29.10.2018 10:04:45
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MÄRKTE ASIEN/Überwiegend weiter abwärts - Kospi unter 2.000 Punkten
Von Thomas Rossmann
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Auch zu Beginn der neuen Woche haben die Aktienmärkte in Asien mehrheitlich mit Abgaben geschlossen. Hatte es zu Handelsbeginn noch nach einer moderaten Erholung nach der schwachen Vorwoche ausgesehen, gaben die Indizes im Verlauf ihre Gewinne ab und drehten ins Minus. Eine der wenigen Ausnahme bildete die Börse in Sydney, wo es für den S&P/ASX-200 um 1,1 Prozent nach oben ging. Hier stützten die Gewinne bei den Banken- und Rohstoffwerten das Sentiment.
Das deutlichste Minus verzeichnete die Börse in China, hier verlor der Schanghai-Composite 2,2 Prozent auf 2.542 Punkte und schloss damit auf seinem Tagestief. Der Hang-Seng-Index schloss dagegen 0,4 Prozent im Plus, gestützt von Aufschlägen des Index-Schwergewichts HSBC. Auch in Tokio gab es erneut rote Vorzeichen. Der Nikkei-225 fiel um 0,2 Prozent auf 21.150 Punkte, auch belastet vom leicht anziehenden Yen. Im frühen Handelsverlauf hatte der Index knapp ein Prozent im Plus gelegen, gestützt von der moderaten Erholung an der Wall Street am Freitag. Jedoch schlossen die US-Börsen dennoch mit einem kräftigen Minus und lieferten so keine guten Vorgaben für Asien.
In Seoul gab der Kospi um 1,5 Prozent auf 1.996 Punkte nach. Der Index rutschte dabei erstmals seit dem 7. Dezember 2016 wieder unter die Marke von 2.000 Punkten. Dabei zogen sich die Abgaben quer durch alle Bereiche. Die Papiere von Hyundai Motor verloren 1,9 Prozent und jene des Stahlherstellers Posco büßten 1,3 Prozent ein. Die Aktien des Kosmetikkonzerns Amorepacific brachen nach schwachen Quartalszahlen um 12,8 Prozent ein.
Belastungsfaktoren bleiben bestehen
An den übergeordneten Belastungsfaktoren hat sich nach Aussage von Teilnehmern wenig geändert. Vor allem der weiter ungelöste Handelsstreit zwischen den USA und China trieb den Anlegern weiter Sorgenfalten auf die Stirn. Eine kurzfristige Lösung zeichnet sich hier nicht ab. Dazu kommen die anhaltenden Sorgen um eine mögliche Abkühlung der globalen Konjunktur. So verringerte sich BIP-Wachstum in den USA im dritten Quartal, wenn auch nicht so stark wie befürchtet. Gleichzeitig hatte sich die Stimmung der US-Verbraucher im Oktober eingetrübt.
Dazu kam die schwache Entwicklung bei den US-Technologiekonzernen. So waren die jüngsten Quartalsberichte von Amazon und der Google-Mutter Alphabet mit Enttäuschung aufgenommen worden. Der Amazon-Kurs war am Freitag an der Wall Street um 7,8 Prozent eingeknickt, Alphabet verzeichnete ein Minus von 1,8 Prozent. Analysten fragen sich mittlerweile, ob die Aktien der Internet- und Technologiebranche, die lange als immun gegen die weltweite Angst vor einem schwächeren Wirtschaftswachstum galten, ihren Anstieg weiter fortsetzen werden.
In den weiterhin unsicheren Zeiten war der "sichere Hafen" Yen bei den Anlegern gesucht. Der Dollar fiel auf 111,93 Yen zurück, nach Ständen um 112,10 Yen am Freitag zur gleichen Zeit. "Vor allem die Entwicklung an den US-Börsen steht am Devisenmarkt weiterhin im Fokus", erklärte Devisenstratege Masafumi Yamamoto von Mizuho Securities. Dazu kommt der Handelsstreit zwischen den USA und China, wo es weiter keine Fortschritte gibt. Die jüngsten geopolitischen Spannungen beider Staaten machten eine Einigung im Handelsstreit noch unwahrscheinlicher, hieß es.
HSBC nach Zahlen gesucht
In Hongkong ging es für die Aktien von HSBC um 5,0 Prozent nach oben. Ein starkes Wachstum im Privat- und Unternehmenskundengeschäft sowie in der Vermögensverwaltung hatte der Bank einen Gewinnsprung um knapp ein Drittel beschert. Der Überschuss sei im dritten Quartal um 32 Prozent auf 3,9 Milliarden US-Dollar gestiegen, teilte das Unternehmen mit. Die Einnahmen kletterten um 6,3 Prozent auf 13,8 Milliarden Dollar. Damit lag das Ergebnis deutlich über den Erwartungen der Analysten, die dem Unternehmen nur einen Gewinn von 3,07 Milliarden und Einnahmen von 10,67 Milliarden Dollar zugetraut hatten.
In Schanghai brachen die Papiere des Getränkekonzerns Kweichow Moutai um das Tageslimit von 10 Prozent ein. Das Unternehmen hatte enttäuschende Ergebnisse für das dritte Quartal bekannt gegeben. Der Umsatz legte um 4 Prozent zu und blieb damit deutlich hinter den Markterwartungen zurück. Auch für die Aktien anderer Konzerne aus dem Sektor, wie Xinjiang Yilite Industry, ging es um das Tageslimit nach unten.
Die Papiere von China Pacific Insurance fielen um 6,7 Prozent. Das Unternehmen hatte eine Verlangsamung des Gewinnanstiegs im dritten Quartal vermeldet. In Tokio legten die Titel von Honda Motor gegen den negativen Trend um 0,3 Prozent zu. Das Unternehmen wird am Dienstag seine Quartalszahlen veröffentlichen.
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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 5.728,20 +1,11% -5,55% 07:00
Nikkei-225 (Tokio) 21.149,80 -0,16% -7,09% 08:00
Kospi (Seoul) 1.996,05 -1,53% -19,11% 08:00
Schanghai-Comp. 2.542,10 -2,18% -23,15% 09:00
Hang-Seng (Hongk.) 24.813,64 +0,38% -17,43% 10:00
Taiex (Taiwan) 9.516,32 +0,29% -10,58% 07:30
Straits-Times (Sing.) 2.981,49 +0,32% -12,66% 11:00
KLCI (Malaysia) 1.683,48 +0,03% -6,33% 11:00
BSE (Mumbai) 33.547,22 +0,59% -0,79% 12:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 9:51 % YTD
EUR/USD 1,1388 -0,1% 1,1403 1,1378 -5,2%
EUR/JPY 127,48 -0,1% 127,55 127,55 -5,8%
EUR/GBP 0,8889 +0,0% 0,8885 0,8882 -0,0%
GBP/USD 1,2813 -0,2% 1,2834 1,2813 -5,2%
USD/JPY 111,93 +0,1% 111,85 112,07 -0,6%
USD/KRW 1142,25 +0,2% 1140,33 1140,86 +7,0%
USD/CNY 6,9578 +0,2% 6,9435 6,9418 +6,9%
USD/CNH 6,9652 +0,1% 6,9557 6,9616 +6,9%
USD/HKD 7,8433 +0,0% 7,8399 7,8410 +0,4%
AUD/USD 0,7095 -0,1% 0,7099 0,7038 -9,2%
NZD/USD 0,6542 +0,2% 0,6526 0,6474 -7,9%
Bitcoin
BTC/USD 6.473,63 +0,2% 6.458,61 6.460,88 -52,6%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 67,25 67,59 -0,5% -0,34 +15,8%
Brent/ICE 77,22 77,62 -0,5% -0,40 +21,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.229,35 1.233,40 -0,3% -4,05 -5,6%
Silber (Spot) 14,61 14,71 -0,6% -0,09 -13,7%
Platin (Spot) 831,55 834,10 -0,3% -2,55 -10,5%
Kupfer-Future 2,74 2,74 +0,1% +0,00 -18,1%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/flf
(END) Dow Jones Newswires
October 29, 2018 05:05 ET (09:05 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Amorepacific Corp | 108 800,00 | -1,09% | |
China Pacific Insurance (Group) Co Ltd (A) | 35,28 | 0,46% | |
China Pacific Insurance (Group) Co Ltd (H) | 2,94 | -5,16% | |
Honda Motor Co. Ltd. | 8,36 | 2,08% | |
Honda Motor Co. Ltd. (Spons. ADRS) | 25,20 | 2,44% | |
HSBC Holdings plc (Spons. ADRs) | 44,00 | 0,46% | |
HSBC Holdings plc | 8,81 | 0,17% | |
Hyundai Motor Co Ltd | 215 500,00 | -1,37% | |
Hyundai Motor Co Ltd. (spons. GDR) | 72,00 | 9,09% | |
Kweichow Moutai Co Ltd (A) | 1 545,13 | 0,02% | |
POSCO | 304 000,00 | 3,05% | |
POSCO (Spons. ADRS) | 51,00 | 0,00% | |
Xinjiang Yilite Industry Co Ltd (A) | 18,03 | -1,15% |
Indizes in diesem Artikel
KOSPI | 2 480,63 | -0,07% |