08.02.2016 11:53:18

MÄRKTE ASIEN/Tokio schafft Sprung ins Plus - Yen stützt

   Von Kosaku Narioka und Robb M. Stewart

   TOKIO (Dow Jones)--Die US-Arbeitsmarktdaten vom Wochenschluss haben am Montag das Marktgeschehen in Südostasien kaum bewegt. Wegen der Neujahrsfeierlichkeiten war dies an vielen Börsen auch gar nicht möglich, weil an etlichen Plätzen der Handel ruhte. Einem überraschend schwachen Beschäftigungsaufbau stand in den USA ein Anziehen der Löhne gegenüber. Die Kombination mache die Entscheidung über die kurzfristige Geldpolitik für die US-Notenbank nicht gerade einfacher, hieß es im Handel. In den USA hatten die Börsen mit Abgaben auf die Arbeitsmarktdaten reagiert. Doch in Asien sahen Anleger die Sache offenbar etwas gelassener. In Tokio ließ zudem ein nachgebender Yen die Sorgen über die US-Zinspolitik verfliegen. Die Kurse stiegen dort, weil ein schwächerer Yen die Wettbewerbsfähigkeit der japanischen Exportwirtschaft stützt.

   Der Nikkei-225 drehte ins Plus und gewann - auch gestützt durch solide Geschäftsberichte - 1,1 Prozent auf 17.004 Punkte. Der S&P/ASX-200 schloss in Australien praktisch unverändert. Aktienstratege Tomohiro Okawa von UBS Securities Japan sah für den japanischen Markt jedoch keine starken Treiber hinter den Aufschlägen in Tokio. Der Markt sei schlicht unterbewertet nach dem jüngsten Ausverkauf. Der Nikkei-225 hat im laufenden Jahr per Freitagsschluss 12 Prozent an Wert eingebüßt. "Dass die Fed die Zinsen im März ein weiteres Mal erhöht, ist nicht mehr das Hauptszenario, aber die Möglichkeit kann auch nicht gänzlich ausgeschlossen werden", formulierte Chefanalyst Soichiro Monji von Daiwa SB Investments das bekannte Dilemma für Investoren. Die Unsicherheit über die kurzfristige US-Geldpolitik trifft auf eine langsamer wachsende Volkswirtschaft in China und auf fallende Ölpreise mit den entsprechend negativen Auswirkungen für die Ölindustrie.

   Doch traten diese Sorgen zum Wochenbeginn in den Hintergrund. Denn der Blick auf die Gewinnentwicklung der Unternehmen machte durchaus Mut. Bei japanischen Unternehmen, deren Papiere in der "First Section" der Tokioter Börse gelistet sind, wird beim Ende März endenden Geschäftsjahr ein Anstieg des Nettoergebnisses von im Schnitt 3,4 Prozent prognostiziert, wie SMBC Nikko Securities mitteilte. Die Daten umfassen 71 Prozent der Unternehmen, deren Geschäftsjahr per Ende März ausläuft und die bis einschließlich Freitag Quartalszahlen vorgelegt haben. In Sydney halfen Aufschläge in den Sektoren Energie und Bergbau die Verluste am Gesamtmarkt im Sitzungsverlauf zu egalisieren.

   Zumindest am Devisenmarkt hielten Anleger an einer baldigen Zinsanhebung in den USA fest, denn der US-Dollar legte zum Yen zu. Der Greenback stieg auf 117,42 Yen nach Wechselkursen um 116,70 zur gleichen Zeit am Freitag. Nachbörslich legte der Yen dann aber wieder deutlich zu. Auch am US-Rentenmarkt waren die Renditen der kurzen Laufzeiten gestiegen, was ebenfalls als Zeichen für die Erwartung einer baldigen Leitzinsanhebung in den USA gewertet wurde. Nicht ins Bild passte dagegen der steigende Goldpreis. Am Ölmarkt erholten sich die Notierungen nach dem neuerlichen Preisverfall zum Wochenschluss zunächst. Europäisches Referenzöl der Sorte Brent kletterte auf 34,46 US-Dollar nach einem Tagestief bei 33,83 Dollar. Damit kostet Erdöl in Asien ungefähr soviel wie zur gleichen Zeit am Freitag, als die Notierungen deutlich unter Druck geraten waren. Allerdings drehte der Ölpreis nach Börsenschluss in Asien deutlich ins Minus.

   Anders als in Sydney preisten Anleger unter den Einzelaktien in Tokio den Ölpreisrutsch vom Freitag in die Kurse der entsprechenden Branchenwerte ein. JX Holding gaben um 2,2 Prozent nach. Sumitomo Metal Mining stürzten um 8,6 Prozent ab, der Bergbaukonzern hatte seinen Gewinnausblick gesenkt. Nippon Telegraph & Telephone legten dagegen nach überzeugendem Geschäftsausweis um 2,6 Prozent zu. Die Werbeagentur HAKUHODO DY Holdings hob ihren Ausblick an, die Aktie kletterte um 9,2 Prozent.

   In Sydney stiegen Ansell um 7,3 Prozent, nach einem schwachen Quartal sah sich das Unternehmen auf dem Weg der Besserung. JB Hi-Fi ermäßigten sich um 0,5 Prozent, obwohl Geschäftsbericht und erhöhte Dividende durchaus zu gefallen wussten.

=== S&P/ASX 200 (Sydney) 4.975,40 -0,02% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 17.004,30 +1,10% 07:00 Kospi (Seoul) Feiertag Schanghai-Composite (Schanghai) Feiertag CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) Feiertag Hang-Seng-Index (Hongkong) Feiertag Taiex (Taiwan) Feiertag Straits-Times (Singapur) Feiertag KLCI (Malaysia) Feiertag BSE (Mumbai) 24.631,41 +0,06% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 9.13 Uhr EUR/USD 1,1182 +0,3% 1,1146 1,1190 EUR/JPY 130,51 +0,2% 130,30 130,82 USD/JPY 116,72 -0,2% 116,91 116,91 USD/KRW 1206,12 -0,0% 1206,35 1195,51 USD/CNY 6,5739 0% 6,5739 6,5698 USD/CNH 6,5738 -0,1% 6,5793 6,5788 USD/HKD 7,7868 -0,1% 7,7908 7,7928 AUD/USD 0,7093 +0,2% 0,7077 0,7180 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   February 08, 2016 05:22 ET (10:22 GMT)

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