22.11.2016 09:06:49

MÄRKTE EUROPA/Aufschläge zur Eröffnung erwartet

   Von Manuel Priego Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Gute US-Vorlagen dürften Europas Börsen stärker in den Dienstag starten lassen. Die vier wichtigsten US-Aktienindizes - der Dow-Jones, der S&P-500, der Nasdaq sowie der Russell-2000 - haben auf Rekordhoch geschlossen. Zugleich hat nach zwölf niedrigeren Fixings in Folge Chinas Notenbank den Yuan höher gestellt. Es war zudem der stärkste Anstieg des Yuan seit Oktober. Damit scheine China angesichts der harschen Kritik von Donald Trump am schwachen Yuan und an mutmaßlicher Währungsmanipulation "vorsichtiges Entgegenkommen signalisieren zu wollen", sagt ein Händler.

   Für den Dax zeichnet sich ein Start bei 10.756 Punkten ab - ein Aufschlag von 0,7 Prozent, der Euro-Stoxx-50 wird bei 3.060 indiziert, was einem Plus von 0,9 Prozent entspräche. Dennoch bleibt die Stimmung im Handel wegen der politischen Risiken in Europa gedämpft. Im Blick steht vor allem das anstehende Senatsreferendum in Italien am 4. Dezember. Sollten die Reform scheitern, rechnen die meisten Beobachter mit einem Rücktritt des italienischen Premierministers Mateo Renzi. Das dadurch entstehende Vakuum der italienischen Politik könnte europaweit Verunsicherung über die Zukunft der EU und des Euro auslösen.

Weiter anziehende Ölpreis schlechte Nachrichten für Airlines Keine guten Vorlagen für Europas Fluggesellschaften sehen Händler hinter den weiter anziehenden Ölpreisen und den angekündigten Streiks. "Besonders die deutschen Airlines fallen wieder unangenehm auf", sagt ein Händler. Allerdings dürfe der "nachvollziehbare" Streik des Kabinenpersonals von Eurowings am Dienstag nicht in einen Topf geworfen werden mit den "völlig überzogenen" Forderungen der Piloten der Lufthansa. Sie wollen das Geschäft der Fluggesellschaft am Mittwoch unterbrechen. Lufthansa verlieren vorbörslich auf Tradegate 1,5 Prozent.

   Der WTI-Preis ist am Vortag fast 2 Dollar von rund 47 auf 49 Dollar gestiegen und zieht am Morgen weiter an. Die unverändert kursierende Spekulation an den Rohstoffmärkten, dass die Opec in Kürze die Produktion drosseln werde, stützt. WTI sei auf den höchsten Stand seit Ende Oktober gestiegen und nähere sich der "magischen" 50-Dollar-Marke, heißt es im Handel. An der Londoner Börse sei der Öl- und Gassektor am Montag mit einem Plus von 1,6 Prozent bereits der stärkste Sektor gewesen.

Uniper mit besserem Gewinnausblick "Leicht positiv" bis "neutral" werten Händler die Geschäftszahlen von Uniper. "Vor allem der zum ersten Mal ausgegebene Gewinnausblick liegt leicht über den Markterwartungen", sagt ein Händler mit Blick auf das EBITDA. Hier nennt Uniper eine Spanne von rund 2 bis 2,2 Milliarden Euro für 2016. Allerdings sei dieser Punkt auch kritisch: "Der Konsens geht von 2,07 Milliarden Euro aus. Wenn das Unternehmen bei der endgültigen Zahlenvorlage das obere Ende seiner Spanne nicht erreicht, dürften es kräftig abgestraft werden".

   Der schwer gebeutelte Kurs des dänischen Pharma-Unternehmens Novo Nordisk könnte sich etwas erholen. Diese Prognose begründet ein Händler mit der Zulassung des Diabetes-Medikaments Xultophy durch die US-Gesundheitsbehörde FDA. "Der Preisdruck bei Insulin-Medikamenten wie Xultophy auf dem US-Markt ist gering", sagt der Händler. Der seit Jahresbeginn um mehr als 40 Prozent eingebrochene Kurs könne daher kurzfristig wieder etwas zulegen.

   Etwas Druck auf die Aktien von Telefonica Deutschland erwarten Händler angesichts des unerwarteten CEO-Rücktritts. "Eine vorzeitige Vertragsauflösung ohne Angabe von Gründen sorgt schon für Verunsicherung", sagt ein Händler. Der Wunsch dazu sei aber von CEO Thorsten Dirks selbst ausgegangen, "was nicht auf dahinterstehende Probleme oder irgendwelche kommenden Skandale schließen lässt". Dennoch dürften die offenen Fragen für Zurückhaltung bei der Aktie sorgen.

=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 18.45 Uhr EUR/USD 1,0610 -0,2% 1,0631 1,0608 EUR/JPY 117,88 +0,1% 117,78 117,80 EUR/CHF 1,0727 +0,1% 1,0715 1,0716 GBP/EUR 1,1752 -0,0% 1,1756 1,1774 USD/JPY 111,11 +0,3% 110,78 111,03 GBP/USD 1,2470 -0,2% 1,2497 1,2489 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

   DJG/mpt/flf

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   November 22, 2016 02:35 ET (07:35 GMT)

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