12.12.2016 10:05:45
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MÄRKTE ASIEN/Opec stützt Ölwerte - Regulierer belasten China-Börsen
Von Kenan Machado
SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Am Montag haben sich die ostasiatischen Börsen ohne klaren Trend gezeigt: Während an einigen Börsen der im Zuge der Förderkürzung nach oben geschnellte Ölpreis stützte, waren es in China hausgemachte Sorgen, die die Börsen dort in die Knie zwangen. In China nahmen sich die Regulierungsbehörden verstärkt den Versicherungssektor zur Brust, was die Börsen in Schanghai und Shenzhen deutlich ins Minus drückte. Zum Wochenschluss hatten die chinesischen Behörden dem Versicherungsunternehmen Evergrande Life weitere Investitionen am Aktienmarkt untersagt. Dem Unternehmen wurde vorgeworfen, kurzfristige und spekulative Geschäfte am Aktienmarkt getätigt zu haben.
Darüber hinaus will Foresea Life, die zur chinesischen Finanzgruppe Baoneng Group gehört, ihren Anteil an einem in Shenzhen gelisteten und schwergewichteten Hausgerätehersteller Schritt für Schritt reduzieren. Damit reagierte der Versicherer auf die harsche Kritik der Regulierungsbehörden an der Beteiligungspraxis des Versicherungsunternehmens. Die jüngsten Aufschläge am chinesischen Aktienmarkt waren nicht zuletzt den Aktivitäten von großen Versicherungskonzernen geschuldet gewesen. Vor diesem Hintergrund gab der Schanghai-Composite 2,5 Prozent auf 3.152 Punkte ab, im Schlepptau ging es für den HSI in Hongkong 1,5 Prozent talwärts. Das Marktsegment Chinext verbuchte mit einem Absturz um 5,5 Prozent den höchsten Tagesverlust seit Ende Juli.
In Tokio stützten die anhaltende Dollarrally und positive Maschinenbauaufträge. Der Nikkei-225 legte um 0,8 Prozent auf 19.155 Zähler zu. In Australien hat die Ölpreisrally den Leitindex S&P/ASX-200 zwar gestützt, letztlich reicht es aber doch nur zu hauchdünnen Aufschlägen.
Regulierer überraschen Markt "Es scheint klar zu sein, dass die Regulierer ganz klar gegen hohe Beteiligungen von Versicherern sind, weil diese den Vorständen gelisteter Unternehmen im Wege stehen. Allerdings haben Investoren nicht mit einem derart plötzlichen und resoluten Vorgehen gegen die Versicherungsbranche gerechnet", sagte Analyst Deng Wenyuan von Soochow Securities. Im chinesischen Versicherungssektor verloren China Life Insurance 3,8 und New China Life Insurance 1,8 Prozent.
Darüber hinaus sorgte auch der designierte US-Präsident Donald Trump für Unruhe an den chinesischen Märkten. Dieser stellte die Akzeptanz der chinesischen "Ein-China-Politik" gegenüber Taiwan offen in Frage und provozierte damit neue politische Spannungen mit der Volksrepublik. "Anleger hatten Handelsauseinandersetzungen zwischen beiden Mächten erwartet, nicht aber fundamentale Differenzen ideologischer Natur zwischen beiden Nationen", warnte Chefanalyst Hao Hong von Bank of Communications.
Opec treibt Ölpreise Die Erdölpreise zogen zum Wochenbeginn stramm an. Die erdölproduzierenden Länder außerhalb des Kartells Opec hatten sich der geplanten Fördersenkung der Organisation angeschlossen. Die Vereinbarung zielte darauf ab, das globale Überangebot an Rohöl zu verringern, die Preise zu steigern und jene Volkswirtschaften zu unterstützen, die unter dem zweijährigen Marktabschwung gelitten haben. Elf Länder sagten zu, insgesamt 558.000 Barrel Rohöl pro Tag weniger am Markt anzubieten. Und zwar zusätzlich zu den Senkungen um 1,2 Millionen Barrel pro Tag, auf die sich die Opec bereits intern geeinigt hatte. Beides zusammen entspricht fast 2 Prozent des globalen Ölangebotes. Die global gehandelte Sorte Brent verteuerte sich um 4,6 Prozent auf 56,82 US-Dollar.
Am Devisenmarkt kletterte der Dollar in Erwartung einer Zinserhöhung in den USA in der laufenden Woche weiter. Der Greenback stieg auf 115,49 Yen - nachbörslich in Tokio sogar auf 115,90 - nach Wechselkursen um 114,44 zum Wochenschluss. Der feste Dollar und Zinserhöhungserwartungen in den USA drückten den Goldpreis derweil auf 1.156 Dollar nach Notierungen um 1.168 zur Vortageszeit am Freitag - ein Abschlag von rund 1 Prozent.
Ölwerte gesucht Angesichts des Ölpreisanstieges waren Ölwerte gesucht. In Sydney schlossen Oil Search, Woodside Petroleum und Santos 3,5 Prozent, 2,9 bzw. 5,1 Prozent fester. In Tokio zogen Japan Petroleum um 2,9 Prozent an. Die Titel des Bohrinsellfertigers Keppel kletterten um 5,7 Prozent auf ein Elfmonatshoch in Singapur. Zudem signalisierte KrisEnergy, an der Keppel knapp 40 Prozent hält, Fortschritte bei der Verbesserung der Finanzlage. Die schweizerische Zurich Insurance will den australischen Reiseversicherer Cover-More übernehmen. === Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.562,80 +0,04% +5,04% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.155,03 +0,84% +0,64% 07:00 Kospi (Seoul) 2.027,24 +0,13% +3,36% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.152,47 -2,49% -10,93% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 22.410,16 -1,54% +3,74% 09:00 Taiex (Taiwan) 9.349,94 -0,46% +12,14% 06:30 Straits-Times (Singapur) 2.941,37 -0,50% +2,03% 10:00 BSE (Mumbai) 26.616,10 -0,49% +1,91% 11:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 9:02 % YTD EUR/USD 1,0571 +0,2% 1,0546 1,0617 -2,7% EUR/JPY 122,56 +0,7% 121,75 121,58 -3,9% EUR/GBP 0,8386 +0,2% 0,8374 0,8453 +13,9% GBP/USD 1,2606 +0,1% 1,2593 1,2561 -14,5% USD/JPY 115,92 +0,4% 115,45 114,47 -1,3% USD/KRW 1169,86 -0,3% 1172,90 1167,56 -0,5% USD/CNY 6,9136 +0,1% 6,9077 6,8998 +6,5% USD/CNH 6,9373 +0,1% 6,9274 6,9240 +5,6% USD/HKD 7,7596 -0,0% 7,7596 7,7587 +0,1% AUD/USD 0,7452 +0,2% 0,7440 0,7470 +2,3%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 54,42 51,50 +5,7% 2,92 +23,1% Brent/ICE 57,21 54,33 +5,3% 2,88 +24,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.155,18 1.159,89 -0,4% -4,71 +8,9% Silber (Spot) 16,85 16,87 -0,1% -0,02 +21,9% Platin (Spot) 912,50 916,15 -0,4% -3,65 +2,4% Kupfer-Future 2,66 2,64 +0,6% +0,02 +23,3% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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December 12, 2016 03:35 ET (08:35 GMT)
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