23.04.2019 10:14:48

MÄRKTE ASIEN/China in unheitlichem Gesamtmarkt Schlusslicht

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den asiatischen Börsen hat sich am Dienstag keine klare Tendenz durchgesetzt. Im späten Handel war immerhin der Trend zu größeren Ausschlägen zu beobachten, nachdem sich die Aktienmärkte zuvor kaum bewegt hatten. Zwischen einer festeren Tendenz in Australien und einer leichteren im chinesischen Kernland bewegte sich der Handel nach Ostern. Nach einer viertägigen Osterpause in Australien, Neuseeland und Hongkong wurde hier am Dienstag erstmals wieder gehandelt.

In Sydney legte der S&P/ASX-200 um 1,0 Prozent auf ein Achtmonatshoch zu - getrieben von sehr festen Energiewerten. Beach Energy und Woodside Petroleum zogen um 4,2 bzw. 2,6 Prozent an. "Die marktführenden Terminkontrakte bei Öl wurden schnell höher bewertet, weil die Märkte fürchteten, dass mit einer unmittelbaren Versorgungskrise zu rechnen sein könnte, die das ohnehin schon schwache globale Angebot weiter eindämmen könnte", sagte Marktstratege Stephen Innes von SPI Asset Management zur Ölpreisentwicklung. Auch außerhalb Australiens blieben Ölwerte gesucht. Die Erdölpreise selbst stiegen weiter, aber nicht mehr mit der Dynamik des Vortages. Gestützt wurden Energiewerte durch die jüngste Ölpreisrally auf frische Sechsmonatshochs im Zuge verschärfter Iransanktionen der USA vom Vortag.

Börse Wellington erstmals über 10.000 Punkten

Die Nachbarbörse im neuseeländischen Wellington schloss erstmals überhaupt oberhalb der Marke von 10.000 Punkten. Der NZX-50 kletterte um 0,5 Prozent und markierte damit das 15. Rekordhoch auf Schlusskursbasis in den vergangenen zwei Monaten. Auch die Titel von A2 Milk stiegen mit plus 2,4 Prozent auf Allzeithoch. AFT Pharma sprangen um 12 Prozent und machten damit einen Großteil der jüngsten Verluste wett.

Im Gegensatz dazu verlor der Composite in Schanghai weitere 0,5 Prozent. Die Börse litt weiter unter den verschärften Sanktionen der USA gegen den Iran. Zukünftig soll es keine Ausnahmen mehr bei den Ölexporten des Landes geben. Bislang war China von dieser restriktiven Regelung ausgenommen. Sollte sich das Reich der Mitte den Forderungen der US-Regierung widersetzen, drohen neue Sanktionen. Vor dem Hintergrund des noch immer nicht unter Dach und Fach befindlichen Handelsabkommens mit den USA seien das keine guten Nachrichten, hieß es. Auch anderen Staaten drohen damit neue US-Sanktionen.

China bleibt Schlusslicht

Einen weiteren Belastungsfaktor in China stellte die im Politbüro des Landes bereits am Freitag artikulierte Sorge bezüglich Immobilienspekulationen dar. Zudem machten Berichte in China die Runde, wonach auf jüngsten hochrangig besetzten Politiktreffen mit Präsident Xi Jinping die Geldpolitik bzw. ihre Anpassung thematisiert worden sei. Im Handel fragte man sich daher, wie es mit den Wirtschaftsstimuli weitergehen werde. Immobilienwerte, die mit den Spekulationssorgen am Vortag unter Druck gestanden hatten, erholten sich im Schnitt um 0,5 Prozent.

Wegen der neuen Iransanktionen stieg der Yen als vermeintlich sicherer Hafen. Händler sprachen von einer verspäteten Marktreaktion, weil in vielen christlich geprägten Ländern am Montag nicht gehandelt worden sei. Der US-Dollar fiel von Wechselkursen knapp unter 112 Yen am Vorabend bis auf das Tagestief von 111,65 Yen - zuletzt erholte sich der Greenback auf 111,85 Yen. Der Nikkei-225 in Tokio folgte der Erholungsbewegung des Dollar und zeigte sich 0,2 Prozent höher, nachdem der feste Yen den japanischen Aktienmarkt zwischenzeitlich deutlicher belastet hatte.

In Südkorea wurde der Markt vom Schwergewicht Samsung Electronics gebremst, dessen Titel 0,3 Prozent abgaben. Wegen Problemen mit den Bildschirmen verschob Samsung den Start ihres faltbaren Mobiltelefons Galaxy Fold. Testberichte hätten gezeigt, dass das Gerät "weiterer Verbesserungen" bedürfe, hieß es.

Unter den Einzelwerten stiegen China Life Insurance in Hongkong um 1,6 Prozent. Die Versicherungsgesellschaft hatte noch vor dem langen Osterwochenende, an dem der international ausgerichtete Handel in Hongkong geruht hatte, einen positiven Gewinnausblick auf das erste Quartal geliefert.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 6.319,40 +0,95% +11,92% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 22.259,74 +0,19% +11,22% 08:00

Kospi (Seoul) 2.220,51 +0,17% +8,79% 08:00

Schanghai-Comp. 3.198,59 -0,51% +28,26% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 29.913,49 -0,17% +15,93% 10:00

Taiex (Taiwan) 11.025,68 +0,35% +13,35% 07:30

Straits-Times (Sing.) 3.348,21 -0,28% +9,42% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.627,48 +0,33% -4,05% 11:00

BSE (Mumbai) 38.720,82 +0,20% +6,80% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:35 % YTD

EUR/USD 1,1242 -0,1% 1,1259 1,1268 -1,9%

EUR/JPY 125,75 -0,2% 126,01 126,07 +0,0%

EUR/GBP 0,8657 -0,2% 0,8672 0,8651 -3,8%

GBP/USD 1,2990 +0,1% 1,2983 1,3025 +1,9%

USD/JPY 111,85 -0,1% 111,92 111,91 +2,0%

USD/KRW 1142,95 +0,5% 1137,11 1136,86 +2,6%

USD/CNY 6,7194 +0,2% 6,7042 6,6993 -2,3%

USD/CNH 6,7217 +0,1% 6,7120 6,6967 -2,2%

USD/HKD 7,8450 +0,0% 7,8447 7,8450 +0,2%

AUD/USD 0,7110 -0,4% 0,7138 0,7175 +0,9%

NZD/USD 0,6657 -0,4% 0,6681 0,6716 -0,9%

Bitcoin

BTC/USD 5.544,51 +3,1% 5.380,26 5.267,26 +49,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 65,92 65,55 +0,6% 0,37 +40,5%

Brent/ICE 74,24 74,04 +0,3% 0,20 +35,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.273,70 1.273,20 +0,0% +0,50 -0,7%

Silber (Spot) 14,96 15,01 -0,4% -0,05 -3,5%

Platin (Spot) 895,60 898,50 -0,3% -2,90 +12,4%

Kupfer-Future 2,90 2,90 +0,1% +0,00 +10,2%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/raz

(END) Dow Jones Newswires

April 23, 2019 04:15 ET (08:15 GMT)

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