11.04.2016 10:31:48
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MÄRKTE ASIEN/Schanghai von niedriger Inflation gestützt
SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Die Börse in Schanghai hat am Montag deutliche Aufschläge verbucht, weil neue Inflationsdaten die Hoffnung auf weitere geldpolitische Lockerungen weckten. Anders präsentierte sich der japanische Markt, wo ein ungebremster Yen-Anstieg Sorgen über die Exportwirtschaft wachhielt.
Bereits seit einigen Wochen entwickeln sich die beiden Börsen unterschiedlich. Während die Investoren hoffen, dass die chinesische Zentralbank noch eine Reihe von Werkzeugen zur Lockerung der Geldpolitik in der Hinterhand hat, sehen sie dies im Fall Japan angesichts der bereits negativen Leitzinsen kritischer.
In China sind die Verbraucherpreise im März - wie bereits im Februar - um 2,3 Prozent gestiegen. "Da die Jahresteuerung unter dem Ziel von 3 Prozent lag, gibt es Raum für weitere Lockerungen", sagt Andrew Sullivan vom Broker Haitong International Securities. Die Erzeugerpreise sind im März um 4,3 Prozent gefallen, nach einem Minus von 4,9 Prozent im Februar. Der Schanghai Composite stieg um 1,6 Prozent auf 3.034 Punkte.
Daneben stützten in Schanghai auch Aussagen vom leitenden Investmentanalyst Ren Zeping von Guotai Junan Securities. Er sagte, sogenannte A-Aktien könnten vom aktuellen Niveau 20 Prozent zulegen und empfahl sie zum Kauf. A-Aktien sind in Yuan denominiert. Ren ist einer der ersten Analysten, der eine derart bullische Aussage trifft, seitdem der Schanghai Composite in den vergangenen drei Wochen um die 3.000er Marke gependelt hat.
Auch in Hongkong profitierten die Aktien von den chinesischen Inflationsdaten. Industriewerte wurden durch die Erzeugerpreise gestützt, die etwas weniger stark abgesackt waren als im Februar. Yanzhou Coal Mining sprangen um 7 Prozent nach oben, Maanshan Iron & Steel gewannen 5,1 und Anhui Conch Cement 3,9 Prozent.
Gesucht waren in Schanghai und Hongkong besonders auch die Aktien von Brokern. So legten etwa CITIC Securities um 4,2 Prozent zu und GF Securities um 4,1 Prozent. Am Markt wird spekuliert, dass China die Regeln für die Branche lockern könnte. Dabei geht es darum, welche Risiken die Häuser beim Verleihen von Geld an Aktienkäufer eingehen dürfen. Hintergrund für die Spekulation waren Aussagen der zuständigen Regulierungsbehörde vom späten Freitag.
Yen wieder auf 17-Monatshoch In Tokio gab der Nikkei 0,4 Prozent ab auf 15.751 Punkte. Der scheinbar unaufhaltsam steigende Yen ängstigt die Investoren, da er die Wettbewerbskraft der japanischen Exporteure verschlechtert. Im Tagesverlauf war der Dollar bis auf 107,62 Yen abgesackt, ein neues 17-Monatstief. Der starke Yen signalisiert auch die Sorge der Anleger, dass die japanische Politik und Geldpolitik den Kurs der heimischen Währung nicht steuern kann.
Seit Anfang des Jahres hat der Yen bereits 11 Prozent zugelegt, ungeachtet der Negativzinsen. Unterdessen sind die Maschinenbauaufträge in Japan im Februar gegenüber dem Vormonat um 9,2 Prozent gefallen. Allerdings lag die Prognose bei minus 12 Prozent.
Im späten Geschäft begrenzte der japanische Markt die Verluste, obwohl der Yen vom Tageshoch kaum zurückkam. Analysten äußerten sich weiter vorsichtig zu japanischen Aktien. Im Vorfeld des G20-Treffens am Donnerstag sei es für die japanischen Entscheidungsträger schwierig am Devisenmarkt zu intervenieren, sagte Chefstratege Masayuki Kubota von Rakuten Securities: "Sollte der Yen noch steigen, dürfte Nikkei weiter abwärts laufen." Die Aktien exportstarker Unternehmen gaben deutlich nach; so fielen etwa Toyota Motor um 3,5 Prozent.
An der Börse in Sydney ging es minimal abwärts. Während die Aktien aus dem Finanzsektor weiter von Sorgen gedrückt wurden, gehörten Energie- und Minenwerte zu den Favoriten. Seit Wochen stehen dagegen die Bankentitel des Landes unter Druck, belastet von den befürchteten Kosten um faule Kredite und von den niedrigen Rohstoffpreisen.
National Australia Bank verloren 0,8 Prozent und Westpac 0,4 Prozent. Energiewerte profitierten von dem zunächst noch steigenden Ölpreis. Woodside Petroleum gewannen 0,4 Prozent und Oil Search 2,3 Prozent. Im Minensektor rückten BHP Billiton und Rio Tinto um jeweils über 2 Prozent vor.
Neben dem Yen profitierte auch Gold von seinem Status als sicherer Hafen. Die Feinunze stieg um 1,1 Prozent auf 1.253 Dollar. Dagegen hat der Ölpreis ins Minus gedreht. Das Fass Brent wird 0,7 Prozent leichter bei 41,62 Dollar gehandelt.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 4.931,50 -0,12% -6,88% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 15.751,13 -0,44% -17,25% 08:00 Kospi (Seoul) 1.970,37 -0,09% +0,46% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.033,96 +1,64% -14,28% 09:00 CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 3.230,10 +1,39% -13,43% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 20.337,14 -0,16% -7,20% 10:00 Taiex (Taiwan) 8.562,59 +0,25% +2,69% 07:30 Straits-Times (Singapur) 2.800,19 -0,29% -2,86% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.710,41 -0,47% +1,06% 11:00 BSE (Mumbai) 24.658,86 -0,06% -5,59% 12:00DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:34 Fr, 17:12 % YTD EUR/USD 1,1406 -0,14% 1,1422 1,1406 +5,0% EUR/JPY 122,90 -0,17% 123,11 123,68 -3,6% EUR/CHF 1,0867 -0,09% 1,0877 1,0876 -0,1% GBP/EUR 1,2375 +0,08% 1,2365 1,2384 -8,9% USD/JPY 107,78 -0,00% 107,79 108,42 -8,2% GBP/USD 1,4112 -0,11% 1,4128 1,4126 -4,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 39,34 39,72 -0,96 -0,38 -1,6% Brent/ICE 41,52 41,94 -1,00 -0,42 +2,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.253,45 1.239,23 +1,1% +14,22 +18,2% Silber (Spot) 15,51 15,36 +1,0% +0,15 +12,3% Platin (Spot) 978,15 964,95 +1,4% +13,20 +9,7% Kupfer-Future 2,08 2,09 -0,5% -0,01 -3,0% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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April 11, 2016 04:01 ET (08:01 GMT)
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National Australia Bank Ltd (spons. ADRs) | 12,90 | -0,54% | |
Rio Tinto Ltd. | 72,38 | -0,70% | |
Rio Tinto plc | 59,38 | -0,12% | |
Toyota Motor Corp. (spons. ADRs) | 160,00 | 0,00% |
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