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11.04.2018 09:27:44

MÄRKTE ASIEN/Chinesische Börsen weiter im Aufwind - Tokio leichter

Von Joanne Chiu

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Nach der breiten Aufwärtstendenz am Dienstag in Reaktion auf die von China ausgehende Entspannung im Handelsstreit mit den USA, haben die ostasiatischen Aktienmärkte am Mittwoch uneinheitlich tendiert. Weiter aufwärts ging es an den chinesischen Börsen in Schanghai und Hongkong und zwar um 0,6 Prozent bzw. um 0,5 Prozent im Hongkonger Späthandel. In Sydney und Seoul gaben die Indizes dagegen etwas nach, ebenso wie in Tokio. Dort büßte der Nikkei-Index 0,5 Prozent ein auf 21.687 Punkte und schloss damit auf Tagestief.

Die politischen Initiativen, den eigenen Finanzmarkt weiter zu öffnen, seien langfristig ein positives Signal an die Investoren, kommentiert Macquaries Larry Hu die Rede von Chinas Ministerpräsident Xi Jinping vom Vortag. Dazu passend sagte Chinas Notenbankchef am Mittwoch zu, Ausländern noch in diesem Jahr einen besseren Zugang zum Banken, Wertpapier- und Versicherungssektor seines Landes zu gewähren. Außerdem soll bis Jahresende eine Verknüpfung der Börse in Schanghai mit jener in London erfolgen. Die meisten Initiativen waren zwar bereits angekündigt, wurden damit aber nun mit Zeitplänen untermauert.

Der Handelskonflikt sei trotz der versöhnlichen und Entgegenkommen signalisierenden Ausführungen von Chinas Ministerpräsident nicht aus der Welt, gab es aber auch warnende Stimmen im Handel. Den Märkten dürfte noch eine Weile die erhöhte Volatilität erhalten bleiben, sagte Anlagestratege James Cheo von der Bank of Singapore. "Jetzt liegt der Ball ins Trumps Spielhälfte" betonte er. Die Frage sei, ob Trump einen schnellen Sieg akzeptieren wird, indem er Chinas Zugeständnisse akzeptiert, oder ob er auf einen längeren Streit aus sei.

Neue Preisdaten günstig für Börsenumfeld in China

Die Stimmung an den chinesischen Börsen wurde derweil auch gestützt von knapp unter den Erwartungen ausgefallenen Erzeuger- und Verbraucherpreisen im März. Zudem hat sich der Preisauftrieb im Vergleich zum Vormonat wieder abgeschwächt. Das schürte Hoffnungen auf eine weiter expansive Geldpolitik und damit billiges nach Anlage suchendes Geld. "Die Aussicht auf nachlassenden Preisdruck ist ein Grund, warum wir erwarten, dass die People's Bank die Marktzinsen in diesem Jahr in Reaktion auf eine sich abkühlende Konjunktur nach unten führen wird", sagte Marktexperte Julian Evans-Pritchard von Capital Economics.

In Japan stiegen die Maschinenbauaufträge im Februar in der Kernrate zwar wider Erwarten. Die Daten spielten am Aktienmarkt aber allenfalls eine Nebenrolle, zumal sie als extrem schwankungsanfällig bekannt sind.

Chinesische Autoaktien verlieren

Gedrückt waren in China Aktien aus dem Autosektor. Hier belastete die Spekulation auf verstärkte Konkurrenz, sollte China den Importzoll auf Autos von derzeit 25 Prozent senken. Für Brilliance ging es um 4,5 Prozent südwärts im Hongkonger Späthandel, für Guangzhou Auto um 3,2 Prozent und für Geely um 1,9 Prozent.

In Tokio legten Softbank gegen die Tagestendenz um 3,4 Prozent zu. Hier trieb, dass T-Mobile US und die Softbank-Tochter Sprint ihre erst im November für gescheitert erklärten Fusionsverhandlungen offenbar wieder aufleben lassen. Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten, befinden sich die Gespräche allerdings noch im Anfangsstadium. Es wäre bereits das dritte Mal in vier Jahren, dass sich beide Unternehmen an einem Zusammenschluss versuchen.

Hon Hai Precision legten nach der Vorlage der Erstquartalszahlen in Taiwan um 0,3 Prozent zu. Der Apple-Zulieferer hat im März 26 Prozent mehr umgesetzt als im Vormonat und 2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Für anhaltende Spekulationen über eine nachlassende Nachfrage nach dem iPhone X sorge aber der deutliche Rückgang des Umsatzes gegenüber dem traditionell stärksten Vorquartal, hieß es bei den Analysten von Daiwa.

Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) zogen um über 5 Prozent an. TSMC hatte am Vortag ein Umsatzplus im ersten Quartal zum Vorjahr von 6 Prozent gemeldet und einen nicht so starken Rückgang wie Hon Hai gegenüber dem Vorquartal.

Sinopharm-Gewinnausblick sorgt für sektorweite Verluste

Ihren schwärzesten Börsentag erlebten in Hongkong Sinopharm. Die Aktie lag im späten Handel mit rund 18 Prozent im Minus. Das Pharmaunternehmen hatte in seinem Erstquartalsbericht einen 30-prozentigen Nettogewinnrückgang angekündigt. Das drückte auch auf die Kurse von anderen Branchenwerte wie Shanghai Pharmaceutical (-5,1 Prozent), Fuson Pharma (-3,6 Prozent) und CSPC Pharma (-1,8 Prozent).

In Sydney verzeichneten Aktien aus dem Rohstoffsektor wie BHP Billiton und Rio Tinto angesichts zuletzt gestiegener Rohstoffpreise zwar deutlichere Gewinne, sie konnten die breit angelegten Verluste inklusive Kurseinbußen bei den Banken aber nicht ausgleichen,

Die zuletzt teils auf Dreijahreshochs gestiegenen Ölpreise gaben leicht nach, Brentöl um 0,5 Prozent auf 70,72 Dollar je Barrel. Das American Petroleum Institute (API) berichtete Kreisen zufolge von einem Rohöllageraufbau in den USA. Die Daten zeigten für die vergangene Woche einen Anstieg der US-Erdölvorräte um rund 1,8 Millionen Barrel und der Benzinvorräte um 2 Millionen.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 5.828,70 -0,48% -3,90% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 21.687,10 -0,49% -4,73% 08:00

Kospi (Seoul) 2.444,22 -0,27% -0,94% 08:00

Schanghai-Comp. 3.208,33 +0,56% -3,01% 09:00

Shenzhen A-Aktien 1.939,49 +0,72% -3,06% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 30.875,55 +0,48% +2,69% 10:00

Taiex (Taiwan) 10.974,02 +0,43% +3,11% 07:30

Straits-Times (Sing.) 3.484,43 +0,52% +1,86% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.867,93 +0,37% +3,57% 11:00

BSE (Mumbai) 33.882,73 +0,01% +0,21% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9:11 % YTD

EUR/USD 1,2377 +0,2% 1,2353 1,2313 +3,0%

EUR/JPY 132,48 +0,0% 132,43 131,92 -2,1%

EUR/GBP 0,8710 -0,0% 0,8714 0,8706 -2,0%

GBP/USD 1,4210 +0,2% 1,4176 1,4143 +5,1%

USD/JPY 107,04 -0,1% 107,20 107,12 -4,9%

USD/KRW 1067,74 +0,3% 1064,86 1066,64 +0,0%

USD/CNY 6,2806 -0,0% 6,2832 6,2968 -3,5%

USD/CNH 6,2776 -0,0% 6,2777 6,2930 -3,6%

USD/HKD 7,8498 +0,0% 7,8496 7,8494 +0,5%

AUD/USD 0,7744 -0,3% 0,7764 0,7728 -0,9%

NZD/USD 0,7357 -0,1% 0,7365 0,7341 +3,6%

Bitcoin

BTC/USD 6.854,21 -0,0% 6.856,52 6.737,82 -49,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 65,25 65,51 -0,4% -0,26 +8,3%

Brent/ICE 70,74 71,04 -0,4% -0,30 +7,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.344,64 1.340,80 +0,3% +3,84 +3,2%

Silber (Spot) 16,61 16,57 +0,2% +0,04 -1,9%

Platin (Spot) 932,70 929,00 +0,4% +3,70 +0,3%

Kupfer-Future 3,12 3,14 -0,5% -0,02 -5,9%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/ros

(END) Dow Jones Newswires

April 11, 2018 03:28 ET (07:28 GMT)

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