25.08.2017 10:16:42

MÄRKTE EUROPA/Aktien knapp behauptet - Euro gibt leicht nach

   FRANKFURT (Dow Jones)--Knapp im Minus zeigen sich Europas Aktienmärkte am Freitag im frühen Geschäft. Der Markt befinde sich in Lauerstellung vor den mit Spannung erwarteten Reden der Notenbank-Chefs Janet Yellen und Mario Draghi in Jackson Hole, heißt es im Handel. Große Sprünge von Dax & Co werden daher nicht erwartet. Der DAX gibt um 0,2 Prozent nach auf 12.153 Zähler und der Euro-Stoxx-50 um 0,2 Prozent auf 3.437.

   Für den Handelsverlauf hierzulande kommt die Draghi-Rede erst zu spät um 21 Uhr, Yellen spricht um 16.00 Uhr MESZ bereits. Vor allem am Devisenmarkt könnten die Ausführungen bewegen. Jackson Hole dürfte eher dem Euro Auftrieb verleihen, glaubt Devisenexperte Lutz Karpowitz von der Commerzbank. Für die Rede der US-Notenbankchefin sei die Ausgangslage anscheinend relativ eindeutig. Weil bis Ende 2018 nicht einmal mehr eine Zinserhöhung vollständig eingepreist werde, könne sie kaum auf der taubenhaften Seite überraschen. Aber das gelte zunächst wohl auch für eine eventuelle Dollarstärke, relativiert Karpowitz.

   Den deutlich schwereren Job habe der EZB-Präsident. Seit Jahresbeginn befinde sich der Euro auf dem Vormarsch. Der EZB werde das langsam zu viel. Draghi könne nicht nichts zum Euro sagen. Denn in diesem Fall müsse er mit einer Aufwertung rechnen. Andererseits könne er auch kaum die verbale Interventionskeule herausholen, weil sich die Notenbanken gegenseitig versprochen hätten, auf einen Abwertungswettlauf zu verzichten.

   "Der Euro sieht aus wie eine gespannte Sprungfeder, die über 1,20 Dollar gehen will", sagte ein Devisenhändler bereits am Vorabend. Die Aktienmärkte könnten daraufhin einbrechen. Aktuell tendiert der Euro knapp behauptet und kostet 1,1785 Dollar.

   Seit Jahresbeginn ist die Devise über 12 Prozent zum Dollar gestiegen. "Wir beginnen von Unternehmen immer mehr Beschwerden über die Euro-Stärke zu hören und sehen deswegen heruntergenommene Gewinnschätzungen", sagt Trevor Greetham von Royal London Asset Management. Von Draghi sei daher nicht zu erwarten, dass er sich schnell zu Straffungsmaßnahmen wie einer Verringerung der Anleihekäufe äußern werde.

Ifo-Index und US-Daten dürften kaum bewegen Impulse könnten vom deutschen ifo-Geschäftsklima-Index um 10.00 Uhr ausgehen. Er wird nach seinem monatalangen Anstieg mit einem leichten Rückgang erwartet. Das deutsche BIP brachte in der Zweitlesung derweil keine Überraschung. Es zeigt mit plus 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr einen gesunden Anstieg. Am Nachmittag werden in den USA die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter veröffentlicht. Hier wird mit einem deutlichen Minus gerechnet. Große Kursreaktionen erwarten Händler darauf aber nicht, der Markt sei derzeit mehr an Einzelstories von Aktien interessiert.

   Am Aktienmarkt sind Rohstoffaktien die Tagesgewinner mit einem Indexplus von 0,7 Prozent. Mit der Hochstufung des Sturms "Harvey" zu einem Hurrikan vor der Küste von Texas geraten dort wichtige Förderanlagen in Gefahr. Einige Raffinerien sollen bereits geschlossen worden sein. Dies treibt die Ölpreise um rund 1 Prozent nach oben und sorgt auch für steigende Kurse bei Aktien aus der Rohstoffbranche.

   Bei den Einzelwerten sorgt weiter STADA für Gesprächsstoff. Hier scheint kein Ende der Hausse in Sicht, der Kurs legt um weitere 1,1 Prozent zu. Die Mitteilung über Verhandlungen über einen Gewinnabführungsvertrag heize dem Kurs noch einmal ein, sagt ein Händler. Den noch verbliebenen Aktionären soll zudem ein Abfindungsangebot unterbreitet werden.

   Zalando legen um 2,6 Prozent zu, nachdem sie von Stifel auf "Buy" hochgestuft worden sind. Bei Borussia Dortmund geht es um 1,5 Prozent nach oben. Nach Informationen der Bild-Zeitung hat sich der Club mit dem FC Barcelona in der Frage des Dembele-Transfers geeinigt. Barca sei nun angeblich bereit, bis zu 150 Millionen Euro für Dembele hinzublättern, heißt es.

   Im DAX fallen adidas um 2 Prozent, nachdem der Sportartikler vor zu hohen Erwartungen an die eigenen Geschäftszahlen gewarnt hat. Die Prognose eines Rekordjahres wurde aber bestätigt. Positiv wird die Hochstufung von Lufthansa durch Moody's zurück in den Investmentklasse-Bereich gesehen. Die neue Einstufung ist nun "Baa3" nach "Ba1". Dies erleichtere und verbillige die Refinanzierung, heißt es. Lufthansa liegen wenig verändert im Markt.

Neue Hoffnung bei Provident Financial Eine Erholung um 17 Prozent gibt es bei Provident Financial. Die Aktie war am Dienstag nach einem desaströsen Gewinnausblick um in der Spitze 70 Prozent abgestürzt. Nun holt das britische Finanzunternehmen einen früheren Manager zurück, um das darbende Kerngeschäft mit Konsumentenkrediten wieder auf Vordermann zu bringen. INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.436,83 -0,23 -7,90 4,45 Stoxx-50 3.047,21 0,04 1,14 1,22 DAX 12.150,20 -0,25 -30,63 5,83 MDAX 24.739,32 -0,01 -2,43 11,49 TecDAX 2.258,51 -0,04 -0,87 24,66 SDAX 11.307,18 -0,33 -37,41 18,78 FTSE 7.415,98 0,12 8,92 3,82 CAC 5.103,13 -0,20 -9,99 4,95

Bund-Future 164,65 -0,02 1,14

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:32 Do, 17:15 % YTD EUR/USD 1,1782 -0,11% 1,1795 1,1802 +12,0% EUR/JPY 129,17 -0,08% 129,27 129,02 +5,1% EUR/CHF 1,1371 -0,14% 1,1387 1,1380 +6,2% EUR/GBP 0,9207 -0,04% 0,9210 1,0850 +8,0% USD/JPY 109,63 +0,04% 109,59 109,30 -6,2% GBP/USD 1,2797 -0,08% 1,2807 1,2804 +3,7%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,79 47,43 +0,8% 0,36 -16,2% Brent/ICE 52,47 52,04 +0,8% 0,43 -10,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.287,06 1.286,41 +0,1% +0,65 +11,8% Silber (Spot) 17,01 16,98 +0,2% +0,03 +6,8% Platin (Spot) 978,80 981,00 -0,2% -2,20 +8,3% Kupfer-Future 3,04 3,03 +0,3% +0,01 +20,7% Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   (END) Dow Jones Newswires

   August 25, 2017 03:45 ET (07:45 GMT)

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