09.01.2019 18:08:46

MÄRKTE EUROPA/Börsen hoffen weiter auf Handelsentspannung

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Hoffnung auf eine Annäherung in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China haben die Kurse an Europas Börsen am Mittwoch weiter nach oben getrieben. Am Dienstag hatte US-Präsident Trump per Twitter mitgeteilt, die Gespräche liefen gut. Darauf deutet auch hin, dass sie um einen Tag verlängert wurden. Bislang sind allerdings noch keine konkreten Ergebnisse der Gespräche bekannt.

Der DAX gewann 0,8 Prozent auf 10.893 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,5 Prozent auf 3.070 nach oben. Derweil halten die taubenhaften Töne seitens der US-Notenbank an. Der Gouverneur der Federal Reserve Bank von St. Louis, James Bullard, hat davor gewarnt, die US-Wirtschaft durch weitere Zinserhöhungen in eine Rezession zu stürzen. Sollten sich Wachstum oder Inflation stärker als erwartet abschwächen, wäre er auch für Zinssenkungen offen.

Zugute sei der Stimmung auch gekommen, dass US-Präsident Donald Trump bei seiner Rede zur Nation zwar wie erwartet am Bau der Grenzmauer festgehalten hat, aber wegen der Mauer-Blockade der Demokraten nicht etwa einen nationalen Notstand erklärt habe, hieß es im Handel. In Europa richtet sich der Blick auf den Fortgang der Brexit-Debatte im britischen Parlament in London. Hier gibt es die Hoffnung auf eine Verschiebung des Austrittstermins.

Sainsbury im Plus trotz enttäuschenden Zwischenberichts

Für Sainsbury ging es trotz eines enttäuschenden Zwischenberichts um 2,3 Prozent nach oben. Entgegen der leichten Erholungstendenzen bei den europäischen Einzelhändlern in den vergangenen Tagen zeigte sich hier noch keine Besserung. Die flächenbereinigten Umsätze ohne Benzin gingen in den vergangenen 15 Wochen erneut zurück um 1,1 Prozent. Stützend für die Aktie wirkte aber die Hoffnung, dass die geplante Fusion mit Asda von den Aufsichtsbehörden genehmigt wird.

Mit Abgaben von 2,7 Prozent gaben Air France deutlich kräftiger nach als andere Aktien aus dem Sektor. Bei der Bekanntgabe der Passagierzahlen für Dezember mussten die Franzosen einräumen, dass die jüngsten Proteste in Frankreich die Umsätze im Dezember um rund 15 Millionen Euro belastet haben. Daneben ist der Sitzladefaktor im Dezember auf 85,7 Prozent von 86,1 Prozent im Vorjahr gefallen. Lufthansa gaben 0,4 Prozent nach, für IAG ging es 0,6 Prozent nach oben.

Macquarie sieht Vodafone vor strukturellen Herausforderungen und verweist auf den harten Wettbewerb durch Marktneulinge sowie erheblichen Investitionsbedarf. Vodafone stehe in Italien und Spanien unter Druck und in Südafrika zeichne sich ein Abschwung ab. Die 5G-Auktionen in Deutschland im ersten Quartal 2019 sowie im Frühjahr 2020 in Großbritannien werden laut den Analysten den Druck auf den Cashflow noch erhöhen. Vodafone verloren 1,8 Prozent.

Mercedes mit Rekordabsatz

Mercedes-Benz Cars hat 2018 seinen Absatz leicht gesteigert und den achten Jahresrekord in Folge eingefahren. Im vergangenen Jahr wurden von der Stammmarke Mercedes-Benz weltweit mehr als 2,3 Millionen Pkw verkauft, das entspricht einem Plus von 0,9 Prozent. Für die Daimler-Aktie ging es um 3 Prozent nach oben. Auch andere Autotitel waren gefragt, des Aktie des Zulieferers Continental schaffte ein Plus von 3,1 Prozent.

DAX-Schlusslicht waren Deutsche Bank mit einem Minus von 2,8 Prozent. Hier belastete eine Kurszielreduzierung durch die UBS. Daneben wurde im Handel kritisiert, dass die Bank laut Medienberichten ihre Bonuszahlungen für das abgelaufene Jahr nur um 10 Prozent reduzieren wolle. "Nach den extrem hohen Boni im Vorjahr ist eine Kappung um 10 Prozent allenfalls ein Tropfen auf den heißen Stein", hieß es. Nachdem sich der Aktienkurs halbiert habe, sei an der Börse mit einer deutlich höheren Senkung der Boni gerechnet worden.

Medigene schlossen 3,4 Prozent höher mit 10,16 Euro, nachdem das Unternehmen ein weiteres europäisches Patent für eine Zellimpfstoff-Plattform erhalten hat. Die Analysten von Bryan Garnier empfahlen zudem die Aktie mit einem Kursziel von 16,10 Euro zum Kauf.

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. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn

Europa Euro-Stoxx-50 3.070,24 +15,30 +0,5% +2,3%

. Stoxx-50 2.816,54 +5,46 +0,2% +2,1%

. Stoxx-600 347,70 +1,85 +0,5% +3,0%

Frankfurt XETRA-DAX 10.893,32 +89,34 +0,8% +3,2%

London FTSE-100 London 6.906,63 +45,03 +0,7% +2,0%

Paris CAC-40 Paris 4.813,58 +40,31 +0,8% +1,8%

Amsterdam AEX Amsterdam 496,21 +2,53 +0,5% +1,7%

Athen ATHEX-20 Athen 1.685,60 +35,87 +2,2% +4,8%

Brüssel BEL-20 Bruessel 3.404,26 +21,30 +0,6% +5,0%

Budapest BUX Budapest 40.784,27 -25,55 -0,1% +4,2%

Helsinki OMXH-25 Helsinki 3.898,35 +33,77 +0,9% +5,8%

Istanbul ISE NAT. 30 Istanbul 114.530,07 +521,30 +0,5% +0,2%

Kopenhagen OMXC-20 Kopenhagen 938,85 +5,75 +0,6% +5,3%

Lissabon PSI 20 Lissabon 4.909,74 +14,23 +0,3% +4,1%

Madrid IBEX-35 Madrid 8.823,60 -23,70 -0,3% +3,3%

Mailand FTSE-MIB Mailand 19.179,16 +179,02 +0,9% +3,7%

Moskau RTS Moskau 1.135,51 +12,61 +1,1% +6,5%

Oslo OBX Oslo 781,46 +8,04 +1,0% +5,7%

Prag PX Prag 1.018,05 +3,69 +0,4% +3,2%

Stockholm OMXS-30 Stockholm 1.470,34 +13,04 +0,9% +4,4%

Warschau WIG-20 Warschau 2.341,84 +16,65 +0,7% +2,9%

Wien ATX Wien 2.930,63 +28,29 +1,0% +5,4%

Zürich SMI Zuerich 8.687,71 +58,23 +0,7% +3,1%

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:24 Di, 17:36 % YTD

EUR/USD 1,1522 +0,71% 1,1464 1,1444 +0,5%

EUR/JPY 124,89 +0,31% 124,86 124,17 -0,7%

EUR/CHF 1,1255 +0,21% 1,1245 1,1222 -0,0%

EUR/GBP 0,9031 +0,36% 0,8999 0,8985 +0,4%

USD/JPY 108,40 -0,38% 108,92 108,49 -1,1%

GBP/USD 1,2759 +0,34% 1,2738 1,2736 -0,0%

Bitcoin

BTC/USD 3.999,62 -0,03% 4.024,37 4.010,25 +7,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 52,20 49,78 +4,9% 2,42 +15,0%

Brent/ICE 61,26 58,72 +4,3% 2,54 +13,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.288,82 1.285,50 +0,3% +3,32 +0,5%

Silber (Spot) 15,65 15,66 -0,1% -0,01 +1,0%

Platin (Spot) 822,25 820,00 +0,3% +2,25 +3,2%

Kupfer-Future 2,66 2,66 +0,3% +0,01 +1,3%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/raz

(END) Dow Jones Newswires

January 09, 2019 12:08 ET (17:08 GMT)

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