14.05.2019 06:52:45
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MÄRKTE ASIEN/Leichte Abgaben - Deutlich erholt von Tagestiefs
Von Thomas Rossmann
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit neuerlichen Verlusten, aber deutlich erholt von den Tagestiefs zeigen sich die Aktienmärkte in Ostasien am Dienstag. Damit können die jüngsten Entwicklungen im Handelsstreit zwischen den USA und China und die sehr schwachen Vorgaben von der Wall Street weitgehend abgeschüttelt werden. Dow & Co hatten ihren schwächsten Handelstag seit dem 3. Januar erlebt. Die Spirale gegenseitiger Zollerhöhungen scheint derweil immer mehr in Fahrt zu kommen.
US-Präsident Donald Trump hat den Druck auf China noch weiter verschärft und lässt Strafzölle auf praktisch alle US-Importe aus China prüfen. Jedoch hat er von einer unmittelbaren Einführung dieser Strafzölle wieder etwas Abstand genommen. "Ich habe diese Entscheidung noch nicht getroffen", sagte er am Montag. Als nächster Schritt sollen sich bei einer Anhörung im Juni Experten zu dem Vorhaben äußern können.
Die Reaktion aus Peking auf die jüngsten Anhebungen kam dennoch umgehend: Die chinesische Regierung hat angekündigt, ab 1. Juni in Reaktion auf die verhängten US-Strafzölle die Einfuhrabgaben auf bestimmte US-Importe zu erhöhen. Die chinesischen Strafzölle werden zwischen 5 und 25 Prozent auf US-Importe im Wert von 60 Milliarden Dollar betragen, hieß es.
Schon zu Wochenbeginn war es an den asiatischen Börsen abwärts gegangen, erklärt ein Beobachter auch die verhaltenen Abgaben. Zudem sei eine weitere Verschärfung des Handelsstreits erwartet worden. Außerdem hoffen die Investoren weiterhin auf eine Lösung. So will sich Trump im Juni beim G20-Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping treffen. Auch sprechen Teilnehmer von ersten Gelegenheitskäufen nach den jüngsten kräftigen Verlusten.
Hongkong verzeichnet größtes Minus nach Feiertag
Besonders deutlich fällt das Minus in Hongkong aus, wo es für den Hang-Seng-Index um 1,6 Prozent nach unten geht. Hier war der Markt zu Wochenbeginn aufgrund eines Feiertages geschlossen. Für den Schanghai-Composite steht ein Minus von 0,4 Prozent auf 2.893 Punkte zu Buche. Der Index hatte am Vortag noch die Verliererliste in der Region mit angeführt. Der Nikkei-225 reduziert sich um 0,8 Prozent auf 21.033 Punkte.
Der Kospi in Seoul hat ins Plus gedreht und erhöht sich um 0,2 Prozent. In Sydney fällt der S&P/ASX-200 um 0,9 Prozent. Das Verbrauchervertrauen hat sich in Australien in der Vorwoche erneut eingetrübt, wie aus der wöchentlich erhobenen Umfrage von ANZ-Roy Morgan hervorgeht. Auch wurden die Aussichten für die weitere konjunkturelle Entwicklung demnach schlechter beurteilt.
Yen und Goldpreis mit leichten Abgaben
Mit der Hoffnung auf eine Lösung im Handelsstreit geht auch die Nachfrage für die "sicheren Häfen" Yen und Gold leicht zurück. Die japanische Währung schwächt sich gegenüber dem Tagestief vom Vortag bei 109,01 Yen wieder deutlicher ab und liegt aktuell bei 109,61 Yen.
Der Goldpreis hatte zu Wochenbeginn kurzzeitig den Sprung über die Marke von 1.300 Dollar geschafft. Die Feinunze liegt mit aktuell 1.299 Dollar wieder leicht unter diesem Niveau.
Baic-Aktie mit Daimler-Plänen unter Abgabedruck
Für die Baic-Aktie geht es in Hongkong um 3,8 Prozent nach unten. Der chinesische Autobauer wolle eine Beteiligung von bis zu 5 Prozent an Daimler erwerben, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Vortag unter Berufung auf Insider. Laut Reuters hat Baic die Behörden in Peking gebeten, den Kauf eines solchen Anteils zu unterstützen. Baic hat gemäß dem Bericht begonnen, Aktien über den Markt zu kaufen.
Erneut unter Abgabedruck steht die Softbank-Aktie, für die es um weitere 5,4 Prozent abwärts geht. Die Uber-Aktie brach nach dem enttäuschenden Börsendebüt am Freitag am Montag um weitere 10,4 Prozent ein. Hier drückten vor allem Sorgen über die Bewertung des Fahrdienstes. Softbank ist mit 16,3 Prozent an Uber beteiligt.
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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 6.239,90 -0,92% +10,51% 08:00
Nikkei-225 (Tokio) 21.033,14 -0,75% +5,09% 08:00
Kospi (Seoul) 2.083,04 +0,19% +2,06% 08:00
Schanghai-Comp. 2.893,35 -0,36% +16,02% 09:00
Hang-Seng (Hongk.) 28.097,76 -1,58% +10,64% 10:00
Straits-Times (Sing.) 3.206,62 -0,86% +6,67% 11:00
KLCI (Malaysia) 1.596,37 -0,29% -5,29% 11:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 9:26 % YTD
EUR/USD 1,1240 +0,1% 1,1225 1,1231 -2,0%
EUR/JPY 123,21 +0,5% 122,63 123,19 -2,0%
EUR/GBP 0,8672 +0,1% 0,8660 0,8637 -3,6%
GBP/USD 1,2961 -0,0% 1,2963 1,3004 +1,7%
USD/JPY 109,61 +0,4% 109,22 109,67 -0,1%
USD/KRW 1186,75 -0,2% 1188,90 1187,70 +6,5%
USD/CNY 6,8721 -0,1% 6,8784 6,8638 -0,1%
USD/CNH 6,8938 -0,3% 6,9142 6,8999 +0,3%
USD/HKD 7,8488 -0,0% 7,8492 7,8484 +0,2%
AUD/USD 0,6953 +0,1% 0,6945 0,6972 -1,3%
NZD/USD 0,6584 +0,2% 0,6570 0,6580 -1,9%
Bitcoin
BTC/USD 8.006,26 -1,4% 8.118,51 7.062,51 +115,3%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 61,37 61,21 +0,3% 0,16 +29,8%
Brent/ICE 70,43 70,23 +0,3% 0,20 +27,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.299,25 1.299,91 -0,1% -0,66 +1,3%
Silber (Spot) 14,81 14,78 +0,2% +0,03 -4,5%
Platin (Spot) 862,15 853,93 +1,0% +8,22 +8,2%
Kupfer-Future 2,74 2,73 +0,5% +0,01 +4,0%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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(END) Dow Jones Newswires
May 14, 2019 00:52 ET (04:52 GMT)
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