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23.03.2016 10:43:46

MÄRKTE ASIEN/Aktienanleger reagieren besonnenen auf Terroranschläge

   Von Chao Deng

   SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Wie schon am Vortag zu beobachten haben sich die Bewegungen an den Börsen in Südostasien und Australien auch am Mittwoch in Grenzen gehalten. Vor allem Anleger aus Übersee zögen sich in der Karwoche peu à peu aus dem Aktienmarkt zurück und seien nicht bereit, größere Positionen aufzubauen, hieß es im Handel. Marktteilnehmer sprachen von einem relativ ruhigen Handel und einer besonnenen Reaktion auf die Terroranschläge in Brüssel, hieß es mit Blick auf die überwiegend moderaten Abschläge. In Australien schloss der A&P/ASX-200 mit einem Abschlag von 0,5 Prozent, nachdem vor allem Energiewerte Verluste verbucht hatten. Ursächlich für die Entwicklung waren leicht nachgebende Öl- und Rohstoffpreise.

Leitbörsen ohne einheitlichen Trend Auch an den Leitbörsen in Tokio und Schanghai tat sich wenig. Während der Nikkei-225 um 0,3 Prozent auf 17.001 Punkte nachgab, drehte der Schanghai-Composite im späten Geschäft ins Plus und gewann 0,4 Prozent auf 3.009 Zähler. Lokale Medien hatten berichtet, dass ein Wertpapierhandelshaus in Schanghai die Zinsen für Kredite zum Aktienkauf auf das niedrigste Niveau der gesamten Branche gesenkt habe. Informationen wie diese hatten die chinesische Börse bereits an den Vortagen gestützt. Zu den Gewinnern in Schanghai zählten dann auch die entsprechenden Sektorwerte: Western Securities stiegen nur gebremst vom Tageslimit um 10 Prozent, DONGXING SECURITIES um 6,7 Prozent.

   Die chinesische Börse bewegte sich damit weiter auf dem jüngsten Zweimonatshoch. Händler charakterisierten Schanghai zumindest für die jüngste Vergangenheit als ein Hort der Stabilität, an dem sich die übrigen Handelsplätze der Region orientierten. Noch vor wenigen Monaten hatte das ganz anders ausgesehen, doch seit Mitte Februar befinden sich die meisten Börsen auf Erholungskurs.

   In Tokio standen Verluste von Titeln mit globaler Abhängigkeit Aufschlägen von Werten mit binnenwirtschaftlichem Bezug gegenüber. Nachdem die Börse im laufenden Monat um 10 Prozent gestiegen war, wurden dort Gewinne eingestrichen. Mit etwas Erleichterung wurde der höher gefixte Yuan zur Kenntnis genommen, nachdem die chinesische Notenbank den Referenzkurs zuvor zwei Tage in Folge niedriger festgestellt hatte. Händler bescheinigten zudem einigen Währungen der Region angesichts der Terrormeldungen aus Brüssel eine erstaunliche Widerstandsfähigkeit. So kletterte der malaysische Ringgit auf ein neues Siebenmonatshoch zum US-Dollar.

   Auch der Yen als typische Fluchtwährung in unsicheren Zeiten profitierte nur kurz von den Schlagzeilen aus Europa. Nachdem der US-Dollar mit den Terrormeldungen zunächst zum Yen deutlich unter Druck geraten war, legte er anschließend eine ebenso signifikante Erholung hin. Nach den Anschlägen fiel der Dollar bis auf 111,34 Yen, um sich bis zum Börsenschluss in Tokio auf 112,36 Yen zu erholen.

Sichere Häfen nur kurz gesucht Das japanische Oberhaus hatte mit Makoto Sakurai einen ausgewiesenen Verfechter von Negativzinsen in den Rat der japanischen Zentralbank berufen. Das Unterhaus hatte die Personalie bereits zuvor bestätigt. Zwar sahen Devisenhändler keinen unmittelbaren Zusammenhang zur Yen-Schwäche, gleichwohl spreche die Entscheidung nicht für steigende Yen-Kurse, hieß es. Auch andere "sichere Häfen" wie Gold legten nur vorübergehend mit den Ereignissen in Belgien zu. Die Notenbanken in Thailand sowie den Philippinen bestätigten derweil ihr jeweiliges Leitzinsniveau, was auch so erwartet worden war.

   Während der Goldpreis deutlich nachgab, fiel der Ölpreis nur leicht. Die global gehandelte Ölsorte Brent verbilligte sich auf 41,42 Dollar nach Preisen um 41,72 Dollar zur Vortageszeit. Daten des US-Branchenverbandes American Petroleum Institute (API) hatten am Vorabend einen erneuten Lageraufbau in den USA in der Vorwoche gezeigt. Die offiziellen Lagerbestandsdaten der US-Regierung folgen im Tagesverlauf.

   Am Aktienmarkt wurden die Titel von Fluggesellschaften durch die Terroranschläge kaum belastet. Einige Branchenwerte schlossen sogar recht deutlich im Plus. In Sydney sanken im Energiesektor Oil Search um 0,9 Prozent, Santos um 0,8 Prozent und Origin Energy um 3,5 Prozent. Woodside Petroleum gaben 0,9 Prozent ab. Das Unternehmen verschob die Entwicklung eines Projekts zum Export von Gas. Die Aktie der digitalen Rezeptseite COOKPAD verlor in Tokio 6,7 Prozent, nachdem Gründer und Großaktionär Akimitsu Sano seine hervorgehobene Stellung im Board verloren hatte.

=== Index (Börse) Stand aktuell +- in % YTD in % Handelsende (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 5.142,30 -0,47% -2,90% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 17.000,98 -0,28% -10,68% 07:00 Kospi (Seoul) 1.995,12 -0,08% +1,72% 07:00 Schanghai-Composite (Schanghai) 3.009,96 +0,35% -14,95% 08:00 CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 3.236,09 +0,32% -13,26% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 20.619,95 -0,23% -5,91% 09:00 Taiex (Taiwan) 8.766,09 -0,22% +5,13% 06:30 Straits-Times (Singapur) 2.881,94 +0,04% -0,03% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.719,02 -0,33% +1,57% 10:00 BSE (Mumbai) 25.230,62 -0,39% -3,40% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 10.53 Uhr YTD in % EUR/USD 1,1193 -0,2% 1,1217 1,1210 +3,1% EUR/JPY 125,94 -0,0% 125,98 125,25 -1,2% USD/JPY 112,50 +0,2% 112,32 111,71 -4,2% USD/KRW 1161,19 +0,3% 1157,33 1158,32 -1,3% USD/CNY 6,4958 +0,1% 6,4901 6,4933 +0,0% USD/CNH 6,5025 +0,1% 6,4951 6,4937 -1,0% USD/HKD 7,7570 +0,0% 7,7533 7,7535 +0,1% AUD/USD 0,7612 -0,0% 0,7613 0,7596 +4,5% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/flf/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   March 23, 2016 05:13 ET (09:13 GMT)

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COOKPAD Inc 160,00 -0,62% COOKPAD Inc
DONGXING SECURITIES CO LTD (A) 11,03 0,46% DONGXING SECURITIES CO LTD (A)
Origin Energy Ltd. 6,65 1,53% Origin Energy Ltd.
Santos Ltd. 4,15 3,36% Santos Ltd.