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27.08.2019 09:54:48

MÄRKTE ASIEN/Schanghai auch dank MSCI-Umstellung Tagessieger

Von Steffen Gosenheimer

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Hoffnung im US-chinesischen Handelsstreit ist wieder zurück und damit auch wieder mehr Risikobereitschaft bei den Börsianern in Ostasien und Australien. Die Aktienmärkte folgten am Dienstag der Erholungsvorgabe der US-Börsen, allerdings bröckelten die Gewinne im Handelsverlauf etwas ab. Zur wieder positiveren Stimmung trug auch bei, dass es Bewegung im US-iranischen Konflikt um den mutmaßlichen Bau von Atomwaffen gibt. So ist Trump im Grundsatz zu einem Treffen mit seinem iranischen Kollegen Hassan Ruhani bereit.

Der Nikkei-Index machte 1,0 Prozent gut auf 20.456 Punkte, nachdem er zu Wochenbeginn noch über 2 Prozent eingebüßt hatte. Der Kospi in Seoul erholte sich nach drei Verlusttagen in Folge um 0,4 Prozent, in Sydney ging es um ein halbes Prozent nach oben - zusätzlich gestützt von einem zuletzt über den langjährigen Durchschnitt gestiegenen Verbrauchervertrauen in Down Under.

Am kräftigsten stieg der Schanghai-Composite, und zwar um 1,4 Prozent. Zur Stimmungsaufhellung trug bei, dass die chinesischen Industrieunternehmen im Juli wieder mehr verdient haben, nachdem im Juni die Gewinne noch gesunken waren. Außerdem stellte die Notenbank des Landes dem Bankensystem im Rahmen eines siebentägigen Refinanzierungsgeschäfts netto umgerechnet etwa 4,3 Milliarden Dollar an frischer Liquidität zur Verfügung.

Für Rückenwind dürfte aber vor allem gesorgt haben, dass die vom Indexbetreiber MSCI bereits angekündigte zweite Stufe der Höhergewichtung chinesischer A-Aktien, die in Yuan in Schanghai und Shenzhen gehandelt werden, in den Schwellenländer-Indizes nun umgesetzt wurde.

Hongkong zeigte sich dagegen im Späthandel 0,3 Prozent leichter. Dort führten die andauernden Proteste für mehr Demokratie zu Verunsicherung und Kaufzurückhaltung. Zudem hatte der HSI am Vortag im Spätgeschäft bereits deutlich Boden gutgemacht, wenngleich er dennoch knapp 2 Prozent schwächer schloss.

Für Zuversicht im Handelsstreit sorgte US-Präsident Donald Trump mit wieder versöhnlicher klingenden Aussagen. Demnach ist er bereit, die Gespräche mit China wieder aufzunehmen und außerdem sprach er von zwei "sehr guten Anrufen" und davon, dass China einen Deal wolle und dass es dazu auch kommen werde, wenn es den USA möglich sei. Die Anrufe wurden von chinesischer Seite zwar dementiert, von dort hieß es aber, dass man weiter in Kontakt mit der US-Seite sei.

Am vergangenen Freitag hatte zunächst China angekündigt, die Strafzollsätze auf US-Importe zu erhöhen, worauf wenig später die USA ihrerseits mit höheren Zöllen reagierten. Darauf waren die Börsen dann am Montag eingeknickt.

Yuan deutlich abgewertet

Am Devisenmarkt schwächte sich der Yuan zwar weiter ab - zumindest der teilkontrollierte Onshore-Yuan -, für Unruhe sorgte das aber nicht. Er wird angesichts der Eskalation im Handelsstreit besonders kritisch beäugt, weil er potenziell von Peking als Druckmittel im Handelsstreit eingesetzt wird. Der Dollar wurde zuletzt mit 7,1601 Yuan bewertet nach 7,1512 am Vorabend und 7,0960 zum Ende der Vorwoche. Der freier handelbare Offshore-Yuan ging in Hongkong wenig verändert mit 7,1720 je Dollar um.

Die chinesische Notenbank hat in der Nacht den Mittelkurs im Rahmen des täglichen Fixings um 0,3 Prozent erhöht, den Yuan also abgewertet. Bei den jüngsten täglichen Fixings lagen die Tagesveränderungen noch bei maximal 0,1 Prozent - in beide Richtungen.

Unter den Einzelwerten reagierten BAIC Motor mit einem Abschlag von 4,5 Prozent auf die Vorlage der Halbjahreszahlen. Shun Tak Holdings zogen dagegen um 7,4 Prozent an nach stark ausgefallenen Halbjahreszahlen. Das Management des Immobilienunternehmens hatte zudem mitgeteilt, dass sich die meisten Projekte auf den Zeitraum 2020 bis 2023 verschieben werden.

CRRC stiegen um knapp 1 Prozent. Der weltgrößte Schienenfahrzeughersteller kauft das defizitäre Lokomotivgeschäft von Vossloh für einen voraussichtlich niedrigen einstelligen Millionenbetrag.

In Sydney holten Fortescue mit einem Plus von über 5 Prozent auf 7,56 Austral-Dollar das Minus vom Vortag wieder auf. Rückenwind für das Papier, das zuletzt unter sinkenden Eisenerzpreisen litt, kam von JP Morgan. Den Analysten zufolge sind die Kennziffern des Unternehmens trotz der bestehenden makroökonomischen Risiken attraktiv genug, um bei der Aktie auf dem ermäßigten Niveau zuzugreifen. JP Morgan empfiehlt die Eisenerzaktie zum Kauf mit einem auf 9,80 Austral-Dollar leicht erhöhten Kursziel.

Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 6.471,20 +0,48% +14,61% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 20.456,08 +0,96% +2,20% 08:00

Kospi (Seoul) 1.924,60 +0,43% -5,70% 08:00

Schanghai-Comp. 2.902,19 +1,35% +16,37% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 25.602,48 -0,30% -0,61% 10:00

Taiex (Taiwan) 10.387,23 +0,32% +6,78% 07:30

Straits-Times (Sing.) 3.069,05 +0,12% -0,11% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.595,97 -0,28% -5,33% 11:00

BSE (Mumbai) 37.658,35 +0,44% +3,87% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 9:27 % YTD

EUR/USD 1,1114 +0,1% 1,1100 1,1130 -3,1%

EUR/JPY 117,40 -0,3% 117,81 117,52 -6,6%

EUR/GBP 0,9076 -0,1% 0,9083 0,9074 +0,8%

GBP/USD 1,2244 +0,2% 1,2222 1,2262 -3,9%

USD/JPY 105,64 -0,5% 106,13 105,58 -3,7%

USD/KRW 1213,31 +0,1% 1211,81 1215,86 +8,9%

USD/CNY 7,1635 +0,2% 7,1512 7,1459 +4,1%

USD/CNH 7,1757 +0,1% 7,1662 7,1558 +4,4%

USD/HKD 7,8444 -0,0% 7,8455 7,8441 +0,2%

AUD/USD 0,6752 -0,4% 0,6776 0,6751 -4,2%

NZD/USD 0,6367 -0,4% 0,6393 0,6377 -5,2%

Bitcoin

BTC/USD 10.131,75 -1,2% 10.258,75 10.329,50 +172,4%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 53,81 53,64 +0,3% 0,17 +12,0%

Brent/ICE 58,85 58,70 +0,3% 0,15 +6,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.534,15 1.527,10 +0,5% +7,05 +19,6%

Silber (Spot) 17,76 17,67 +0,5% +0,09 +14,6%

Platin (Spot) 859,00 857,50 +0,2% +1,50 +7,9%

Kupfer-Future 2,53 2,54 -0,4% -0,01 -4,2%

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/cln

(END) Dow Jones Newswires

August 27, 2019 03:55 ET (07:55 GMT)

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