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15.08.2016 09:54:46

MÄRKTE ASIEN/Anleger in China feiern Shenzhen-Hongkong-Connect

Von Kenan Machado und Steffen Gosenheimer TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien haben zu Beginn der neuen Woche ihre jüngste Aufwärtsbewegung fortgesetzt. Rückenwind kam unter anderem von den Ölpreisen, die sich weiter auf dem Weg nach oben befinden, angetrieben von Spekulationen über kommende Maßnahmen der Opec zur Stabilisierung der Preise.

   Während an den meisten Plätzen die Ausschläge eher gering ausfielen, schoss das Marktbarometer an der Schanghaier Börse um über 2,4 Prozent nach oben auf 3.125 Punkte und damit den höchsten Stand seit sieben Monaten. In Hongkong ging es im späten Geschäft um 0,8 Prozent nach oben. Jüngste eher schwache Konjunkturdaten seien von neuen Spekulationen über eine Handelsverbindung der Börse in Shenzhen mit jener in Hongkong nach dem Vorbild Schanghai/Hongkong in den Hintergrund gedrängt worden, beobachteten Marktteilnehmer. Damit würde den Marktteilnehmern die Möglichkeit eröffnet, jeweils Aktien auch des anderen Börsenplatzes zu handeln.

   Die Wertpapieraufsicht hatte am Freitag mitgeteilt, dass ein Team aufgestellt worden sei, das den Start von "Shenzhen-Hongkong Stock Connect" vorbereiten solle. Eine Hongkonger Zeitung berichtete am Montag, dass der Start noch im Laufe der Woche für Dezember angekündigt werden könnte.

   "Das hat zwei positive Aspekte", kommentierte Erwin Sanft, Marktstratege bei Macquarie: "Erstens zeigt es, dass sich Peking nicht mehr um den Abfluss von Währungsreserven sorgt. Zweitens wird dadurch der Zugang zum chinesischen Markt vergrößert."

Immobilienaktien vorne Gesucht waren in Schanghai Aktien aus dem Finanz- und dem Immobiliensektor vor dem Hintergrund neuer Daten zur Entwicklung der Kredite. Während die Neukredite im Juli einerseits deutlich gesunken sind und Wachstumssorgen schüren, ist der weitaus größte Teil der neuen Kredite im Immobiliensektor vergeben worden. "Es gibt einfach viel zu viel Liquidität im Markt", begründete Analyst Deng Wenyuan von Soochow Securities die Entwicklung der Kreditnachfrage.

   Übernahmefantasie hatte ebenfalls maßgeblichen Anteil an den Kursgewinnen im Immobiliensektor. Nach Einschätzung der Analysten von BNP Paribas dürften zudem aus diesem Wirtschaftszweig demnächst gute Geschäftszahlen kommen. Für Gesprächsstoff sorgte, dass die Aktionäre von Dalian Wanda zugestimmt haben, die Immobilientochter der Gruppe von der Hongkonger Börse zu nehmen und sie dafür später an einer Börse in Festlandchina zu notieren. China Vanke verteuerten sich um 3 Prozent, China Jinmao um 1,7 und China Resources Land um 3,1 Prozent.

ETF-Käufe der japanischen Notenbank als Anker In Japan kam der Nikkei-Index derweil lediglich um 0,3 Prozent auf 16.869 Punkte zurück. Enttäuschend ausgefallene Wachstumsdaten bremsten nur leicht, auch weil viele Akteure weiter mit einer Unterstützung durch die Bank of Japan mittels Käufen börsengehandelter Fonds (ETF) rechnen. Die Analysten von Nomura erwarten, dass die angekündigten ETF-Käufe von jährlich 6 Billionen Yen dem Nikkei-Index in den kommenden zwölf Monaten 2.000 Punkte bringen werden.

   Das japanische BIP ist im ersten Quartal des Fiskaljahres derweil real um 0,2 Prozent gestiegen und nicht wie von Experten erwartet um 0,7 Prozent. Zugleich sanken die Exporte deutlich, nachdem sie im Vormonat noch stabil gewesen waren. "Die BIP-Daten sind rückwärtsgerichtet und stammen aus der Zeit, bevor die Abe-Regierung ihr neues Konjunkturpaket verabschiedet hat", betonte Aktienexperte Ashley Pittard von BT Investment Management. Der Markt blicke aber mehr nach vorne und warte darauf, ob und wie das Paket wirke. Laut Timothy Graf, makroökonomischer Stratege bei State Street Global Markets EMEA, hoffen einige am Markt aber auch, dass die japanische Notenbank eine mögliche weitere Lockerung der Geldpolitik zur Stützung der Konjunktur im weiteren Jahresverlauf vornimmt.

   Dass sich der Yen im Vergleich zu seinen Ständen am Freitag um die gleiche Zeit mit 101,16 Dollar wieder fester zeigte, drückte ebenfalls nur leicht auf die Stimmung. Der Dollar war am Freitag nach enttäuschend ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA auf breiter Front unter Druck geraten. Das bremste besonders die Kurse exportsensitiver Aktien aus.

   An der gut behaupteten Börse in Sydney standen Newcrest unter Druck und verloren 4 Prozent. Der Goldschürfer hatte einen Gewinnrückgang gemeldet, zugleich aber auch, basierend auf einer gesunkenen Verschuldung, die erste Dividende seit 2013 angekündigt.

   In Hongkong gewannen Cathay Pacific nach Vorlage von Verkehrszahlen für Juli 0,9 Prozent. Während 2,9 Prozent mehr Passagiere befördert wurden, blieb das Frachtaufkommen der Fluglinie im Jahresvergleich konstant.

   Nicht gehandelt wurde am Montag in Seoul. Dort wurde der Tag der Unabhängigkeit gefeiert.

=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.540,00 +0,16% +4,61% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 16.869,56 -0,30% -11,37% 08:00 Kospi (Seoul) Feiertagsbedingt kein Handel Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.125,40 +2,45% -11,69% 09:00 CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 3.294,23 0% -11,71% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 22.936,87 +0,75% +4,67% 10:00 Taiex (Taiwan) 9.148,51 -0,02% +9,72% 07:30 Straits-Times (Singapur) 2.868,55 +0,04% -0,49% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.685,87 +0,10% -0,39% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 10.20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1172 +0,0% 1,1169 1,1151 +2,9% EUR/JPY 112,97 -0,1% 113,08 113,75 -11,4% EUR/GBP 0,8633 -0,1% 0,8642 0,8608 +17,2% GBP/USD 1,2940 +0,1% 1,2923 1,2952 -12,3% USD/JPY 101,11 -0,1% 101,24 102,03 -13,9% USD/KRW 1098,74 -0,4% 1103,45 1103,55 -6,6% USD/CNY 6,6431 +0,1% 6,6354 6,6436 +2,3% USD/CNH 6,6485 -0,1% 6,6529 6,6518 +1,2% USD/HKD 7,7564 +0,0% 7,7562 7,7563 +0,1% AUD/USD 0,7674 +0,2% 0,7656 0,7692 +5,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,85 44,49 +0,8% 0,36 +5,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.341,59 1.336,26 +0,4% +5,33 +26,5% Silber (Spot) 19,87 19,71 +0,8% +0,16 +43,8% Platin (Spot) 1.128,55 1.123,90 +0,4% +4,65 +26,6% Kupfer-Future 2,14 2,14 +0,1% +0,00 -0,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/gos/cln

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China Vanke Co Ltd (H) 0,75 0,00% China Vanke Co Ltd (H)

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