03.02.2016 13:07:55
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MÄRKTE EUROPA/Bankenwerte ziehen Börsen nach unten
Von Benjamin Krieger
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Sorgen um Kreditausfälle im europäischen Bankensektor lasten am Mittwoch auf den Börsen. Der Bankensektor büßt 2 Prozent ein und steht damit unter den Branchen am stärksten unter Druck. Als Grund machen Händler die Bedenken über ein zu großes Engagement der Geldhäuser in hochverzinsten Anleihen aus dem Ölsektor in den USA aus. Laut einer Studie des US-Vermögensverwalters Bernstein beträgt das mögliche Ausfallrisiko bis 2019 rund 73 Milliarden Dollar. Davon entfielen allein 13,5 Milliarden Dollar auf 13 europäische Banken.
Der Dax fällt am Mittag um 1,2 Prozent auf 9.471 Punkte. Damit ist der Leitindex nicht mehr weit von einer laut Händlern wichtigen Unterstützung entfernt. Diese liege bei 9.300 Punkten und resultiere aus den Tiefständen des DAX im vergangenen Jahr sowie vor zwei Wochen. Sollte der DAX diese Unterstützung durchbrechen, dann könne sich die Abwärtsbewegung bis auf 8.600 Punkte ausweiten. Der Euro-Stoxx-50 verliert 0,9 Prozent auf 2.924 Punkte.
Aufgeschlüsselt nach Ländern liege das größte Ausfallrisiko bei Frankreichs Banken, heißt es von Bernstein. In Großbritannien sei das höchste Risiko bei HSBC mit 1,7 Milliarden Dollar, gefolgt von Barclays und Standard Chartered. Die geringsten Risiken im niedrigen dreistelligen Millionenbereich unter Europas Top-50-Banken messen die Bernstein-Analysten der spanischen Santander und der italienischen Intesa zu.
Deutsche Bank und Barclays stellen mit jeweils knapp 4 Prozent Minus die größten Verlierer unter Europas Bankentiteln. Für Credit Agricole geht es 2,3 Prozent, für BNP Paribas 2,2 Prozent und für HSBC 2,6 Prozent nach unten. Trotz eines überraschend hohen Gewinns im vierten Quartal verlieren auch die Aktien der spanischen BBVA 2,2 Prozent.
Im Devisenhandel wertet der Yen zum US-Dollar und zum Euro auf. Japans Währung gilt in Krisenphasen an den Finanzmärkten als sicherer Währungshafen. Der Euro pendelt zum Dollar weiter um die Marke von 1,09. Das Pfund Sterling profitiert zu Euro und Dollar von guten Konjunkturdaten. Die Ergebnisse einer Umfrage unter Einkäufern im britischen Service-Sektor haben die Erwartungen übertroffen.
In Zürich steigen Syngenta um 5,5 Prozent. Der Agrochemiekonzern wird künftig einen chinesischen Besitzer haben. Die chinesische Chemchina hat den Schweizern eine Kaufofferte über 43 Milliarden US-Dollar in bar unterbreitet. Über einen solchen Deal wurde an der Börse schon seit längerem spekuliert, nachdem Syngenta einem Übernahmeversuch des US-Kontrahenten Monsanto noch die kalte Schulter gezeigt hatte.
In Paris verteuern sich LVMH um 6,3 Prozent. Der Hersteller von Luxusgütern ist 2015 organisch, also ohne Zukäufe, um 6 Prozent gewachsen. Analysten hatten lediglich mit einem Wachstum von 5,4 Prozent gerechnet. Aktien von Dior legen im Schlepptau um 6,3 Prozent zu und in London steigen Burberry um 1 Prozent.
ABB hat im vierten Quartal rund 8 Prozent mehr verdient als erwartet. Der Kurs des Technologiekonzerns kann sich daher mit einem Plus von 0,8 Prozent in dem schwachen Marktumfeld gut behaupten. Unter den deutschen Nebenwerten fallen Osram-Aktien um 3 Prozent. Händler werten die Ziele des Herstellers von Lichttechnik als zu vorsichtig. Der Anbieter von Medizintechnik Drägerwerk will die Dividende kürzen, was den Kurs um 4,2 Prozent nachgeben lässt.
=== INDEX Stand +-% EuroStoxx50 2.924,35 -0,93% Stoxx50 2.814,75 -0,49% DAX 9.472,57 -1,13% FTSE 5.891,56 -0,51% CAC 4.271,90 -0,28% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 163,58% -18DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.14 Uhr Di, 17.12 Uhr EUR/USD 1,0930 0,12% 1,0917 1,0899 EUR/JPY 130,52 -0,21% 130,79 131,13 EUR/CHF 1,1108 -0,06% 1,1115 1,1112 GBP/EUR 1,3258 0,31% 1,3217 1,3194 USD/JPY 119,41 -0,34% 119,81 120,31 GBP/USD 1,4492 0,40% 1,4434 1,4380
ROHÖL zuletzt Vortag Settlmt +/- % +/- USD WTI/Nymex 30,40 29,88 1,74 0,52 Brent/ICE 33,37 32,72 1,99 0,65
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD Gold (Spot) 1.128,81 1.129,12 -0,0% -0,30 Silber (Spot) 14,42 14,30 +0,8% +0,12 Platin (Spot) 861,33 857,00 +0,5% +4,33 Kupfer-Future 2,08 2,06 +1,0% +0,02 === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com
DJG/bek/flf
(END) Dow Jones Newswires
February 03, 2016 06:37 ET (11:37 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 06 37 AM EST 02-03-16
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