20.07.2016 10:00:46

MÄRKTE ASIEN/Kein klarer Trend an Börsen

   Von Kenan Machado

   SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--An den ostasiatischen Börsen hat sich am Mittwoch kein klarer Trend herausgeschält. Nach einer sechstägigen Gewinnstrecke verlor der Nikkei-225 in Tokio 0,3 Prozent auf 16.682 Punkte belastet von steigenden Yen-Wechselkursen und Gewinnmitnahmen. Steigende Yen-Kurse reduzieren die Wettbewerbsfähigkeit der japanischen Exportwirtschaft und stellen in der Regel einen Belastungsfaktor für den Aktienmarkt in Tokio dar. Nach einem deutlichen Anstieg des US-Dollar am Vortag kam der Greenback wieder zurück. Vom Vortageshoch über 106,50 Yen sank die US-Devise auf zuletzt 106,21 Yen - im Tagestief bis auf 105,83. Die zwischenzeitliche Dollarrally auf ein Viermonatshoch gegenüber einem Korb an Währungen erklärten Händler mit positiven Immobiliendaten in den USA.

Berichtssaison rückt in den Fokus Der Marktfokus wende sich allmählich von den Hoffnungen auf geldpolitische Lockerungen ab und der begonnenen Berichtsperiode zu, hieß es. Wegen der übergeordneten Yen-Stärke schauten Anleger dieser mit Sorge entgegen. "Es gibt einige Auswirkungen durch die Yen-Stärke. Der Blick richtet sich auf mögliche Abwärtskorrekturen bei den Geschäftszahlen", sagte Fondsverwalter Naoki Fujiwara Shinkin Asset Management. Am Mittwoch verbuchten vor allem Finanz- und Exportwerte Abgaben.

   Auch an den chinesischen Börsen ergab sich kein klarer Trend. Während der Schanghai-Composite 0,3 Prozent auf 3.028 Punkte abgab, legte der HSI in Hongkong um 0,9 Prozent zu. Die chinesische Notenbank überraschte Marktakteure mit einem höheren Renminbi-Fixing - trotz der zunächst zu beobachtenden Dollarstärke. Händler sahen darin den Versuch, den Vorwurf der willkürlichen Yuan-Abwertung zur Steigerung der chinesischen Wettbewerbsfähigkeit zu entkräften. Der australische Leitindex drehte ins Plus und nahm nach seiner Vortagespause seinen Aufwärtstrend wieder auf - gestützt von Aufschlägen in den Sektoren Konsum und Gesundheitswesen, wobei sich Bergbauwerte schwach zeigten.

   "Händler treten auf der Stelle", kommentierte IG-Analyst Angus Nicholson den insgesamt lustlosen Handel. Die Börsen hätten nach dem Brexit-Schock eine ordentliche Rally hingelegt - befeuert von der Annahme umfangreicher Lockerungen der globalen Geldpolitik. "Nun muss sich zeigen, ob eine solche Politik auch Wirklichkeit wird." Argumente für weitere Lockerungen gab es, nachdem der Internationale Währungsfonds (IWF) seine globale Wachstumsprognose gesenkt hatte.

Pokemon elektrisiert die Börse Unter den Einzelwerten bauten McDonald's Holdings (Japan) ihre Vortagesaufschläge um 9,8 Prozent aus. Der Schnellrestaurantbetreiber vermarktet das mobile Erfolgsspiel Pokemon Go in Japan. Nintendo gaben jedoch nach der Vortagesrally von 14 Prozent den Löwenanteil ihrer Gewinne wieder ab und stürzten um 12,6 Prozent ab. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Der Spieleentwickler zählt zu den Herausgebern von Pokemon.

   Am australischen Markt büßten im Minensektor Rio Tinto 2,0 und BHP Billiton 2,9 Prozent ein. Wie am Vortag bei Rio Tinto unterstreiche der BHP-Produktionsbericht die weiter laufende Überproduktion von Eisenerz. "Es gibt keine Anzeichen für eine Abschwächung, das drückt die Rohstoffpreise weiter", sagte ein Händler. BHP Billiton hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr weniger Eisenerz gefördert als erwartet. Die Produktion stieg in den zwölf Monaten per Ende Juni um 2 Prozent auf 257 Millionen Tonnen. Das war zwar ein neuer Höchstwert, allerdings hatte der Konzern im April seinen Ausblick bereits um 4 Prozent auf damals 260 Millionen Tonnen reduziert.

   Die Titel der Hochtief-Tochter Cimic brachen um 19 Prozent ein. Der Baukonzern hatte am Vortag nach Börsenschluss Geschäftszahlen vorgelegt. In Reaktion darauf stufen die Analysten der Deutschen Bank sowie die von Macquarie die Aktie ab. Beide Häuser sprachen Verkaufsempfehlungen aus.

=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.488,70 +0,69% +3,64% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 16.681,89 -0,25% -12,36% 08:00 Kospi (Seoul) 2.015,46 -0,07% +2,76% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.028,34 -0,27% -14,43% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 21.865,94 +0,89% -0,22% 10:00 Taiex (Taiwan) 9.007,68 -0,30% +8,03% 07:30 Straits-Times (Singapur) 2.951,61 +1,10% +2,39% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.665,91 -0,28% -1,57% 11:00 BSE (Mumbai) 27.876,57 +0,32% +6,74% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 10:24 % YTD EUR/USD 1,0987 -0,3% 1,1018 1,1069 +1,2% EUR/JPY 116,62 -0,3% 116,94 117,33 -8,5% EUR/GBP 0,8398 -0,1% 0,8410 0,8392 +14,0% GBP/USD 1,3082 -0,1% 1,3099 1,3191 -11,3% USD/JPY 106,15 +0,0% 106,14 106,03 -9,6% USD/KRW 1142,12 +0,1% 1140,68 1139,18 -2,9% USD/CNY 6,6878 -0,1% 6,6963 6,6904 +3,0% USD/CNH 6,6989 -0,2% 6,7125 6,7026 +2,0% USD/HKD 7,7553 -0,0% 7,7556 7,7547 +0,1% AUD/USD 0,7488 -0,3% 0,7509 0,7496 +2,8% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/flf/kla

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