29.08.2018 10:27:45
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MÄRKTE ASIEN/Börsen ohne klaren Trend - China hinkt hinterher
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Nachdem weder die europäischen noch die US-Börsen durch große Bewegungen aufgefallen sind, setzte sich am Mittwoch an den asiatischen Handelsplätzen kein klarer Trend durch. Zwar markierten in den USA S&P-500 wie auch Nasdaq-Composite wieder neue Rekordstände, die Aufschläge blieben aber bescheiden.
Nach zwei Tagen mit Gewinnen in Asien habe es an neuen Impulsen gefehlt, hieß es. Die Einigung zwischen den USA und Mexiko im Handelsstreit stützte nicht mehr. Dies galt umso mehr, weil sich immer mehr Skeptiker zu Wort meldeten. Sie verwiesen auf die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Kanada könne von der nordamerikanischen Freihandelszone Nafta ausgeschlossen werden, sollte es keine separate Einigung im Handelsstreit geben.
Der Nikkei-225 in Tokio gewann 0,2 Prozent auf 22.848 Punkten und schloss damit auf einem neuen Zweieinhalbmonatshoch. Seit sieben Sitzungen marschieren japanische Aktien nun schon nach oben. Gesucht waren einmal mehr Reederei- und Transportwerte. Mitsui OSK Lines legten 4,1 Prozent zu und Nippon Yusen 1,9 Prozent. Händler sahen in den Sektortiteln Gewinner der Hoffnung auf sich abkühlende Handelsauseinandersetzungen. Auch Bankenwerte liefen gut. Die Titel der regionalen Großbank Concordia verbesserten sich um 3,8 Prozent.
Wegen der anhaltenden Abgaben bei Währungen der Schwellenländer sahen Händler insgesamt aber eine nur eingeschränkte Risikoneigung. Im späten Geschäft kamen die Aktienkurse zudem wegen eines leichten Anstiegs des Yen von ihren Tageshochs zurück. Der US-Dollar fiel bis Börsenschluss auf 111,16 Yen nach einem Tageshoch von 111,32 Yen.
China-Börsen hinken erneut hinterher
Der chinesische Aktienmarkt hinkte der regionalen Entwicklung erneut hinterher. Der Handel stand ganz im Zeichen der Geschäftsausweise von drei der vier größten Banken des Landes. Der Schanghai-Composite verlor 0,3 Prozent, der Shenzhen-Composite 0,7 Prozent. Trotz der Ankündigung "weiterer aggressiver Maßnahmen" zur Ankurbelung der Binnennachfrage durch das Finanzministerium bewegten sich die betroffenen Sektorwerte im Bereich Infrastruktur kaum.
Hongkong meldete Aufschläge von 0,1 Prozent. In der Sonderverwaltungs- und -wirtschaftszone standen Finanzwerte unter Druck. Bank of China und BOC Hongkong überzeugten Anleger mit ihren Quartalszahlen nicht. Die beiden Aktien büßten in Hongkong 1,1 bzw. 2,0 Prozent ein. Agricultural Bank of China stiegen dagegen in Schanghai um 0,6 Prozent, China Construction Bank ermäßigten sich um 0,7 Prozent. Der größere Wettbewerber Industrial and Commercial Bank of China hat noch nicht berichtet.
Trotz der Versuche Pekings, die allgemeine Verschuldung einzudämmen, und Zeichen der konjunkturellen Schwäche in China hätten sich die Banken letztlich wacker geschlagen, hieß es. Die Nettozinseinnahmen seien bei den drei Finanzinstituten in den ersten sechs Monaten auf Jahressicht zwischen 7,1 und 10,7 Prozent gestiegen. Allerdings legten bei zweien auch die faulen Kredite zu.
Die Analysten von Goldman Sachs attestierten den Finanzhäusern im zweiten Quartal klare Verbesserungen. Jason Bedford, UBS-Chefanalyst für asiatische Finanzwerte, erklärte das solide Abschneiden damit, dass "wir uns noch in einem frühen Stadium der Kreditverknappung befinden".
Wellington wieder am Start
In Seoul gewann der Kospi 0,3 Prozent und baute die Gewinnserie damit auf neun Sitzungen aus. Es war die längste Aufschwungphase seit Juli 2009. Ein bärischer Blick auf den südkoreanischen Aktienmarkt sei verfrüht, urteilten die Analysten von Samsung Securities. Das Wertpapierhandelshaus empfahl den Kauf unterbewerteter Titel aus dem Kospi. Der Bewertungskennziffern des Leitindexes seien jüngst gesunken und lägen unter dem Zehnjahresdurchschnitt. Sie rieten zum Kauf von Aktien aus den Bereichen Rohstoffe, langlebiger Konsum, und Datenverarbeitung. Industriewerte und solche aus dem Segment kurzlebiger Konsum sollten vermieden werden.
In Neuseeland wurde nach der Zwangspause des Vortages wieder gehandelt. Am Dienstag musste das Geschäft in Wellington nach einer Stunde wegen Datenfehlern abgebrochen werden. Der NZX-50 stieg um 1,6 Prozent auf ein weiteres Rekordhoch. Der Leitindex vollzog die regionalen Aufschläge damit mit einem Tag Verspätung nach.
In Sydney setzte sich die Erholung der schwer gewichteten Finanztitel fort, der Sektor gewann 1,8 Prozent - der S&P/ASX-200 noch 0,8 Prozent. Die Titel des Lebensmittelhändlers Metcash sprangen um 10 Prozent. Auf der Hauptversammlung wurde von sich verfestigenden Aufwärtstrends beim Umsatz berichtet. Die Aktie des Baustoff- und Haushaltswarenkonzerns Boral legte nach Geschäftsausweis in ähnlicher Größenordnung zu.
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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 6.352,20 +0,75% +4,73% 08:00
Nikkei-225 (Tokio) 22.848,22 +0,15% +0,37% 08:00
Kospi (Seoul) 2.309,03 +0,26% -6,42% 08:00
Schanghai-Comp. 2.769,30 -0,31% -16,28% 09:00
Shenzhen A-Aktien 1.555,10 -0,69% -21,23% 09:00
Hang-Seng (Hongk.) 28.383,58 +0,11% -7,49% 10:00
Taiex (Taiwan) 11.099,57 +1,00% +4,29% 07:30
Straits-Times (Sing.) 3.242,26 -0,16% -5,58% 11:00
KLCI (Malaysia) 1.817,09 -0,54% +0,66% 11:00
BSE (Mumbai) 38.881,91 -0,04% +14,99% 12:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di.,10:03h % YTD
EUR/USD 1,1665 -0,2% 1,1694 1,1684 -2,9%
EUR/JPY 129,71 -0,2% 130,00 129,88 -4,1%
EUR/GBP 0,9065 -0,2% 0,9086 0,9066 +2,0%
GBP/USD 1,2869 -0,0% 1,2870 1,2887 -4,8%
USD/JPY 111,20 +0,0% 111,18 111,13 -1,2%
USD/KRW 1111,21 +0,3% 1107,81 1107,75 +4,1%
USD/CNY 6,8238 +0,3% 6,8030 6,8104 +4,9%
USD/CNH 6,8229 +0,3% 6,8006 6,8033 +4,7%
USD/HKD 7,8494 -0,0% 7,8497 7,8499 +0,5%
AUD/USD 0,7309 -0,4% 0,7335 0,7340 -6,5%
NZD/USD 0,6703 -0,1% 0,6708 0,6691 -5,6%
Bitcoin
BTC/USD 7.062,79 -0,4% 7.087,80 6.933,90 -48,3%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 68,45 68,53 -0,1% -0,08 +16,6%
Brent/ICE 75,82 75,95 -0,2% -0,13 +18,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.202,28 1.201,20 +0,1% +1,08 -7,7%
Silber (Spot) 14,68 14,71 -0,2% -0,04 -13,4%
Platin (Spot) 791,90 791,00 +0,1% +0,90 -14,8%
Kupfer-Future 2,70 2,74 -1,3% -0,04 -19,1%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/smh
(END) Dow Jones Newswires
August 29, 2018 04:27 ET (08:27 GMT)
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Agricultural Bank of China (H) | 0,47 | 0,66% | |
Agricultural Bank of China Unsponsored American Deposit Receipt Repr 25 Shs -H- | 12,39 | -1,15% | |
Bank of China Ltd (A) | 4,96 | 0,00% | |
Bank of China Ltd (H) Unsponsored American Deposit Receipt Repr 25 Shs -H- | 11,72 | -0,52% | |
Bank of China (Hongkong) Ltd. | 3,06 | 0,00% | |
Bank of China Ltd. | 0,45 | 2,20% | |
BOC Hong Kong (Holdings) Ltd (spons. ADRs) | 65,49 | -1,10% | |
Boral LtdShs | 3,48 | 8,75% | |
China Construction Bank Corp. | 0,72 | -0,12% | |
China Construction Bank Corporation (A) | 7,94 | -0,13% | |
China Construction Bank Corporation (H) Unsponsored American Deposit Receipt Repr 20 Shs-H- | 15,23 | -0,16% | |
Concordia Financial Group, Ltd. | 5,57 | 3,34% | |
Metcash LtdShs | 1,88 | 0,53% | |
Mitsui O.S.K.Lines LtdShs | 33,06 | 0,95% | |
Nippon Yusen K.K. (NYK line) | 30,54 | 0,99% | |
Nippon Yusen KK (spons. ADRs) | 6,49 | 2,69% |
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