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02.06.2017 18:49:15

MÄRKTE EUROPA/Börsen in Partylaune trotz schwacher US-Jobdaten

   Von Manuel Priego Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Trotz schwacher US-Arbeitsmarktdaten ist es an Europas Börsen am Freitag mit den Kursen nach oben gegangen. Die US-Wirtschaft hat im Mai 138.000 neue Stellen geschaffen und damit deutlich weniger als die erwarteten 184.000. Die Arbeitslosenquote ging zwar auf 4,3 Prozent zurück - dies war allerdings einzig einem Rückgang der Partizipationsquote auf 62,7 Prozent geschuldet. Die enttäuschenden Daten scheinen dem übergeordneten Konjunkturoptimismus der Anleger aber keinen Abbruch zu tun.

   Der Dax gewann 1,3 Prozent auf 12.823 Punkte - im Tagesverlauf markierte der Index bei 12.878,59 Punkten ein neues Allzeithoch. Auch die deutschen Nebenwerte-Indizes MDAX, TecDax und SDAX stiegen auf neue Rekordmarken. Der Euro-Stoxx-50 legte derweil moderater um 0,7 Prozent auf 3.592 Punkte zu - bis zum Jahreshoch bei 3.666,80 ist es hier noch ein Stück. Gefragt waren die zyklischen Sektoren Chemie und Automobil: diese steigen um 1,6 Prozent bzw 1,2 Prozent.

Euro steigt nach US-Daten Richtung 1,13 Dollar Am Devisenmarkt wertete der Euro nach den schwachen US-Arbeitsmarktdaten auf. Die Einheitswährung stieg auf 1,1267 Dollar nach Ständen von rund 1,1220 vor den Daten. Die Helaba sprach von einem Dilemma für die Fed. Es dürfte daher bei der Perspektive eines graduellen Zinserhöhungszyklus bleiben. Die meisten Analysten gehen davon aus, dass die US-Notenbank im Juni den Leitzins erneut anheben wird, gefolgt von einem zweiten Schritt im September oder Dezember.

   Daneben profitierten die Anleihemärkte und Gold von dem enttäuschenden US-Arbeitsmarktbericht. Die Ölpreise gaben derweil weiter nach. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent verlor in London 1,5 Prozent auf 49,87 Dollar und fiel damit wieder unter die Marke von 50 Dollar. Neue Entwicklungen gab es nicht. Marktbeobachter verwiesen lediglich auf die bekannte Sorge wegen eines weltweiten Überangebots.

Linde-AR stimmt Fusion mit Praxair zu Linde gewannen 2 Prozent. Der Aufsichtsrat (AR) von Linde gab am Vorabend grünes Licht für die Fusion mit dem US-Kontrahenten Praxair. Die Deutsche Bank sprach von einem entscheidenden Schritt nach vorn. Nun muss noch die Hauptversammlung von Praxair zustimmen, und die Linde-Aktionäre müssen ihre Aktien in Anteile des neuen Konzerns umtauschen. Wenn nicht mindestens 75 Prozent das Angebot annehmen, steht die Fusion wieder auf der Kippe, wovon Beobachter allerdings nicht ausgehen.

   Nach einer Kursexplosion um rund 50 Prozent am Donnerstag im späten Handel schoss die Solarworld-Aktie nochmals um 18 Prozent nach oben auf 1,51 Euro. Von Tiefs von 68 Cent am 11. Mai hat sich das Papier des insolventen Solarunternehmens damit mehr als verdoppelt. Treiber ist die Spekulation über einen Investor, nachdem SolarWorld die Bank Macquarie Capital mit der weltweiten Suche hiernach beauftragt hat.

   Erneut handelten einige Aktienkurse wegen Dividendenabschlägen niedriger. So schütteten unter anderen Salzgitter, Fielmann und freenet am Freitag Dividenden aus.

Norcom setzen Höhenflug fort NorCom haussierten weiter und gewannen 5,7 Prozent. Spezielle Gründe für den Kursanstieg waren im Handel nicht bekannt. Die Aktie profitiere wohl weiter von der Fantasie rund um das Thema "Autonomes Fahren", eines der heißesten Themen an den Finanzmärkten überhaupt, hieß es. Die großen Silicon-Valley-Unternehmen sind derzeit händeringend dabei, sich die entsprechende Expertise einzukaufen und sind bereit, hohe Preise zu zahlen. Die Norcom-Aktie ist seit Jahresbeginn um 120 Prozent gestiegen.

   Der überraschende Rücktritt von Covestro-Finanzvorstand Frank Lutz ist nach Einschätzung der Deutschen Bank kein fundamentaler Rückschlag für das Unternehmen. Der Abgang sei zwar enttäuschend, da sich Lutz innerhalb kurzer Zeit einen guten Ruf an den Kapitalmärkten erarbeitet habe. Allerdings habe das Unternehmen angedeutet, dass es keinerlei operative oder andere Geschäftsgründe für die Entscheidung gebe. Covestro gewannen 0,5 Prozent.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.591,82 +24,80 +0,7% +9,2% Stoxx-50 3.233,89 +9,36 +0,3% +7,4% Stoxx-600 392,55 +0,89 +0,2% +8,6% XETRA-DAX 12.822,94 +158,02 +1,2% +11,7% FTSE-100 London 7.547,63 +3,86 +0,1% +5,7% CAC-40 Paris 5.343,41 +24,75 +0,5% +9,9% AEX Amsterdam 526,74 -0,28 -0,1% +9,0% ATHEX-20 Athen 2.092,99 +15,27 +0,7% +20,2% BEL-20 Bruessel 3.915,04 +17,76 +0,5% +8,6% BUX Budapest 35.150,44 +387,98 +1,1% +9,8% OMXH-25 Helsinki 4.059,59 +19,15 +0,5% +10,3% ISE NAT. 30 Istanbul 121.495,97 +1936,42 +1,6% +27,2% OMXC-20 Kopenhagen 1.011,26 +11,74 +1,2% +14,4% PSI 20 Lissabon 5.313,58 +3,83 +0,1% +13,6% IBEX-35 Madrid 10.905,90 +24,90 +0,2% +16,6% FTSE-MIB Mailand 20.928,24 -7,83 -0,0% +8,8% RTS Moskau 1.046,02 +0,39 +0,0% -9,2% OBX Oslo 637,77 -2,12 -0,3% +3,2% PX-GLOB Prag 1.318,24 +0,71 +0,1% +10,0% OMXS-30 Stockholm 1.646,67 +5,34 +0,3% +8,5% WIG-20 Warschau 2.303,21 +24,95 +1,1% +18,2% ATX Wien 3.157,73 +10,21 +0,3% +20,6% SMI Zuerich 9.043,96 +19,04 +0,2% +10,0%

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:15 Do, 17:12 % YTD EUR/USD 1,1269 +0,44% 1,1220 1,1215 +7,2% EUR/JPY 124,52 -0,55% 125,20 124,82 +1,3% EUR/CHF 1,0871 -0,22% 1,0895 1,0888 +1,5% EUR/GBP 0,8748 +0,41% 0,8712 1,1496 +2,6% USD/JPY 110,49 -0,99% 111,59 111,30 -5,5% GBP/USD 1,2882 +0,03% 1,2878 1,2894 +4,4%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,65 48,36 -1,5% -0,71 -16,1% Brent/ICE 49,98 50,63 -1,3% -0,65 -14,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.275,63 1.265,95 +0,8% +9,68 +10,8% Silber (Spot) 17,49 17,30 +1,1% +0,19 +9,8% Platin (Spot) 951,55 931,50 +2,2% +20,05 +5,3% Kupfer-Future 2,57 2,59 -0,6% -0,01 +2,2% === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

   DJG/mpt/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   June 02, 2017 12:16 ET (16:16 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 16 PM EDT 06-02-17

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E.ON sp. ADRs 11,80 0,00% E.ON sp. ADRs
Fielmann AG 39,05 -1,01% Fielmann AG
freenet AG 29,12 -0,48% freenet AG
Lufthansa AG 6,13 0,10% Lufthansa AG
NorCom 3,08 -9,41% NorCom
Salzgitter 16,88 1,14% Salzgitter
SolarWorld 0,13 28,71% SolarWorld

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EURO STOXX 492,45 -0,47%