Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -W-
07.02.2018 10:36:44

MÄRKTE ASIEN/Erholungsversuche gescheitert - Hohe Tagesschwankungen

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Enttäuschend ist der Handelstag am Mittwoch an den meisten Börsen in Ostasien verlaufen. Sah es anfangs nach guten Vorgaben der US-Börsen noch nach einer kräftigen Erholung von den Kurseinbrüchen am Dienstag aus, fielen die Indizes im Verlauf des Handels immer weiter zurück. "Das einzig überraschende an der jetzt zu beobachtenden Volatilität ist, dass sie nicht schon früher gekommen ist", kommentierte Anlageexperte Richard Titherington von J.P. Morgan Asset & Wealth Management die Entwicklung.

Wenig Unterstützung für Aktien kam vom Anleihemarkt. Dort lagen die Renditen, deren Anstieg mit ein maßgeblicher Auslöser für die jüngsten starken Verluste bei den Aktien war, wenig verändert. In den USA war die Zehnjahresrendite im Hoch auf 2,90 Prozent gestiegen, ehe sie zwischenzeitlich auf 2,65 Prozent zurückkam. Aktuell liegt sie wieder knapp unter 2,8 Prozent.

In Tokio lag der Nikkei-Index phasenweise 3,4 Prozent im Plus, er beendete den Tag dann aber lediglich 0,2 Prozent höher mit 21.645 Punkten. Am Dienstag war er um über 4 Prozent eingebrochen. Etwas Gegenwind kam vom Yen, der im Verlauf wieder anzog. Er dürfte dabei von seinem Ruf als sicherer Hafen profitiert haben angesichts der sich wieder eintrübenden Stimmung bei den Aktien. Von Hochs über 109,60 Yen kam der Dollar auf zuletzt 109,15 Yen zurück und damit die Niveaus der gleichen Vortageszeit.

Aktien von Banken, Immobilienunternehmen und Baugesellschaften seien im späten Handel besonders unter Druck geraten, hieß es. Für Mitsubishi Heavy Industries ging es aber um 6 Prozent nach oben, beflügelt von der ersten Auslieferung eines kleines Jets. Softbank verteuerten sich nach Vorlage der Quartalszahlen um 3,8 Prozent. Shin-Etsu Chemical und Toyota Motor zogen nach der Vorlage von Quartalszahlen ebenfalls an und zwar um 3,6 bzw 1,2 Prozent. Toyota hat unter anderem die Prognose für den Nettogewinn im laufenden Geschäftsjahr angehoben.

Am stärksten fiel das Tagesplus in Sydney mit gut 0,7 Prozent aus, wo der Handel am frühesten endete. Bankenaktien wurden gebremst von Aussagen der Regierung, für Fusionen unter den vier größten Instituten weiter nicht offen zu sein. ANZ gaben um 0,4 Prozent nach, National Australia Bank um 0,3 und Westpac um 0,1 Prozent nach. Macquarie, die nicht zu den vier Großen gehören, zogen dagegen kräftig an um 4 Prozent. Am Tag zuvor hatten sie aber auch mit kräftig nachgebenden Kursen auf den Quartalsbericht reagiert.

Hongkong im Tagesverlauf im 4-prozentigem Rücksetzer

Besonders an den chinesischen Börsen trübte sich die Stimmung immer mehr ein, was zum Teil auch auf die Nachbarbörsen abfärbte. Hier machten Spekulationen über eine knappe Liquiditätsversorgung des Bankensektors die Runde, nachdem die Zentralbank den zehnten Handelstag in Folge inaktiv war. Händler beteuerten aber, dass es derzeit nicht an Liquidität mangele. Fehlende frische Liquidität zwinge stark fremdfinanzierte Fonds gewöhnlich dazu, Aktien zu verkaufen, um die vorgeschriebenen Liquiditslimits einzuhalten, hieß es.

Zugleich äußerten sich Analysten besorgt, was die Gewinnentwicklung chinesischer Unternehmen betrifft. Wegen der Handelsspannungen mit den USA und dem intensiveren Vorgehen Pekings gegen Korruption im Finanzsektor könnten die Gewinne womöglich langsamer wachsen, trotz des günstigen globalen Umfelds, führte Marktstratege David Cui von Bank of America-Merrill Lynch ins Feld. Außerdem könne es in größerem Maße zu Kapitalabfluss kommen, sollte der Dollar eine Trendwende zeigen.

Der Schanghai-Composite rutschte in dieser Gemengelage um weitere 1,8 Prozent ab, wobei besonders Aktien aus dem Finanzsektor verkauft wurden. Der Hang-Seng-Index in Hongkong gab nach seinem 5,1-prozentigen Rücksetzer um weitere 0,9 Prozent nach und damit bereits den fünften Handelstag in Folge. Er hatte zunächst noch um 3,6 Prozent zugelegt.

Das Schwergewicht China Construction Bank verlor über 2 Prozent. Country Garden und China Overseas verloren jeweils 4 Prozent. Hier drückte eine Warnung von den Analysten von Daiwa vor einer möglichen Verlangsamung der Immobilienverkäufe im Umfeld des nahenden chinesischen Neujahrsfestes.

In Seoul, wo sich die Kurse am Vortag noch relativ gut gehalten hatten, ging es im Späthandel beschleunigt nach unten. Hier drückten starke Kursverluste von Aktien aus dem Samsung-Konglomerat. Samsung Electronics verloren 3,4 Prozent. Im Markt kursierten Spekulationen über eine Neuordnung des Managements, nachdem am Montag der De-facto-Unternehmenschef Lee Jae-yong vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen worden war. Er hatte wegen angeblicher Bestechung der früheren koreanischen Staatspräsidentin eingesessen.

Goldman Sachs weiter optimistisch für Japan - UBS nicht so

"Die Aktien haben historisch schon bewiesen, dass sie parallel zu steigenden Anleiherenditen auf diesem oder höherem Niveau steigen können", versuchte John Lynch, Marktstratege bei LPL Financial, die Gemüter zu beruhigen. Entspannt sind auch die Analysten von Goldman Sachs. Sie haben ihre mittelfristig positive Einschätzung japanischer Aktien bestätigt. Begründen tun sie dies mit "soliden Unternehmensergebnissen und dem unterstützenden fiskalischen und geldpolitischen Umfeld".

Die Analysten der UBS empfahlen derweil ein selektives Vorgehen und nahmen Suzuki Motor und Murata Manufacturing auf ihre japanische Empfehlungsliste. Toshiba und Fanuc wurden dagegen von der Liste gestrichen.

Ölpreise ziehen dank API-Daten etwas an

Am Ölmarkt legten die Preise etwas zu, Brentöl verteuerte sich um 0,8 Prozent auf zuletzt 67,40 Dollar. Unterstützung kam von den neuesten Lagerdaten des American Petroleum Institute (API). Demnach sind die Vorräte an Rohöl in den USA in der vergangenen Woche um 1,1 Millionen Barrel zurückgegangen. Auch die Benzinvorräte schrumpften demnach.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 5.876,80 +0,75% -3,10% 06:00

Nikkei-225 (Tokio) 21.645,37 +0,16% -4,92% 07:00

Kospi (Seoul) 2.396,56 -2,31% -2,87% 07:00

Schanghai-Comp. 3.309,58 -1,81% +0,05% 08:00

Shenzhen A-Aktien 1.792,46 -0,68% -9,15% 08:00

Hang-Seng (Hongk.) 30.366,57 -0,89% +2,36% 09:00

Taiex (Taiwan) 10.551,54 +1,42% -0,86% 06:30

Straits-Times (Sing.) 3.389,38 -0,50% +0,10% 10:00

KLCI (Malaysia) 1.836,68 +1,34% +0,87% 10:00

BSE (Mumbai) 34.178,62 -0,05% +1,08% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9:40 % YTD

EUR/USD 1,2370 -0,1% 1,2380 1,2424 +3,0%

EUR/JPY 134,73 -0,8% 135,77 135,69 -0,4%

EUR/GBP 0,8871 +0,0% 0,8870 0,8888 -0,2%

GBP/USD 1,3944 -0,1% 1,3959 1,3975 +3,1%

USD/JPY 108,95 -0,7% 109,68 109,28 -3,2%

USD/KRW 1083,99 +0,4% 1080,02 1086,96 +1,6%

USD/CNY 6,2622 -0,3% 6,2833 6,2771 -3,8%

USD/CNH 6,2722 -0,2% 6,2841 6,2891 -3,7%

USD/HKD 7,8194 +0,0% 7,8183 7,8193 +0,1%

AUD/USD 0,7874 -0,4% 0,7905 0,7886 +0,7%

NZD/USD 0,7315 -0,4% 0,7345 0,7315 +3,0%

Bitcoin

BTC/USD 7.810,45 2,50 7.620,03 6.094,22 -47,25

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 63,57 63,39 +0,3% 0,18 +5,2%

Brent/ICE 67,12 66,86 +0,4% 0,26 +1,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.330,21 1.324,60 +0,4% +5,61 +2,1%

Silber (Spot) 16,72 16,64 +0,5% +0,08 -1,3%

Platin (Spot) 988,50 990,10 -0,2% -1,60 +6,4%

Kupfer-Future 3,18 3,19 -0,3% -0,01 -3,7%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/ros

(END) Dow Jones Newswires

February 07, 2018 04:37 ET (09:37 GMT)

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