtsgrundlage zur Anordnung von streckenbezogenen Fahrverboten bei einer zu hohen Abgasbelastung in den Städten schaffen. Der europäische Sektor legt um 0,4 Prozent zu.
Bayer steigen um 0,9 Prozent, nachdem ein Bericht im Handelsblatt positive Signale für den Zusammenschluss mit Monsanto aus Richtung EU angedeutet hat. Eine Gewinnwarnung schickt die Aktien der niederländischen PostNL nach unten. Während die aktuellen Quartalszahlen durchaus positiv aufgenommen werden, enttäuscht der Ausblick massiv. Laut den Analysten von KBC liegt die Gewinnerwartung fast 27 Prozent unter Konsensschätzung. Die Aktien stürzen um 16,8 Prozent ab, Deutsche Post liegen 0,2 Prozent im Plus.
Provident Financial mit möglicher Kapitalerhöhung
Die Aktien der britischen Provident Financial brechen um 9,5 Prozent ein. Wie es im Handel heißt, belastet ein Bericht im Sunday Telegraph, wonach das Unternehmen mit einer Kapitalerhöhung um die Ecke kommen könnte, um Kosten zu decken und die Bilanz zu stärken. Die Numis-Analysten stufen die Besorgnis der Börse als überzogen ein und sehen in der Aktie einen möglichen Kursverdoppler.
Für die Aktie von IBU-tec geht es zum Wochenstart um 6,5 Prozent nach oben. Den Kurssprung löst die Meldung aus, dass das Unternehmen für 2018 den Umsatzausblick konkretisiert hat und diesen nun bei 18,5 bis 20,0 Millionen Euro erwartet. Das größte Plus von 40 Prozent erwartet das Unternehmen im Bereich der Batteriewerkstoffe, in dem die thermischen Prozesse für E-Mobilität und stationäre Energiespeicherung gebündelt sind.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.459,05 0,51 17,59 -1,28
Stoxx-50 3.073,25 0,48 14,61 -3,29
DAX 12.514,84 0,25 31,05 -3,12
MDAX 26.452,46 0,45 117,42 0,96
TecDAX 2.614,17 0,44 11,46 3,37
SDAX 12.188,28 0,75 90,39 2,54
FTSE 7.278,02 0,46 33,61 -5,77
CAC 5.343,26 0,49 25,89 0,58
Bund-Future 159,42% -0,11 -1,46
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7.50 Uhr Fr, 17.15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,2335 +0,38% 1,2330 1,2293 +2,7%
EUR/JPY 131,68 +0,06% 131,28 131,15 -2,7%
EUR/CHF 1,1532 +0,13% 1,1502 1,1505 -1,5%
EUR/GBP 0,8781 -0,19% 0,8792 1,1366 -1,2%
USD/JPY 106,75 -0,32% 106,48 106,69 -5,2%
GBP/USD 1,4048 +0,57% 1,4024 1,3971 +4,0%
Bitcoin
BTC/USD 9.877,09 -0,76% 9.877,09 10.256,01 -31,24
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 63,43 63,55 -0,2% -0,12 +5,0%
Brent/ICE 67,21 67,31 -0,1% -0,10 +1,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.338,00 1.328,82 +0,7% +9,18 +2,7%
Silber (Spot) 16,66 16,53 +0,8% +0,13 -1,6%
Platin (Spot) 1.002,20 996,55 +0,6% +5,65 +7,8%
Kupfer-Future 3,22 3,21 +0,2% +0,01 -2,5%
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/flf
(END) Dow Jones Newswires
February 26, 2018 07:00 ET (12:00 GMT)
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Bayer | 19,80 | 1,18% | |
Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 12,80 | 0,79% | |
DHL Group (ex Deutsche Post) (spons. ADRs) | 35,30 | 3,52% | |
DHL Group (ex Deutsche Post) | 35,11 | 1,42% | |
IBU-tec AG | 6,82 | 1,79% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 52,26 | 1,14% | |
PostNL N.V. | 1,01 | 0,90% | |
Provident Financial PLCShs | 0,46 | 3,12% | |
Volkswagen (VW) St. | 84,20 | 0,96% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 81,56 | 0,57% |
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