07.02.2018 16:24:45
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MÄRKTE EUROPA/Börsen bauen Gewinne dank Wall Street aus
Von Manuel Priego-Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Eine festere Eröffnung an Wall Street stützt Europas Börsen am Mittwochnachmittag. Nachdem die US-Futures zunächst einen schwächeren Start nahelegt hatten, sind die US-Aktienmärkte mit Aufschlägen ins Rennen gegangen. Im Handel ist von Stabilisierungsansätzen nach den Turbulenzen der jüngsten Tage die Rede. Die Rendite 10-jähriger Treasuries geht mit 2,78 Prozent kaum bewegt um. Auf der Währungsseite fällt der Euro gegenüber den Ständen am Morgen, notiert zum Vortag allerdings wenig verändert. Der Euro liegt am Nachmittag bei rund 1,2340 Dollar nach 1,24 Dollar.
Der DAX gewinnt 1,5 Prozent auf 12.573 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 1,5 Prozent auf 3.446 Zähler nach oben. Die Einigung zwischen CDU/CSU und SPD auf eine neue Große Koalition lässt die Aktienmärkte hingegen weitgehend kalt, und das obgleich die SPD überraschenderweise mit dem Außen- und Finanzministerium gleich zwei Schlüsselresorts für sich verbuchen kann. "Wenigstens ist eine Lösung da", sagt ein Händler. Besonders ausländische Anleger hätten eine andauernde Hängepartie negativ gesehen. Doch muss der Koalitionsvertrag noch von der SPD-Basis bewilligt werden.
Europa auf dem Weg in die Transferunion
Für die Commerzbank ist die Einigung zwischen SPD und CDU/CSU ein weiterer Schritt Richtung Transferunion. Die Parteien bewegten sich deutlich auf die europapolitischen Ideen des französischen Präsidenten Macron und des EU-Kommissionspräsidenten Juncker zu. Sie schlagen ähnlich wie die EU-Kommission drei neue Ausgabenkategorien für den Euroraum vor und schreiben wie im Sondierungspapier, dass diese "Ausgangspunkt" für einen Haushalt für den Euroraum sein könnten. Eine Transferunion würde die Anreize für eine gute Wirtschaftspolitik auf Ebene der Einzelstaaten senken und die Währungsunion mittelfristig schwächen, so die Commerzbank.
Unter den Einzelwerten reagieren Glaxosmithkline mit Aufschlägen von 1,3 Prozent auf die Bekanntgabe der Quartalszahlen. Laut einem Analysten ist der Umsatz 2 Prozent und der Gewinn je Aktie 3 Prozent über den Schätzungen ausgefallen, auch gestützt von einer niedrigeren Steuerquote. Für Erleichterung dürfte auch die bestätigte Dividende für 2018 sorgen. Angesichts einer recht hohen Dividendenrendite gibt es seit geraumer Zeit Spekulationen, dass der Pharmakonzern diese kürzen könnte, um die Finanzierung möglicher Akquisitionen zu erleichtern.
Russland-Abschreibungen belasten Carlsberg
Abschreibungen in Russland von 4,8 Milliarden Kronen überschatten nach Einschätzung von Liberum die Geschäftszahlen von Carlsberg. Die Analysten schließen nicht aus, dass sich das Russland-Geschäft noch weiter abschwächen könnte. Positiv hebt Liberum hervor, dass die Brauerei die Dividende um 60 Prozent angehoben hat. Sie werten dies als Hinweis dafür, dass das Unternehmen die Bilanz wieder in Ordnung gebracht hat. Die Aktie verliert 3,8 Prozent.
Nach besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen gewinnen Osram 4,7 Prozent. Die DZ Bank zeigt sich angetan, dass dies dem Unternehmen trotz negativer Währungseffekte gelungen sei. Osram habe die negativen Effekte, die weiter gestiegenen F&E-Aufwendungen sowie die kurzfristigen Effekte der erweiterten Kapazitäten ausgleichen können.
Hannover Rück übertrifft die Prognose für das Konzernergebnis 2017 und ist mit der Vertragserneuerung zum 1. Januar 2018 sehr zufrieden. Vor allem mit Blick auf die Erneuerungsrunde und dem bestätigten Ausblick legt die Aktie um 1,8 Prozent zu.
Auch der Versicherungskonzern Talanx (plus 3,5 Prozent) hat seine 2017er Geschäftszahlen vorgelegt und unter anderem dank einer besseren Entwicklung in der Rückversicherung etwas positiver abgeschnitten als geplant und stellt seinen Aktionären eine Dividende "mindestens auf Vorjahreshöhe" in Aussicht.
Deutsche Bank stehen weiter unter Druck und verlieren 2,9 Prozent auf 12,78 Euro. Mainfirst hat die Aktie auf "Underperformer" gesenkt mit einem Kursziel von 12 Euro. "Daneben wird der Kurs weiterhin von den Spekulationen um den Finanzbedarf des chinesischen Großaktionärs HNA belastet", sagt ein Marktteilnehmer. Adidas steigen dagegen nach einer Hochstufung durch Mainfirst um 4,8 Prozent.
Delivery Hero legen um 5,2 Prozent zu. Der Umsatz sei wie erwartet kräftig gestiegen, und auch beim Auftragseingang habe das Unternehmen geliefert. Damit träfen die bisher bekannten Zahlen die Erwartungen. Auch der Ausblick sei in Ordnung, heißt es im Handel.
Rio mit eindrucksvollem Geschäftsjahr 2017
Der französische Pharmakonzern Sanofi konnte im Schlussquartal 2017 beim Umsatz überzeugen. An der Börse wird dagegen die Ertragsseite bemängelt. Die operative Marge litt unter anderem unter höheren Betriebskosten, was sich im Ergebnis niederschlug. Eine niedrigere Steuerquote konnte dies auf Nachsteuerebene nicht ausgleichen. Der Ausblick auf 2018 wird als vorsichtig mit Blick auf den Gegenwind von der Währungsseite eingestuft. Die Aktie verliert um 1,7 Prozent.
Rio Tinto sei ein eindrucksvolles Geschäftsjahr 2017 gelungen, lobt Macquarie den Zahlenausweis des Bergbaukonzerns. Neben dem hohen Gewinnwachstum und dem starken Cashflow sei vor allem die reduzierte Nettoverschuldung hervorzuheben, die auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahrzehnt gefallen sei. Rio Tinto gewinnen 0,6 Prozent.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.446,26 1,51 51,34 -1,65
Stoxx-50 3.068,31 1,79 53,86 -3,45
DAX 12.573,40 1,46 180,74 -2,66
MDAX 25.858,06 2,45 619,27 -1,31
TecDAX 2.544,12 2,59 64,19 0,60
SDAX 11.903,66 2,19 255,48 0,14
FTSE 7.269,26 1,79 127,86 -7,11
CAC 5.239,27 1,50 77,47 -1,38
Bund-Future 158,35% -0,16 -2,12
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:23 Di, 17:37 % YTD
EUR/USD 1,2321 -0,47% 1,2396 1,2369 +2,6%
EUR/JPY 134,62 -0,84% 135,33 134,98 -0,5%
EUR/CHF 1,1609 +0,20% 1,1583 1,1620 -0,9%
EUR/GBP 0,8852 -0,20% 0,8863 1,1270 -0,4%
USD/JPY 109,25 -0,39% 109,17 109,13 -3,0%
GBP/USD 1,3918 -0,30% 1,3986 1,3940 +3,0%
Bitcoin
BTC/USD 8.199,23 +7,60% 7.377,34 6.985,20 -42,92
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 63,61 63,39 +0,3% 0,22 +5,2%
Brent/ICE 67,53 66,86 +1,0% 0,67 +2,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.323,26 1.324,60 -0,1% -1,34 +1,6%
Silber (Spot) 16,47 16,64 -1,0% -0,17 -2,8%
Platin (Spot) 982,85 990,10 -0,7% -7,25 +5,7%
Kupfer-Future 3,12 3,19 -2,2% -0,07 -5,5%
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/flf
(END) Dow Jones Newswires
February 07, 2018 10:25 ET (15:25 GMT)

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adidas | 238,50 | -0,04% |
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adidas ADRs | 118,00 | 5,36% |
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Carlsberg A/S (A) | 129,50 | 0,78% |
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Carlsberg AS (spons. ADRs) | 26,24 | 0,58% |
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Delivery Hero | 28,34 | -2,71% |
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Deutsche Bank AG | 22,10 | -0,09% |
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Hannover Rück | 264,40 | -1,38% |
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Hannover Rueck SE (spons. ADRs) | 43,80 | -0,45% |
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OSRAM AG | 52,40 | 0,00% |
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Sanofi S.A. (spons. ADRs) | 54,00 | 0,00% |
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Sanofi S.A. | 110,12 | 0,64% |
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Talanx AG | 92,05 | 0,00% |
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