15.02.2022 12:55:44
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MÄRKTE EUROPA/Börsen bauen Gewinne aus mit Ukraine-Entspannung
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen bauen die Gewinne bis Dienstagmittag aus. Die russische Regierung hat den geplanten Abzug eines Teils der an der Grenze zur Ukraine zusammengezogenen Soldaten bestätigt. Bei dem Rückzug der Truppen handele es sich um einen "gewöhnlichen Vorgang", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Zugleich kündigte er aber an, dass Russland "weitere Militärübungen vornehmen" werde. Der DAX gewinnt 1,8 Prozent auf 15.378 Punkten, der Euro-Stoxx-50 steigt um 1,8 Prozent auf 4.136 Zähler.
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba erklärte eine weitere Eskalation in dem Konflikt für abgewendet. Kiew und seine westlichen Verbündeten hätten Russland daran gehindert, den Konflikt weiter zu verschärfen. Die Ölpreise kommen in der Folge unter Druck. Auch die sicheren Häfen werden gemieden - Gold fällt genauso wie die Kurse an den Anleihemärkten.
ZEW-Index unbeeindruckt von Ukraine-Spannungen
Etwas schwächer als erwartet ist der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen für Februar hereingekommen. Dennoch überstieg er mit 54,3 den Wert vom Januar bei 51,7 Zählern. "Er ist angesichts des Russland-Ukraine-Themas heute nicht wichtig", sagt ein Händler: "Aber auffallend ist schon, dass er deswegen auch nicht eingeknickt ist". Denn immerhin falle der Befragungszeitraum genau in den Höhepunkt der Krise. Und eventuell folgende Sanktionen hätten die deutsche Wirtschaft schwer schädigen können.
In den USA stehen die Erzeugerpreise an. Diese werden aber nur die Inflationsproblematik untermauern und nicht zu einer Neubewertung führen. Daher richtet sich der Blick auf den Empire-State-Index, das erste Stimmungsbarometer der US-Industrie. Nach dem herben Rückschlag im Januar wird eine kräftige Erholung erwartet.
Nach Zahlen geben BHP um 1,5 Prozent nach. Das bereinigte EBITDA für das erste Geschäftshalbjahr 2022 lag mit 18,46 Milliarden US-Dollar unter der Schätzung der Citigroup sowie unter der Konsenserwartung von 19,5 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn von 10,7 Milliarden Dollar habe sich dagegen weitgehend mit der Konsenserwartung von 10,6 Milliarden Dollar und der Prognose der Citigroup von 10,1 Milliarden Dollar gedeckt.
Für die Aktie von Temenos geht es um 8,8 Prozent nach unten. Die Umsätze wie das EBIT im vierten Quartal haben laut den Citi-Analysten den Konsens verfehlt, was auf Grund von Dienstleistungen, die durch das Partnernetzwerk im Servicegeschäft erbracht wurden, nachzuvollziehen sei. Die gegenüber dem Konsens um 3 bis 4 Prozent niedrigere EBIT-Prognose für 2022 belastet nach Ansicht der Analysten.
DSM mit besseren Zahlen
Der niederländische DSM-Konzern hat seinen operativen Gewinn im vierten Quartal stärker als erwartet gesteigert. Der Hersteller von Vitaminpräparaten und Nahrungsergänzungsmitteln bekräftigte den Ausblick für das laufende Jahr. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) aus dem fortgeführten Geschäft stieg auf 440 Millionen Euro von 390 Millionen im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten in einem vom Unternehmen selbst bereitgestellten Konsens 424 Millionen prognostiziert. Für die Aktie geht es um 2,3 Prozent nach oben.
Für Michelin geht es nach Zahlen um 2 Prozent nach unten. Die Stifel-Analysten haben ihre Gewinnschätzungen und ihre Prognosen für den Free Cashflow (FCF) bei Michelin leicht gesenkt, was zu einem niedrigeren Kursziel führt. Das bereinigte EBIT und der FCF für 2021 hätten im Rahmen der Erwartungen gelegen. Allerdings habe die Dividende leicht enttäuscht.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.137,07 +1,8% 72,62 -3,8%
Stoxx-50 3.743,24 +1,3% 46,24 -2,0%
DAX 15.383,21 +1,8% 269,24 -3,2%
MDAX 33.374,42 +2,0% 640,91 -5,0%
TecDAX 3.338,59 +1,9% 61,96 -14,8%
SDAX 14.995,65 +2,7% 395,44 -8,6%
FTSE 7.580,76 +0,7% 49,17 +2,0%
CAC 6.968,17 +1,7% 115,97 -2,6%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 0,31 +0,03 +0,49
US-Zehnjahresrendite 2,04 +0,05 +0,53
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:14 Uhr Mo, 18:38 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1342 +0,3% 1,1322 1,1307 -0,3%
EUR/JPY 131,24 +0,5% 130,52 130,77 +0,3%
EUR/CHF 1,0493 +0,4% 1,0457 1,0469 +1,1%
EUR/GBP 0,8378 +0,3% 0,8364 0,8359 -0,3%
USD/JPY 115,70 +0,1% 115,29 115,65 +0,5%
GBP/USD 1,3540 +0,1% 1,3536 1,3527 +0,1%
USD/CNH (Offshore) 6,3479 -0,2% 6,3536 6,3563 -0,1%
Bitcoin
BTC/USD 44.386,97 +4,0% 43.595,59 42.563,74 -4,0%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 91,94 95,46 -3,7% -3,52 +22,8%
Brent/ICE 93,35 96,48 -3,2% -3,13 +20,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.851,18 1.871,14 -1,1% -19,96 +1,2%
Silber (Spot) 23,25 23,82 -2,4% -0,57 -0,3%
Platin (Spot) 1.016,00 1.032,45 -1,6% -16,45 +4,7%
Kupfer-Future 4,54 4,51 +0,7% +0,03 +1,7%
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/raz
(END) Dow Jones Newswires
February 15, 2022 06:56 ET (11:56 GMT)
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