23.01.2019 09:43:43
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MÄRKTE ASIEN/Zwischen Konjunkturangst und Hoffen auf Ende des Zollstreits
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Trotz sehr schwacher Vorgaben aus den USA haben die Börsen in Ostasien und Australien am Mittwoch die Vortagesschlusskurse weitgehend gehalten. Die Analysten der ING verwiesen darauf, dass sich bedeutende Unternehmenslenker auf dem Davoser Wirtschaftsgipfel zuversichtlich bezüglich einer Beilegung des Handelskonflikts USA-China geäußert hätten.
Dies milderte Befürchtungen, dass die beiden Seiten noch weit von einer Lösung entfernt sind: Die US-Börsen waren am Dienstag nach Berichten unter Druck geraten, die US-Regierung habe kürzlich ein Treffen mit Vertretern Chinas abgelehnt. Dies wurde später vom Berater des US-Präsidenten, Larry Kudlow, dementiert. Daneben scheint in den Streit um den US-Staatshaushalt Bewegung zu kommen. Der US-Senat hat für Donnerstag eine Abstimmung zur Wiederaufnahme der Arbeit von Behörden und anderen Regierungseinrichtungen angesetzt.
Negative Konjunktursignale aus Japan
Derweil erhielten Wachstumssorgen neue Nahrung: Nachdem China am Montag das schwächste Wirtschaftswachstum seit fast drei Jahrzehnten gemeldet und der IWF seine Prognosen für die Weltwirtschaft gesenkt hatte, kamen nun negative Konjunktursignale aus Japan. Die japanischen Ausfuhren gingen im Dezember überraschend deutlich zurück, bedingt durch eine kräftig gesunkene Nachfrage aus China. Damit verzeichnete Japan 2018 sein erstes Handelsbilanzdefizit seit drei Jahren. Dass die japanische Notenbank an ihrer lockeren Geldpolitik festhielt, stützte nur bedingt, denn die Bank of Japan (BoJ) senkte ihren Inflationsausblick erneut und warnte vor den Gefahren einer weltweit nachlassenden Nachfrage für die heimische Wirtschaft.
Gleichwohl bekräftigte die BoJ ihre Erwartung, dass die japanische Wirtschaft in diesem Jahr erneut ein moderates Wachstum verzeichnen werde. Jasper Lawler von London Capital Group hat allerdings Zweifel. Der Zollstreit zwischen den beiden größten Handelspartnern Japans - den USA und China - in Verbindung mit anderen Risiken wie dem Brexit oder dem wachsenden Protektionismus der USA erhöhe die Gefahr, dass Japan in diesem Jahr in die Rezession rutsche, merkte Lawler an.
In Tokio schloss der Nikkei-225-Index 0,1 Prozent niedriger bei 20.594 Punkten. Etwas Unterstützung erhielt der japanische Aktienmarkt vom Yen, der nach der Entscheidung der Bank of Japan leicht nachgab.
Unterdessen hat China erste Maßnahmen zur Ankurbelung der heimischen Wirtschaft in die Wege geleitet. Die chinesische Zentralbank stellte den Banken des Landes 258 Milliarden Yuan (etwa 33,4 Milliarden Euro) zur Verfügung, um die Vergabe von Krediten an kleinere Unternehmen voranzutreiben. Das verpuffte aber an den chinesischen Börsen. In Schanghai und Hongkong schlossen die Kurse kaum verändert.
Der südkoreanische Aktienmarkt ragte mit einem Plus von 0,5 Prozent heraus. In Sydney gaben die Kurse im Schnitt um 0,3 Prozent nach.
Aktien des Energiesektors folgten in Asien vielerorts den am Dienstag deutlich gesunkenen Ölpreisen nach unten. An der australischen Börse büßten Oil Search 1,1 Prozent ein und Woodside Petroleum 1,3 Prozent. In Hongkong verbilligten sich CNOOC um 2,3 Prozent. In Tokio gaben Inpex um 1,8 Prozent nach.
Aussicht auf Rettung beflügelt Japan Display
Ebenfalls in Tokio sprang der Kurs von Japan Display um fast 19 Prozent nach oben. Der Apple-Zulieferer, der unter den enttäuschenden Verkaufszahlen des iPhone XR leidet, hat nach Aussagen informierter Personen Investoren aus China und Taiwan um Hilfe gebeten. Die Gespräche mit der taiwanischen TPK Holdings und dem staatseigenen chinesischen Fonds Silk Road über ein Investment seien in einem fortgeschrittenen Stadium. Den Informanten zufolge geht es bei den Verhandlungen um eine Beteiligung von 30 Prozent. Über die Höhe der Investition sei noch keine Entscheidung gefallen. Sie könne umgerechnet 480 Millionen Euro oder mehr erreichen.
Ansonsten standen Technologiewerte mit den negativen Vorgaben des Sektors unter Druck. In Taiwan gaben Taiwan Semiconductor, Largan und Hon Hai jeweils um über 1 Prozent nach. Tokyo Electron und Advantest büßten in Tokio 1,2 und 1,0 Prozent ein. Sunny Optical verloren in Hongkong 3,2 Prozent.
Die Aktie des Immobilienunternehmens Jiayuan International blieb in Hongkong vom Handel ausgesetzt, obwohl Jiayuan die Wiederaufnahme beantragt hat. Der Börsenbetreiber Hong Kong Exchange wollte seine Entscheidung nicht begründen. Die Jiayuan-Aktie war am Donnerstag vergangener Woche um über 80 Prozent abgestürzt, wofür das Unternehmen zunächst keine Erklärung lieferte. Am Dienstag wurde sie nach einem neuerlichen Rücksetzer um über 20 Prozent vom Handel ausgesetzt. Nun teilte das Unternehmen mit, dass Chairman Shum Tin Ching an jenem Donnerstag ein Paket von 93,62 Millionen Aktien verkauft habe.
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Index (B rse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 5.843,70 -0,26% +3,49% 06:00
Nikkei-225 (Tokio) 20.593,72 -0,14% +2,89% 07:00
Kospi (Seoul) 2.127,78 +0,47% +4,25% 07:00
Schanghai-Comp. 2.581,00 +0,05% +3,49% 08:00
Hang-Seng (Hongk.) 27.005,28 +0,01% +5,11% 09:00
Taiex (Taiwan) 9.846,40 -0,49% +1,22% 06:30
Straits-Times (Sing.) 3.166,22 -0,83% +5,07% 10:00
KLCI (Malaysia) 1.689,44 -0,75% +0,10% 10:00
BSE (Mumbai) 36.443,04 -0,00% +0,52% 11:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 10.10 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1358 -0,0% 1,1363 1,1360 -0,9%
EUR/JPY 124,47 +0,2% 124,24 124,34 -1,0%
EUR/GBP 0,8765 -0,0% 0,8769 0,8811 -2,6%
GBP/USD 1,2960 +0,0% 1,2959 1,2893 +1,7%
USD/JPY 109,57 +0,2% 109,34 109,46 -0,1%
USD/KRW 1127,83 -0,3% 1131,50 1131,92 +1,2%
USD/CNY 6,7882 -0,3% 6,8080 6,8082 -1,3%
USD/CNH 6,7981 -0,3% 6,8160 6,8152 -1,1%
USD/HKD 7,8455 -0,0% 7,8459 7,8462 +0,2%
AUD/USD 0,7133 +0,1% 0,7123 0,7128 +1,3%
NZD/USD 0,6787 +0,5% 0,6753 0,6715 +1,1%
Bitcoin
BTC/USD 3.566,25 -0,5% 3.582,75 3.526,05 -4,1%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 53,21 53,01 +0,4% 0,20 +16,4%
Brent/ICE 61,79 61,50 +0,5% 0,29 +14,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.285,96 1.285,38 +0,0% +0,58 +0,3%
Silber (Spot) 15,41 15,34 +0,5% +0,08 -0,5%
Platin (Spot) 792,00 791,50 +0,1% +0,50 -0,6%
Kupfer-Future 2,67 2,66 +0,4% +0,01 +1,5%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/kla
(END) Dow Jones Newswires
January 23, 2019 03:44 ET (08:44 GMT)
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CNOOC Ltd. | 2,18 | 4,81% | |
Foxconn (Hon Hai Precision Industry) | 3,26 | 10,75% | |
INPEX CORP Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 13,10 | 2,66% | |
Inpex Holdings Inc. | 12,17 | 1,21% | |
Japan Display Inc. | 0,11 | 6,60% | |
Jiayuan International Group Ltd Reg S | 0,01 | 0,00% | |
Sunny Optical Technology (Group) Co LtdShs | 7,52 | 1,88% | |
Taiwan Semiconductor Manufacturing Co Ltd | 17,24 | 0,00% | |
Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. Ltd. (TSMC) (Spons. ADRs) | 175,80 | 1,74% | |
Tokyo Electron Ltd. | 143,85 | -4,45% | |
Woodside Petroleum Ltd. (Spons. ADRS) | 14,90 | 0,68% |