08.05.2020 06:51:47
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MÄRKTE ASIEN/Fester - Warten auf US-Arbeitsmarktbericht
TOKIO/SYDNEY (Dow Jones)--Mit teilweise deutlicheren Gewinnen zeigen sich die Aktienmärkte in Asien am letzten Handelstag der Woche. Gestützt wird das Sentiment von den guten Vorgaben der Wall Street. Zudem verstärkt sich nach den nicht ganz so schlecht wie erwartet ausgefallenen US-Erstanträgen am Vortag die Hoffnung, dass auch der offizielle US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag weniger schlimm ausfällt als befürchtet.
Die USA und China haben zudem trotz ihres Streits über die Corona-Pandemie laut Angaben aus Peking vereinbart, die Umsetzung ihrer Handelsvereinbarungen vom Januar voranzubringen. Das Handelsministerium in Peking teilte am Freitag mit, bei einem Telefonat hätten beide Seiten versichert, eine "günstige Atmosphäre" und die Bedingungen für die Umsetzung der Vereinbarung schaffen zu wollen. An dem Gespräch hatten den Angaben zufolge der chinesische Vize-Regierungschef Liu He sowie der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer und Finanzminister Steven Mnuchin teilgenommen. Damit schwindet die Sorge um einen neuen Handelsstreit zwischen den beiden Ländern etwas.
Die Augen sind aber vor allem auf den US-Arbeitsmarkt gerichtet. Hier wird für den April mit einem Verlust von 21,5 Millionen Jobs gerechnet. Die Arbeitslosenquote dürfte zudem von 4,4 Prozent auf 16,0 Prozent in die Höhe schnellen, den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen 1948.
Daneben sorgen die weltweit immer stärkeren Lockerungen nach der Coronavirus-Pandemie bei Investoren für Zuversicht, dass sich die Konjunktur recht schnell wieder erholt. "Die globale große Wiedereröffnung nimmt allmählich Gestalt an", so Stephen Innes, Chief Global Markets Strategist bei AxiCorp. "Selbst wenn die wirtschaftlichen Wolken viel düsterer sind als erwartet, werden uns die Gelddruckmaschinen der Zentralbanken und der endlose Strom staatlicher finanzieller Unterstützung durch die Dämmerung helfen", ergänzt der Teilnehmer.
Tokio mit deutlichstem Plus
Den kräftigsten Gewinn verzeichnet der Aktienmarkt in Tokio, wo es für den Nikkei-225 um 2,0 Prozent auf 20.070 Punkte nach oben geht. Hier markieren vor allem Einzelhandels- und Technologiewerte stärkere Gewinne. So klettern die Aktien des Einzelhändlers Pan Pacific International Holdings um 3,3 Prozent und für die Papiere von Advantest geht es um 4,7 Prozent nach oben.
Der Schanghai-Composite steigt um 0,9 Prozent auf 2.898 Punkte, der Hang-Seng-Index in Hongkong legt um 1,0 Prozent zu. Der Kospi in Seoul verzeichnet ein Plus von 1,1 Prozent. Die südkoreanische Regierung hat erste Lockerungsmaßnahmen angekündigt. So sollen unter anderem die Schulen in der kommenden Woche wieder geöffnet werden.
In Sydney geht es für den S&P/ASX 200 um 0,7 Prozent aufwärts, obwohl die australische Notenbank ein düsteres konjunkturelles Bild zeichnet. Die Reserve Bank of Australia erwartet nur eine langsame Erholung von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und für die kommenden Jahre außerdem eine deutlich erhöhte Arbeitslosigkeit. Für die australische Wirtschaft wird für 2020 ein Rückgang um 6 Prozent prognostiziert, heißt es im Quartalsbericht der Notenbank.
Nintendo mit Abgaben
Die Nintendo-Aktie verliert in Tokio 4,2 Prozent, obwohl das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr von starken Verkäufen seiner Videospiele und der Erfolgskonsole Switch profitiert hat. Die Auswirkungen der Krise auf den japanischen Konzern halten sich bislang in Grenzen. Allerdings rechnet das Unternehmen nach einem Gewinnsprung im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einem deutlichen Rückgang 2020/21. Kritisch zeigen sich auch die Analysten von Jefferies, die die Aktie auf "Hold" von "Buy" gesenkt haben. "Wir bewegen uns an der Seitenlinie, bis wir sehen, dass Nintendo beginnt, über Switch hinauszuschauen, ein großartiges Produkt, aber dennoch nur ein Zyklus", heißt es.
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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 5.402,80 +0,72% -19,17% 08:00
Nikkei-225 (Tokio) 20.070,32 +2,01% -17,07% 08:00
Kospi (Seoul) 1.949,73 +1,10% -11,28% 08:00
Schanghai-Comp. 2.897,74 +0,91% -5,00% 09:00
Hang-Seng (Hongk.) 24.218,16 +0,99% -14,32% 10:00
Straits-Times (Sing.) 2.594,68 +0,12% -19,59% 11:00
KLCI (Malaysia) 1.390,80 +1,01% -13,33% 11:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9.25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0845 +0,1% 1,0831 1,0809 -3,3%
EUR/JPY 115,37 +0,2% 115,12 114,92 -5,4%
EUR/GBP 0,8756 -0,1% 0,8761 0,8711 +3,5%
GBP/USD 1,2386 +0,2% 1,2363 1,2406 -6,5%
USD/JPY 106,38 +0,1% 106,28 106,33 -2,1%
USD/KRW 1218,30 -0,1% 1219,66 1223,64 +5,5%
USD/CNY 7,0748 -0,1% 7,0844 7,0882 +1,6%
USD/CNH 7,0862 -0,1% 7,0938 7,1082 +1,7%
USD/HKD 7,7507 -0,0% 7,7511 7,7511 -0,5%
AUD/USD 0,6529 +0,5% 0,6494 0,6462 -6,8%
NZD/USD 0,6119 +0,5% 0,6088 0,6056 -9,1%
Bitcoin
BTC/USD 9.901,26 +0,2% 9.884,26 9.289,01 +37,3%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 23,92 23,55 +1,6% 0,37 -59,8%
Brent/ICE 29,86 29,46 +1,4% 0,40 -53,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.714,89 1.717,45 -0,1% -2,57 +13,0%
Silber (Spot) 15,40 15,55 -0,9% -0,15 -13,7%
Platin (Spot) 773,25 767,75 +0,7% +5,50 -19,9%
Kupfer-Future 2,40 2,39 +0,7% +0,02 -14,4%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/err
(END) Dow Jones Newswires
May 08, 2020 00:52 ET (04:52 GMT)
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