MÄRKTE ASIEN/Überwiegend fester - Technologiewerte weiter gesucht

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mehrheitlich mit Aufschlägen haben sich zur Wochenmitte die Börsen in Ostasien und Australien gezeigt. Angeführt wurden die Gewinnerlisten erneut von den Werten aus dem Technologie-Sektor, einem Gewinner der Coronavirus-Pandemie. Die Pandemie und der Wechsel ins Home Office haben 2020 für den stärksten Nachfrageschub für PCs seit einem Jahrzehnt gesorgt, teilten Marktforschungsunternehmen am Vortag mit. "Die Nachfrage treibt den PC-Markt an und alle Anzeichen deuten darauf hin, dass dieses Wachstum noch nicht abgeschlossen ist", sagte Ryan Reith vom Marktforschungsunternehmen International Data Corp (IDC).

Positiv wirkte sich zudem aus, dass die Rendite zehnjähriger US-Anleihen nach zuletzt sieben Tagen mit Aufschlägen etwas zurückgekommen ist. Sie stand bei 1,12 Prozent, nachdem sie zuletzt auf den höchsten Stand seit Ende Februar 2020 geklettert war. In der Spitze am Vortag war es bis auf 1,18 Prozent nach oben gegangen. Der jüngste Anstieg "ist aus fundamentaler Sicht überzogen", so Analyst Peter Cardillo von Spartan. Er rechnet in der Spitze allerdings mit einem Anstieg bis auf 1,25 Prozent.

Tokio und Seoul von Technologiewerten gestützt

Für den Nikkei-225 ging es in Tokio um 1,0 Prozent auf 28.457 Punkte nach oben, womit der Index erneut auf einem 30-Jahreshoch schloss. Vor allem Kursgewinne bei den Halbleiterwerten hätten den Markt angetrieben, hieß es. Daneben würden aber auch die weiteren Entwicklungen der Coronavirus-Pandemie in Japan und die Maßnahmen der Regierung genau beobachtet, ergänzte ein Teilnehmer. In der vergangenen Woche hatte die Regierung für Tokio sowie drei weitere Präfekturen den Notstand ausgerufen.

Für die Aktien von Yaskawa Electric, einen Hersteller von Industrie-Robotern, ging es in Tokio um 4,4 Prozent nach oben. Die beiden Chip-Werte Renesas Electronics und Advantest legten um 4,7 bzw. 5,4 Prozent zu. Die Aktien von Olympus fielen dagegen um 3,7 Prozent. Der aktivistische Investor ValueAct Capital hat seine Beteiligung an dem Unternehmen auf 4,0 von zuvor 5,0 Prozent gesenkt.

In Seoul gewann der Kospi 0,7 Prozent. Hier zeigten sich die Technologiewerte mit einer uneinheitlichen Tendenz. Für die Aktien von Index-Schwergewicht Samsung Electronics ging es im Zuge von Gewinnmitnahmen um weitere 1,0 Prozent nach unten. Der Konzern war zuletzt im Gespräch für die geplante Auslagerung der Chip-Produktion durch Intel, was die Titel deutlich nach oben getrieben hatte. Die Papiere von SK Hynix kletterten dagegen um 3,1 Prozent. Tagesgewinner waren die Werte aus dem Banken-Sektor. Die Aktien von Woori Financial Group erhöhten sich um 3,4 Prozent und Shinhan Financial Group gewannen 3,3 Prozent.

Mit Abgaben zeigte sich dagegen der Aktienmarkt in Schanghai. Für den Schanghai-Composite ging es nach Anfangsgewinnen um 0,3 Prozent auf 3.599 Punkte nach unten. Marktteilnehmer verwiesen auf leichte Gewinnmitnahmen, nachdem der Index am Vortag auf dem höchsten Stand seit Dezember 2015 geschlossen hatte.

Lenovo legen mit geplantem Listing in Schanghai deutlich zu

Der Hang-Seng-Index verlor im späten Handel 0,1 Prozent. Mit Kursgewinnen zeigten sich hier die Finanzwerte. Marktteilnehmer sprachen von einem anhaltenden Liquiditätszufluss von ausländischen Investoren, was besonders die A-Aktien chinesischer Unternehmen beflügelte. Diese werden in Renminbi gehandelt. Die Aktien von Ping An legten um 1,8 Prozent zu.

Die Aktien von Lenovo schossen 10,4 Prozent nach oben. Der PC-Hersteller will seine Wertpapiere künftig auch an der Börse in Schanghai notieren lassen. Lenovo kündigte an, sogenannte Chinese Depositary Receipts auszugeben und an der in Schanghai angesiedelten Technologiebörse Star Board zu notieren. Damit reiht sich Lenovo in eine wachsende Zahl chinesischer Technologie-Konzerne ein, die angesichts steigender geopolitischer Unsicherheiten versuchen, ihre Aktien näher an der Heimat zu listen, hieß es.

Energiewerte stützen Börse in Sydney

In Australien legte der S&P/ASX 200 um 0,1 Prozent zu. Der Index erholte sich damit von anfänglichen leichten Verlusten. Erneut war es der Energie-Sektor, der den Markt stützte. Dieser gewann 4,3 Prozent und liegt damit seit Jahresbeginn bereits 13 Prozent im Plus. Whitehaven Coal stiegen um 9,4 Prozent, Oil Search schlossen 6,2 Prozent fester und Woodside Petroleum erhöhten sich um 5,4 Prozent. Dagegen verlor der Technologie-Bereich 1,4 Prozent, angeführt von den Abgaben bei Altium. Die Aktien des Software-Unternehmens verloren 6,2 Prozent, nachdem am Vortag für das erste Halbjahr ein Umsatzrückgang in Aussicht gestellt wurde.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 6.686,60 +0,11% +1,51% 06:00

Nikkei-225 (Tokio) 28.456,59 +1,04% +2,62% 07:00

Kospi (Seoul) 3.148,29 +0,71% +0,71% 07:00

Schanghai-Comp. 3.598,65 -0,27% +3,62% 08:00

Hang-Seng (Hongk.) 28.254,14 -0,08% +3,82% 09:00

Taiex (Taiwan) 15.769,98 +1,74% +7,04% 06:30

Straits-Times (Sing.) 2.988,50 +0,38% +4,69% 10:00

KLCI (Malaysia) 1.631,30 +1,19% -0,93% 10:00

BSE (Mumbai) 49.449,44 -0,14% +3,30% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 8:47 % YTD

EUR/USD 1,2215 +0,1% 1,2205 1,2164 +0,0%

EUR/JPY 126,61 -0,0% 126,67 126,66 +0,4%

EUR/GBP 0,8922 -0,1% 0,8933 0,8975 -0,1%

GBP/USD 1,3692 +0,2% 1,3664 1,3554 +0,1%

USD/JPY 103,65 -0,1% 103,79 104,14 +0,4%

USD/KRW 1095,31 +0,1% 1094,52 1098,40 +0,9%

USD/CNY 6,4576 -0,1% 6,4636 6,4646 -1,1%

USD/CNH 6,4490 +0,1% 6,4451 6,4593 -0,8%

USD/HKD 7,7538 -0,0% 7,7547 7,7543 +0,0%

AUD/USD 0,7769 -0,0% 0,7770 0,7724 +0,9%

NZD/USD 0,7229 +0,1% 0,7224 0,7190 +0,6%

Bitcoin

BTC/USD 34.872,25 +3,7% 33.642,00 36.483,00 +20,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 53,61 53,21 +0,8% 0,40 +10,5%

Brent/ICE 57,00 56,58 +0,7% 0,42 +10,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.858,80 1.855,00 +0,2% +3,80 -2,1%

Silber (Spot) 25,49 25,63 -0,5% -0,14 -3,4%

Platin (Spot) 1.082,75 1.073,70 +0,8% +9,05 +1,2%

Kupfer-Future 3,64 3,61 +0,9% +0,03 +3,5%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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January 13, 2021 03:10 ET (08:10 GMT)