05.12.2017 16:27:45
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MÄRKTE EUROPA/Anleger bleiben risikoscheu
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten wechseln die Anleger am Dienstagmittag aus zyklischen Aktien in so genannte defensive Werte. Der DAX verliert aktuell 0,3 Prozent auf 13.018 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,3 Prozent auf 3.565 Punkte nach. Konjunkturunabhängige Branchen wie Versorger, Nahrungsmittel-Aktien oder auch die Hersteller von Gütern des täglichen Bedarfs liegen leicht im Plus, ebenso die stark zurückgebliebenen Einzelhandelswerte. Dagegen werden die konjunkturabhängigen Rohstoffaktien verkauft und auch die Banken-Werte.
"Die Anleger sichern sich Gewinne und sind misstrauisch gegenüber den guten Konjunktur-Prognosen", sagt ein Marktteilnehmer. Ein Grund dafür sei die flache Zinskurve in den USA, die auf eine wirtschaftliche Schwäche hindeute.
"Die Konsolidierung dehnt sich aus", sagt Achim Matzke, Marktanalyst der Commerzbank. In der Konsolidierung verdauten die Märkte sozusagen die Gewinne aus der vorangegangenen Aufwärtswelle von 11.800 bis 13.500 Punkte. In der Konsolidierung habe der DAX eine Box ausgebildet, mit einer Unterkante bei 12.800 und einer Oberkante bei gut 13.200 Punkten.
Die Technologie-Aktien haben ihre Verluste zwar wettgemacht, Händler sehen hier aber nach wie vor Risiken für weitere Gewinnmitnahmen. Zudem verlieren im TecDAX Aixtron immer noch 4,3 Prozent, nachdem sich die Aktie seit Jahresbeginn zeitweise vervierfacht hatte. Siltronic geben um 3,3 Prozent nach und Xing fallen um 3 Prozent, der TecDAX reduziert sich um ein halbes Prozent.
Im DAX steigen Vonovia um 1,9 Prozent und notieren mit 40,53 Euro auf einem Rekordstand. Sie profitieren von den unerwartet lange niedrigen Zinsen. Daneben setzen Händler auf eine Höherbewertung des Immobilienbestands. Infineon erholen sich um 0,9 Prozent. Dagegen verlieren Deutsche Bank 1,8 Prozent, Bayer 1,5 Prozent und VW 1,6 Prozent.
Halbierte Kursziele für Dialog Semiconductor - Uniper mit Elliott-Einstieg raufVolatil geht es nach dem Kursdebakel bei Dialog Semiconductor zu. Sie notieren 1,5 Prozent erholt nach knapp 5 Prozent Minus zum Handelsstart und 5 Prozent Plus im Verlauf. Für die Aktie hagelt es negative Analysten-Kommentare und halbierte Kursziele, nachdem das Unternehmen jüngst einräumte, dass längerfristig möglicherweise Apple selbst die Bauteile herstellen wird, die jahrelang Dialog für die iPhones zulieferte. Am vergangenen Donnerstag waren Dialog um 20 Prozent und am Montag nochmals um 24 Prozent eingebrochen.
Uniper steigen um 2,6 Prozent, der Einstieg von Elliott könnte die Übernahme durch Fortum erschweren. Fortum geben um 0,7 Prozent nach.
Evotec springen dank einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank um 3,2 Prozent nach oben. Die Aktie stand zuletzt stark unter Druck.
Aumann verlieren 5,5 Prozent auf 64,75 Euro nach einer Kapitalerhöhung. Die Aktien seien zu 64 Euro bei institutionellen Investoren platziert worden, heißt es. Bei einem Volumen von 1,25 Millionen Aktien habe das Unternehmen rund 80 Millionen Euro erlöst.
Morphosys geben dagegen etwas nach, obwohl das Unternehmen über einen Lizenzpartner in Kanada eine Zulassung für ein Medikament erhalten hat. Symrise im MDAX steigen um 1,7 Prozent dank einer Kaufempfehlung der Societe Generale.
Goldman Sachs bricht Lanze für britische EinzelhändlerUngewohnt fest tendieren Aktien britischer Einzelhändler. Die Analysten von Goldman Sachs sehen einen Silberstreif am Horizont für die Branche. Der Margendruck schwinde bereits und für das kommende Jahr dürfte trotz eines weiterhin harten Wettbewerbs in den Supermärkten gutes Geld verdient werden können, heißt es. Tesco werden daher von Goldman Sachs um zwei Stufen auf "Kaufen" angehoben. Der Kurs steigt um 4,1 Prozent. Zudem werde Morrison auf "Neutral" nach "Verkaufen" erhöht. Hier geht es um 2,5 Prozent nach oben. Sainsbury steigen um 3,4 Prozent. Im Fahrwasser ziehen Metro um 3,4 Prozent an.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.565,38 -0,30 -10,84 8,35 Stoxx-50 3.152,92 -0,42 -13,42 4,73 DAX 13.018,03 -0,31 -40,52 13,39 MDAX 26.883,40 -0,19 -52,14 21,16 TecDAX 2.476,37 -0,57 -14,09 36,69 SDAX 11.763,00 -0,48 -56,54 23,57 FTSE 7.334,23 -0,06 -4,74 2,68 CAC 5.367,04 -0,41 -22,24 10,38 Bund-Future 163,45 0,18 2,09 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:32 Mo, 18:03 % YTD EUR/USD 1,1842 -0,19% 1,1864 1,1849 +12,6% EUR/JPY 133,36 -0,24% 133,68 133,66 +8,5% EUR/CHF 1,1679 -0,12% 1,1693 1,1681 +9,0% EUR/GBP 0,8812 -0,25% 0,8834 1,1363 +3,4% USD/JPY 112,63 -0,04% 112,68 112,80 -3,7% GBP/USD 1,3437 +0,05% 1,3430 1,3463 +8,9% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,49 57,47 +0,0% 0,02 +0,9% Brent/ICE 62,66 62,45 +0,3% 0,21 +6,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.266,33 1.276,18 -0,8% -9,85 +10,0% Silber (Spot) 16,11 16,32 -1,3% -0,21 +1,1% Platin (Spot) 916,55 925,50 -1,0% -8,95 +1,4% Kupfer-Future 2,95 3,06 -3,7% -0,11 +16,9% ===Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/ros
(END) Dow Jones Newswires
December 05, 2017 10:27 ET (15:27 GMT)
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