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22.08.2016 10:12:51

MÄRKTE ASIEN/Wochenstart mit moderaten Abgaben - Dollar legt zu

   Von Kenan Machado

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Der Dollar ist zum Start in die neue Woche der Sieger an den ostasiatischen Finanzmärkten gewesen. Im Vorfeld des im Wochenverlauf beginnenden jährlichen Notenbankertreffens in Jackson Hole war die US-Geldpolitik am Montag das dominierende Thema. Weil US-Notenbankchefin Janet Yellen am Freitag möglicherweise falkenhaft auftreten werde und damit eine baldige Zinserhöhung in den Raum stellen könnte, war der Dollar gesucht. An den Aktienmärkten hielten sich die Akteure dagegen zurück. Zwar tat sich unter dem Strich wenig an den Börsen, insgesamt überwogen aber Abgaben.

   Am Wochenende hatte sich Yellens Stellvertreter Stanley Fischer zuversichtlich zur US-Konjunktur, vor allem aber zum Arbeitsmarkt geäußert. Das nährte die Zinsspekulation im Vorfeld von Jackson Hole und stützte den Dollar. Er legte auf breiter Front zu und stieg beispielsweise zum Yen von 100,20 am Freitag auf 100,85 Yen zum Handelsende in Japan.

   "Die Hälfte der Marktakteure glaubt, dass wir eine Zinserhöhung bekommen, entweder im Dezember oder im Januar", sagte Fondsmanager Mitsushige Akino von Ichiyoshi Asset Management. Eine Erhöhung schon im September erscheine dagegen unsicherer, weshalb der Markt es wohl noch einige Zeit mit einem tendenziell festeren Yen zu tun haben dürfte.

   Gegenwind für den Yen kam daneben aus der japanischen Notenbank. Deren Chef Haruhiko Kuroda sagte in einem Zeitungsinterview, dass die Notenbank Luft für weitere geldpolitische Lockerungen habe, wenn sie im September wieder über den geldpolitischen Kurs berate.

Nikkei-Index leicht erholt Der Nikkei-Index erholte sich nach der insgesamt schwachen Vorwoche mit Hilfe der für japanische Exportunternehmen günstigen Dollarentwicklung leicht um 0,3 Prozent auf 16.598 Punkte. An den anderen Plätzen der Region gaben die Indizes dagegen nach, in der Spitze mit 0,8 Prozent stand Schanghai. In China hatten Hoffnungen auf eine lockerere Geldpolitik einen Dämpfer bekommen vom Statistikchef der chinesischen Notenbank. Er sagte, niedrigere Steuern und ein höheres Haushaltsdefizit dürften zur Ankurbelung der Konjunktur effizientere Maßnahmen sein als niedrigere Zinsen.

   Unter den Einzelwerten verlor die Aktie des japanisches Chipherstellers Renesas Electronics 3,1 Prozent. Renesas verhandelt über eine Übernahme des US-Wettbewerbers Intersil. Nach Aussage einer informierten Person hätte eine erfolgreiche Transaktion einen Wert von rund 300 Milliarden Yen, umgerechnet 3 Milliarden US-Dollar. Der sich abzeichnende hohe Preis habe zunächst für Verkäufe gesorgt, hieß es.

   China Vanke gewannen in Hongkong 1,0 Prozent, nachdem das Immobilienunternehmen starke Geschäftszahlen für das erste Quartal vorgelegt hatte. Allerdings schüre das derzeit laufende Übernahmegerangel um China Vanke Unsicherheit über die zukünftige Stabilität des Unternehmens, hieß es.

   In Sydney stand die Aktie des Ölunternehmens Santos unter Druck. Sie verlor 6,8 Prozent. Santos hatte in der Vorwoche die Rückkehr in die Verlustzone im ersten Halbjahr einräumen müssen und deswegen die Dividende gestrichen. Auch andere Aktien aus der Ölbranche verzeichneten Verluste angesichts der gesunkenen Ölpreise. In Tokio verloren Inpex 2,7 Prozent. Woodside Petroleum gewannen gegen diese Branchentendenz aber 1,5 Prozent, gestützt von positiven Analystenkommentaren, nachdem sich das Unternehmen im ersten Halbjahr widerstandsfähig gegen die niedrigen Ölpreise gezeigt hatte.

   Gewinne bei guten Nachrichten mitzunehmen, hieß offenbar das Motto bei Fortescue Metals. Der Eisenerzförderer hat seinen Gewinn verdreifacht und erhöht die Dividende deutlich. Dennoch fiel der Kurs um 2,4 Prozent. Seit Jahresbeginn hat er aber bereits um über 165 Prozent zugelegt vor dem Hintergrund deutlich erholter Eisenerzpreise.

Ölpreise mit kräftiger Gegenbewegung In Indien zeigte sich die Landeswährung Rupie wenig beeindruckt davon, dass das Land einen neuen Notenbankchef bekommt. Nachdem sie vor dem Wochenende zum Dollar deutlicher nachgegeben hatte von 66,80 auf 67,13 je Dollar, waren am Montag rund 67,20 Rupien je Dollar fällig.

   Der bisherige Notenbankchef nimmt nach nur einmaliger dreijähriger Amtszeit seinen Hut, weil er nach Ansicht der Regierung zu wenig getan hat, um die Konjunktur anzukurbeln. Zudem wird dem Nachfolger ein Gremium zur Seite gestellt, dessen Mitglieder von der Regierung ernannt werden. Das schürt Sorgen vor einer verstärkten Einflussnahme des Staates auf die Geldpolitik. An der indischen Börse kamen die Aktienkurse rund ein halbes Prozent zurück.

   Am Rohstoffmarkt rutschen die Ölpreise nach der Rally der Vorwoche etwas kräftiger ab, auch nachdem die Zahl der aktiven Bohrlöcher in den USA in der vergangenen Woche gestiegen ist, wie am späten Freitag in den USA bekannt wurde. Die Marktexperten folgern daraus, dass wegen der zuletzt gestiegenen Ölpreise wieder diverse Schieferölförderer die Produktion erhöht haben. Auch der höhere Dollar setzte den Preisen zu. Das Barrel Brent-Öl kostete zuletzt 49,87 Dollar, 2 Prozent weniger als am Freitag in den USA.

   Der Goldpreis fiel um gut ein halbes Prozent zurück auf 1.334 Dollar je Feinunze. Er litt zum einen etwas unter den Zinserhöhungsspekulationen, zum anderen unter dem anziehenden Dollar, der das Edelmetall für Käufer aus dem Nichtdollarraum verteuert.

=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.515,10 -0,21% +4,14% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 16.598,19 +0,32% -12,80% 08:00 Kospi (Seoul) 2.043,05 -0,64% +4,17% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.084,77 -0,75% -12,84% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 22.836,52 -0,44% +4,21% 10:00 Taiex (Taiwan) 8.981,81 -0,58% +7,72% 07:30 Straits-Times (Singapur) 2.834,91 -0,32% -1,66% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.688,02 +0,02% -0,27% 11:00 BSE (Mumbai) 27.970,25 -0,38% +7,09% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 9:13 % YTD EUR/USD 1,1281 -0,3% 1,1317 1,1340 +3,9% EUR/JPY 113,65 -0,2% 113,90 113,55 -10,9% EUR/GBP 0,8646 -0,1% 0,8657 0,8638 +17,4% GBP/USD 1,3046 -0,2% 1,3073 1,3127 -11,5% USD/JPY 100,74 +0,1% 100,65 100,13 -14,2% USD/KRW 1124,09 +0,8% 1115,30 1117,42 -4,4% USD/CNY 6,6591 +0,1% 6,6532 6,6431 +2,6% USD/CNH 6,6681 +0,1% 6,6586 6,6495 +1,5% USD/HKD 7,7532 -0,0% 7,7535 7,7536 +0,0% AUD/USD 0,7600 -0,1% 0,7612 0,7633 +4,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,55 48,52 -2,0% -0,97 +12,2% Brent/ICE 49,93 50,88 -1,9% -0,95 +15,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.333,57 1.341,78 -0,6% -8,21 +25,7% Silber (Spot) 18,92 19,32 -2,1% -0,40 +36,9% Platin (Spot) 1.107,30 1.114,80 -0,7% -7,50 +24,2% Kupfer-Future 2,15 2,17 -1,0% -0,02 -0,3% === Mitarbeit: Steffen Gosenheinmer

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/gos/smh

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   August 22, 2016 03:42 ET (07:42 GMT)

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China Vanke Co Ltd (H) 0,75 0,00% China Vanke Co Ltd (H)
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Inpex Holdings Inc. 12,02 -2,83% Inpex Holdings Inc.
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Santos Ltd. 4,01 -3,45% Santos Ltd.

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