19.10.2016 10:22:03

MÄRKTE ASIEN/Wenig verändert - Kurssprünge bei Sharp und Mitsubishi

   Von Kenan Machado

   SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Im Rahmen der Erwartung ausgefallene Wachstumsdaten aus China haben am Mittwoch an den ostasiatischen Aktienmärkten für eine positive Grundstimmung gesorgt, ohne allerdings die Börsen stärker zu bewegen. Das chinesische BIP wuchs im dritten Quartal wie prognostiziert um 6,7 Prozent, womit sich China weiter auf Kurs befindet, das avisierte Wachstum von 6,5 bis 7 Prozent zu erreichen. Gleichzeitig verfehlte die Industrieproduktion im September allerdings die Erwartung, während die Einzelhandelsumsätze wie erwartet kräftig um 10,7 Prozent zulegten.

   Gestützt wurde die Stimmung übergeordnet auch von der weiter leicht gesunkenen Zinserhöhungserwartung in den USA für das laufende Jahr. Hintergrund waren am Dienstag veröffentlichte Inflationsdaten, die in der Kernrate die Prognose knapp unterboten hatten.

   In Tokio stieg der Nikkei-Index um 0,2 Prozent auf 16.999 Punkte, in Sydney ging es um 0,5 Prozent nach oben. Seoul schloss behauptet. Die chinesischen Börsen in Schanghai und Hongkong zeigten sich nur wenig verändert, wobei das kleine Minus im Späthandel in Hongkong auch mit den kräftigen Gewinnen am Vortag erklärt wurde. Zudem dämpften die BIP-Zahlen Hoffnungen auf weitere Lockerungen der chinesischen Geldpolitik.

Nach BIP-Daten aus China ist vor EZB Die Daten aus China zeigten, dass die Maßnahmen der Regierung griffen, kommentierte Anlageexperte Alex Wong von Ample Capital in Hongkong. Die Anleger schienen sie aber dennoch relativ kalt zu lassen, wohl auch im Hinblick auf die am Donnerstag anstehenden Beschlüsse der Europäischen Zentralbank (EZB). Hier halten sich Spekulationen über mögliche Anpassungen des derzeit 80 Milliarden Euro pro Monat schweren Anleihekaufprogramms, das eigentlich im März 2017 auslaufen soll.

   Derweil könnten die Daten aus China auch Rückwirkungen auf die Geldpolitik in den USA haben, denn die Notenbank hatte zuletzt auch mit Verweis auf externe Störfaktoren von Zinserhöhungen noch abgesehen. So waren in der Vorwoche die neuesten chinesischen Exportdaten noch deutlich unter Erwarten ausgefallen.

Personalspekulationen bei Mitsubishi Motors Bei den Einzelwerten standen in Tokio Sharp mit einem Kursplus von 10,6 Prozent im Fokus. Der Elektronikhersteller dürfte einem Zeitungsbericht zufolge erstmals seit drei Jahren operativ wieder schwarze Zahlen schreiben. Die Aktie des Stahlherstellers HANWA stieg um 0,8 Prozent. Hier habe die Spekulation getrieben, dass eine starke Nachfrage aus China global die Stahlpreise stützen dürfte, hieß es.

   Mitsubishi Motors machten einen Satz nach oben um 7,9 Prozent. Hier sorgte ein Bericht für Käufe, wonach Carlos Ghosn, Chef des Mitsubishi-Kooperationspartners Renault, Chairman des japanischen Autobauers werden könnte, der wegen der Manipulation von Verbrauchswerten bei einigen Modellen derzeit in einem schlechten Licht steht. Nach Handelsende in Tokio wartete Mitsubishi mit einer Umsatz- und Gewinnwarnung auf.

   In Hongkong lagen China Life Insurance im späten Handel mit 2,7 Prozent im Minus, belastet von einer Gewinnwarnung. Das Indexschwergewicht belastete damit maßgeblich das Marktbarometer HSI. Verhagelt wurde das Ergebnis des Versicherers von einem niedrigeren Anlageergebnis und dem Niedrigzinsumfeld. Der Kurs des Konkurrenten AIA büßte 1,1 Prozent an Wert ein.

   In Sydney gaben BHP Billiton nach einem Produktionszwischenbericht um 0,8 Prozent nach, obwohl das Unternehmen darin ein zuversichtliches Bild für die Branche zeichnete. Die Aktie der Hochtief-Tochter Cimic legte um 2,6 Prozent zu, angetrieben von einer guten Gewinnentwicklung in den ersten neun Monaten.

   Die Zustimmung zur Fusion mit dem Wettanbieter Tabcorp bescherte der Aktie des Lottoanbieters Tatts Group einen Kurssprung von 16 Prozent. Tabcorp gewannen 3,5 Prozent. Beide Unternehmen dürften nach dem Zusammenschluss auf eine Marktkapitalisierung von gut 11 Milliarden Dollar kommen.

API-Daten treiben Ölpreise Weiter aufwärts ging es in Asien mit den Ölpreisen. Brentöl kostete mit 52,25 Dollar gut 1,1 Prozent mehr als im US-Handel. Rückenwind kam von den Daten des American Petroleum Institute (API). Demnach sanken die US-Ölvorräte in der vergangenen Woche erneut und zwar um 3,8 Millionen Barrel, während gleichzeitig die Benzinvorräte etwas stiegen. Im späteren Tagesverlauf am Mittwoch werden aus den USA auch die offiziellen Ölvorratsdaten berichtet.

   Der Goldpreis verteidigte unterdessen nach den jüngsten Aufschlägen im Zuge der leicht nachlassenden Zinserhöhungserwartung und mit Hilfe des etwas leichteren Dollar sein erhöhtes Niveau. Die Feinunze kostete 1.261 Dollar.

=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.435,40 +0,45% +2,63% 07:00 Nikkei-225 (Tokio) 16.998,91 +0,21% -10,69% 08:00 Kospi (Seoul) 2.040,94 +0,02% +4,06% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.085,32 +0,05% -12,82% 09:00 CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 3.321,33 0% -10,98% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.253,31 -0,60% +6,11% 10:00 Taiex (Taiwan) 9.283,99 +0,67% +11,34% 07:30 Straits-Times (Singapur) 2.833,01 +0,08% -1,72% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.667,64 +0,00% -1,47% 11:00 BSE (Mumbai) 27.987,31 -0,23% +7,16% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9:18 % YTD EUR/USD 1,0984 +0,1% 1,0978 1,1014 +1,1% EUR/JPY 113,67 -0,3% 114,02 114,65 -10,9% EUR/GBP 0,8948 +0,3% 0,8923 0,8994 +21,5% GBP/USD 1,2275 -0,2% 1,2302 1,2244 -16,8% USD/JPY 103,49 -0,4% 103,86 104,09 -11,9% USD/KRW 1125,26 +0,0% 1125,04 1128,94 -4,3% USD/CNY 6,7396 -0,0% 6,7410 6,7393 +3,8% USD/CNH 6,7441 -0,0% 6,7444 6,7451 +2,7% USD/HKD 7,7584 -0,0% 7,7595 7,7586 +0,1% AUD/USD 0,7664 -0,1% 0,7672 0,7684 +5,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,81 50,29 +1,0% 0,52 +17,2% Brent/ICE 52,19 51,68 +1,0% 0,51 +16,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.262,31 1.263,44 -0,1% -1,13 +19,0% Silber (Spot) 17,63 17,63 +0,0% +0,00 +27,6% Platin (Spot) 941,80 945,00 -0,3% -3,20 +5,6% Kupfer-Future 2,10 2,11 -0,2% -0,01 -2,5% === Mitarbeit: Steffen Gosenheimer

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   October 19, 2016 03:51 ET (07:51 GMT)

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