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02.06.2017 08:55:40

Linde und Praxair erwarten Kartellauflagen in den USA

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der künftige Linde-Chef Steve Angel erwartet Kartellauflagen durch die Fusion von Linde und Praxair vor allem in Amerika. Nach der Unterzeichnung des Fusionsvertrages sagte der jetzige Praxair-Chef Angel am Freitag in München, die USA seien ganz klar der größte Markt des neuen Konzerns. Er wolle aber so wenig Geschäft wie möglich abgeben und sei auch recht zuversichtlich.

Nach der Fusion soll Angel den größten Industriegasekonzern der Welt vom bisherigen Praxair-Standort Danbury in den USA aus führen. Die Konzernholding wird in Irland angesiedelt. Dem sechsköpfigen Vorstand sollen drei Linde-Manager angehören: Europachef Bernd Eulitz und Anlagenbau-Chef Christian Bruch bleiben in München, Linde-Asienchef Sanjiv Lamba bleibt in Singapur.

Angel legte ein Bekenntnis zu Lindes Anlagenbau-Sparte ab, die grundsätzlich schwächere Gewinnmargen hat als das Gasegeschäft. Praxair habe kein solches Ingenieursgeschäft, aber ein weltweit führender Konzern brauche eine starke Engineering-Sparte, sagte Angel. Im Anlagenbau arbeiten in München, Dresden und anderen deutschen Standorten etwa 3500 Mitarbeiter, im Ausland weitere 3500.

Die Fusion wurde gegen den heftigen Widerstand der Linde-Betriebsräte und Gewerkschaften in Deutschland besiegelt. Sie befürchten einen massiven Stellenabbau und den Verlust der Mitbestimmung./rol/DP/stb

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