22.10.2020 10:04:41

MÄRKTE ASIEN/Schwache US-Vorgaben belasten

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Am Donnerstag sind die Börsen in Ostasien und Australien der Wall Street nach unten gefolgt. Auf die Stimmung drückten die bislang ergebnislos gebliebenen Verhandlungen über ein neues Corona-Hilfspaket in den USA. Dazu gesellte sich die Befürchtung, dass es bei der US-Präsidentschaftswahl zu einer Einmischung von außen kommen könnte. Iran und Russland hätten Informationen über die registrierten Wähler erlangt und versuchten, die öffentliche Meinung in den USA zu beeinflussen, sagte der Direktor der Nationalen Nachrichtendienste der USA, John Ratcliffe, am Mittwoch.

Diese Verunsicherung verschaffte dem Yen Zulauf. Die japanische Devise gilt als Fluchtwährung in Krisenzeiten. Für einen Dollar wurden rund 104,50 Yen gezahlt. Am Mittwoch kostete der Dollar in der Spitze noch 105,52 Yen.

Der starke Yen wiederum verteuert japanische Produkte auf dem Exportmarkt. Das belastete die Tokioter Börse, wo der Nikkei-225 um 0,7 Prozent nachgab auf 23.474 Punkte.

Im Minus lagen auch die chinesischen Börsen. Der Composite-Index in Schanghai fiel um 0,4 Prozent. Der Shenzhen-Composite verlor 0,5 Prozent, an der Chinext ging es um 1,0 Prozent nach unten. In Hongkong tendierte der Hang-Seng-Index im späten Handel kaum verändert. Händler schrieben die Zurückhaltung der Investoren dem anstehenden, voraussichtlich über 30 Milliarden US-Dollar schweren Börsengang der Ant Group in Hongkong zu. Das Unternehmen hat am Mittwoch nach eigenen Angaben die erforderliche Genehmigung der Aufsichtsbehörden in China und Hongkong erhalten.

In Seoul ging es mit dem Kospi um 0,7 Prozent nach unten. Neben den negativen Vorgaben aus den USA veranlassten die wieder deutlich gestiegenen Corona-Infektionszahlen in Südkorea die Anleger zur Flucht aus Aktien. Verkauft wurden die Aktien der heimischen Autohersteller Hyundai Motor (minus 1,8 Prozent) und Kia Motors (minus 0,6 Prozent). Nachdem die beiden Unternehmen vor wenigen Tagen Gewinnwarnungen aufgrund von kostenintensiven Rückrufaktionen ausgegeben hatten, sah die Ratingagentur Moody's die Bonität der Gesellschaften gefährdet.

Heftige Gewinnmitnahmen im chinesischen Mobilfunksektor

Derweil ging die Bilanzsaison weiter. In Hongkong stürzten China Unicom um 10,3 Prozent ab, nachdem der Umsatz des Mobilfunkunternehmens im dritten Quartal leicht unter den Erwartungen gelegen hatte. Die Kursverluste dürften jedoch vor allem auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen sein, denn vor der Veröffentlichung der Zahlen hatten die Titel am Mittwoch einen Sprung von 12 Prozent nach oben gemacht, befeuert von den guten Zahlen des Wettbewerbers China Mobile. Dessen Aktie gab nun um 2,8 Prozent nach.

China Telecom büßten nach Zahlenvorlage 5,7 Prozent ein. Nach einem Plus von gut 9 Prozent am Vortag werden auch hier Gewinne mitgenommen.

Am Devisenmarkt wertete der Yuan etwas ab. Ursächlich waren Medienberichte, wonach China heimischen Unternehmen der Finanzbranche, die als "Qualified Domestic Institutional Investor" klassifiziert sind, Auslandsinvestitionen im Volumen von weiteren 10 Milliarden US-Dollar genehmigt hat. Daraufhin seien Gewinne auf Long-Positionen im Yuan mitgenommen worden, zumal das Risiko einer Intervention der chinesischen Zentralbank gegen den Yuan gestiegen sei, berichtete die Mizuho Bank.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 6.173,80 -0,29% -7,63% 07:00

Nikkei-225 (Tokio) 23.474,27 -0,70% -0,07% 08:00

Kospi (Seoul) 2.355,05 -0,67% +7,16% 08:00

Schanghai-Comp. 3.312,50 -0,38% +8,60% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 24.767,11 +0,05% -12,13% 10:00

Taiex (Taiwan) 12.886,65 +0,25% +7,41% 07:30

Straits-Times (Sing.) 2.526,96 +0,05% -21,63% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.489,13 -0,22% -6,07% 11:00

BSE (Mumbai) 40.596,57 -0,27% -1,72% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 10:25 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1863 +0,0% 1,1860 1,1858 +5,8%

EUR/JPY 124,00 -0,0% 124,02 124,38 +1,7%

EUR/GBP 0,9033 +0,1% 0,9024 0,9090 +6,7%

GBP/USD 1,3137 -0,1% 1,3144 1,3048 -0,9%

USD/JPY 104,52 -0,0% 104,57 104,90 -3,8%

USD/KRW 1132,90 -0,0% 1133,16 1132,45 -1,9%

USD/CNY 6,6641 +0,2% 6,6511 6,6584 -4,3%

USD/CNH 6,6548 +0,2% 6,6416 6,6446 -4,5%

USD/HKD 7,7500 -0,0% 7,7501 7,7500 -0,5%

AUD/USD 0,7114 +0,0% 0,7114 0,7077 +1,5%

NZD/USD 0,6668 +0,2% 0,6653 0,6614 -0,9%

Bitcoin

BTC/USD 12.748,75 -1,5% 12.947,00 12.173,00 +76,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 40,07 40,03 +0,1% 0,04 -29,0%

Brent/ICE 41,86 41,73 +0,3% 0,13 -31,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.919,13 1.924,51 -0,3% -5,37 +26,5%

Silber (Spot) 24,94 25,06 -0,5% -0,12 +39,7%

Platin (Spot) 891,60 889,53 +0,2% +2,08 -7,6%

Kupfer-Future 3,18 3,20 -0,5% -0,02 +12,7%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/err

(END) Dow Jones Newswires

October 22, 2020 04:05 ET (08:05 GMT)

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China Telecom Corp. Ltd. 0,56 -0,88% China Telecom Corp. Ltd.
China Unicom 0,82 0,62% China Unicom
Hyundai Motor Co Ltd 222 000,00 0,91% Hyundai Motor Co Ltd
Kia Motors Corp 106 700,00 1,23% Kia Motors Corp

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