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15.09.2020 07:11:42

MÄRKTE ASIEN/Uneinheitlich - Wirtschaftsdaten stützen in China

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den Börsen in Ostasien und Australien lässt sich am Dienstag keine einheitliche Tendenz ausmachen. Während es an den chinesischen Börsen dank guter Konjunkturdaten weiter nach oben geht, lastet auf dem japanischen Aktienmarkt der stärkere Yen. Auch die Börse im australischen Sydney zeigt sich leicht im Minus.

China meldete am Dienstag ein überraschend deutliches Wachstum seiner Industrieproduktion im August. Die Umsätze im chinesischen Einzelhandel stiegen im vergangenen Monat ebenfalls, und zwar das erste Mal in diesem Jahr. Die Wirtschaftsaktivität sei das denkbar stärkste Signal, dass es mit der chinesischen Wirtschaft stetig wieder aufwärts gehe, kommentiert Stephen Innes von Axicorp die Daten zur Industrieproduktion. Sofern Covid-19 unter Kontrolle bleibe, könne man davon ausgehen, dass sich die Wirtschaft weiter erhole, zumal die Politik mit unterstützenden Maßnahmen die Voraussetzungen dafür schaffe.

In Schanghai steigt der Composite-Index nach den Daten um 0,3 Prozent. In Hongkong gewinnt der Hang-Seng-Index 0,5 Prozent. Dass der Markt nicht stärker zulegt, dürfte der Aufwertung des Yuan geschuldet sein. Erstmals seit Mai 2019 müssen für einen US-Dollar weniger als 6,80 Yuan gezahlt werden. Das Tempo der wirtschaftlichen Erholung, der wachsende Handelsbilanzüberschuss und die hohe Zinsdifferenz zu den USA stützten die chinesische Währung, sagt Khoon Goh, Leiter der Asien-Researchabteilung von ANZ. Stützend dürften ferner auch Erwartungen wirken, dass chinesische Anleihen in den World Government Bond Index (WGBI) von FTSE Russel aufgenommen werden, fügt der Analyst hinzu.

Starker Yen belastet in Tokio

An der Börse in Tokio sinkt der Nikkei-225-Index derweil um 0,5 Prozent auf 23.440 Punkte, nachdem der Yen zum Dollar aufgewertet hat. Notierte der Dollar am Montag um die gleiche Zeit noch bei etwa 106 Yen, so sind es am Dienstag nur noch etwa 105,70 Yen. Ein fester Yen ist negativ für exportorientierte japanische Unternehmen.

Ein Thema an der Tokioter Börse ist auch die Wahl von Yoshihide Suga zum neuen Vorsitzenden der regierenden Liberaldemokratischen Partei Japans (LDP) am Vortag. Suga dürfte nun am Mittwoch vom japanischen Parlament zum neuen Premierminister gewählt werden. Der amtierende Regierungschef Shinzo Abe tritt aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück.

Suga hatte sich in der Vergangenheit kritisch zu den Gebühren der japanischen Telekommunikationsanbieter geäußert, was deren Aktien schon am Montag kräftig unter Druck setzte und nun erneut nachgeben lässt. KDDI und NTT Docomo fallen um je 1,3 Prozent.

Gesenktes Playstation-Produktionsziel drückt Sony-Aktie

Für Sony geht es in Tokio um gut 2 Prozent nach unten. Ursächlich für den Kursverlust ist ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg. Demnach hat Sony das Produktionsziel für die Playstation 5 wegen Problemen mit den Chips um 20 Prozent gesenkt.

Derweil baut die südkoreanische Börse ihre Gewinne vom Vortag aus. Der Leitindex Kospi rückt um 0,5 Prozent vor. Hier stützten die überzeugenden chinesischen Wirtschaftsdaten, heißt es aus dem Handel. Daneben wachse die Zuversicht, dass sich die Ertragslage der heimischen Technologie-Unternehmen wieder verbessern werde. Indexschwergewicht Samsung Electronics legt um 0,8 Prozent zu. SK Hynix verbessern sich um 2,1 Prozent. Gefragt sind auch Aktien der Automobilbranche, wie die des Zulieferers Mando, die um 2,1 Prozent steigt. Kia Motors rücken um 0,9 Prozent vor.

Kaum verändert tendiert die Börse in Sydney, nachdem die australische Notenbank das Protokoll ihrer jüngsten Zinssitzung veröffentlicht hat. Dieses enthielt keine Überraschungen. Die Reserve Bank of Australia verwies darin erneut auf die unsicheren Aussichten der heimischen Wirtschaft und signalisierte Bereitschaft zu weiteren Stimuli, sollten diese notwendig werden. Gleichzeitig verwies die Notenbank aber auf die starken Bilanzen des öffentlichen Sektors, was als Hinweis auf die geringe Dringlichkeit unterstützender Maßnahmen interpretiert wird. Unter den Einzelwerten in Sydney gewinnen BHP 0,5 Prozent, nachdem Goldman Sachs die Aktie auf "Buy" hochgestuft hat.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 5.895,30 -0,07% -11,80% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 23.440,05 -0,51% -0,41% 08:00

Kospi (Seoul) 2.440,23 +0,50% +11,04% 08:00

Schanghai-Comp. 3.288,07 +0,28% +7,80% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 24.759,52 +0,48% -12,57% 10:00

Straits-Times (Sing.) 2.498,52 +0,64% -22,97% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.517,81 +0,43% -4,87% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 9:30 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1894 +0,2% 1,1867 1,1857 +6,1%

EUR/JPY 125,71 +0,2% 125,46 125,63 +3,1%

EUR/GBP 0,9246 +0,1% 0,9237 0,9235 +9,3%

GBP/USD 1,2864 +0,1% 1,2848 1,2837 -2,9%

USD/JPY 105,69 -0,0% 105,71 105,97 -2,8%

USD/KRW 1180,01 -0,2% 1181,82 1183,24 +2,2%

USD/CNY 6,7859 -0,4% 6,8105 6,8304 -2,6%

USD/CNH 6,7830 -0,4% 6,8084 6,8286 -2,6%

USD/HKD 7,7501 -0,0% 7,7502 7,7502 -0,5%

AUD/USD 0,7322 +0,4% 0,7291 0,7283 +4,5%

NZD/USD 0,6725 +0,4% 0,6701 0,6692 -0,1%

Bitcoin

BTC/USD 10.727,01 +0,1% 10.718,26 10.373,51 +48,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 37,26 37,26 0% 0,00 -35,0%

Brent/ICE 39,58 39,61 -0,1% -0,03 -35,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.965,88 1.956,78 +0,5% +9,10 +29,6%

Silber (Spot) 27,43 27,18 +0,9% +0,25 +53,7%

Platin (Spot) 963,45 959,00 +0,5% +4,45 -0,2%

Kupfer-Future 0,00 3,07 0% 0 +8,7%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/ros

(END) Dow Jones Newswires

September 15, 2020 01:12 ET (05:12 GMT)

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