12.11.2015 09:09:48

MÄRKTE ASIEN/Hongkong im Vorwärtsgang - Atempause in Schanghai

Von Chao Deng und Steffen Gosenheimer TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Nach vier Tagen in Folge mit Verlusten ist es am Donnerstag an der Hongkonger Börse wieder kräftig aufwärts gegangen. Mit einem Plus von rund 2 Prozent im späten Handel war der Hang-Seng-Index klarer Tagessieger in Ostasien. Während sich in Tokio wie bereits an den Vortagen nur wenig tat - der Nikkei-Index schloss praktisch unverändert mit knapp 19.698 Punkten -, verlor der Shanghai-Composite nach seinem zuletzt guten Lauf ein halbes Prozent.

   An den anderen Börsen der Region ließ die weiter über den Märkten schwebende mutmaßlich im Dezember anstehende Zinserhöhung in den USA keine Kaufstimmung aufkommen. Allerdings hielten sich auch die Abgaben in Grenzen. Vielerorts hätten auch die noch anstehenden Auftritte diverser US-Notenbanker, darunter US-Notenbankchefin Yellen und ihr Vize Fischer im späteren Tagesverlauf für Zurückhaltung gesorgt, hieß es. Marktteilnehmer erhoffen sich davon neue Erkenntnisse über das Timing des Zinsschritts und die Vehemenz des Zinserhöhungspfades.

   Den Analysten von Macquarie zufolge waren die Anleger für Hongkong zuletzt zu pessimistisch gestimmt. Auslöser der Kaufstimmung am Donnerstag seien sich aufhellende Signale für den chinesischen Konsum gewesen, hieß es im Handel. "Es gibt auch Dinge, die einen optimistisch stimmen für China", sagte IG-Analyst Angus Nicholson mit Rückblick auf den jährlich am 11. November stattfindenden sogenannten Tag der Singles, den wichtigsten Online-Einkaufstag in China. Außerdem verwies er auf die im Oktober kräftig gestiegenen Einzelhandelsumsätze in China. Der Online-Riese Alibaba hatte für die 24 Stunden am 11. November Bruotteinnahmen von 14,3 Milliarden Dollar gemeldet, 54 Prozent mehr als im Vorjahr.

   Neben den Immobilienwerten Sino Land und Cheung Kong Property, die jeweils um etwa 3,5 Prozent zulegten, waren nach gut ausgefallenen Quartalszahlen Semiconductor Manufacturing und Tencent gesucht. Lenovo gewannen über 4 Prozent. Der weltgrößte PC-Hersteller ist in seinem zweiten Geschäftsquartal zwar in die roten Zahlen gerutscht, allerdings schnitt er immer noch besser ab, als vom Markt erwartet. Lenovo musste wegen einer Umstrukturierung und Integration von zwei Zukäufen hohe Abschreibungen vornehmen. Gesucht waren Autoaktien, nachdem am Vortag eine 10,6-prozentige Absatzsteigerung im Oktober im Monatsvergleich gemeldet worden war. Dongfeng Motor gewannen in Hongkong gut 3 Prozent und BAIC Motor 3,2 Prozent. In Seoul zogen KIA Motors um 1,9 Prozent an.

   In Australien trieben überraschend gut ausgefallene Arbeitsmarktdaten den Austral-Dollar um 1 Prozent nach oben auf zuletzt 0,7144 US-Dollar von 0,7065 am Vorabend. Am Aktienmarkt erholten sich die Kurse von den frühen Tagestiefs kontinuierlich, ehe es am Ende wieder etwas zurückging von den Tageshochs. Das Marktbarometer ging knapp im Plus aus dem Tag. Anfangs hatten noch gesunkene Rohstoffpreise die rohstofflastige Börse in Sydney belastet. Am Vortag war beispielsweise der Brent-Ölpreis von Tageshochs über 47,50 auf unter 46 Dollar zurückgefallen. Zuletzt kostete das Barrel 45,97 Dollar.

   In Tokio verpufften derweil im September besser als erwartet ausgefallene Maschinenbauaufträge. Die Daten gelten allerdings auch als notorisch volatil. In den drei Monaten zuvor waren die Aufträge jeweils zurückgegangen. Zuletzt wurde Tokio ohnehin maßgeblich von der Spekulation auf weitere Konjunkturstimuli gestützt, angesichts einer flauen Konjunkturentwicklung. Von der Devisenseite kommen keine Impulse. Der Yen legt nach seinem Rücksetzer zum Dollar tendenziell weiter leicht zu.

   Unter den Einzelwerten rutschten Resona Holdings um 6,1 Prozent ab, ausgelöst durch einen Einbruch des Nettogewinns um 35 Prozent im ersten Halbjahr. Gewinnmitnahmen drückten die Medienaktie Dentsu um 5,4 Prozent ins Minus. Auslöser hier waren wenig inspirierende Geschäftszahlen.

   In Südkorea fand nur ein verkürzter Handel statt. Wegen der Eingangsprüfungen für neue Studenten begann der Handel dort später. Dass die Notenbank die Leitzinsen unverändert gelassen hat, war vom Markt so erwartet worden, nachdem das BIP für das dritte Quartal ein überraschend starkes Wachstum gezeigt hatte. Der Kospi gab leicht nach. Die Analysten von Nomura halten 2016 wegen der unsicheren Konjunkturlage zwei Zinssenkungen in Südkorea für möglich.

=== INDEX Stand +- in % Handelsende aktuell (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 5.125,70 +0,06% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.697,77 +0,03% 07:00 Kospi (Seoul) 1.993,36 -0,20% 07:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 3.633,69 -0,45% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 22.820,45 +2,10% 09:00 Taiex (Taiwan) 8.428,09 +0,20% 06:30 Straits-Times (Singapur) 2.960,97 -0,69% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.667,85 +0,15% 10:00 SET50 (Thailand) 888,94 -0,54% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 9.11 Uhr EUR/USD 1,0748 -0,1% 1,0759 1,0745 EUR/JPY 132,18 +0,0% 132,12 132,16 USD/JPY 122,97 +0,1% 122,79 123,02 USD/KRW 1158,58 +0,3% 1155,36 1155,68 USD/CNY 6,3673 -0,0% 6,3675 6,3651 AUD/USD 0,7144 +1,0% 0,7071 0,7059 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/gos/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   November 12, 2015 02:38 ET (07:38 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 02 38 AM EST 11-12-15

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