23.12.2016 20:57:56
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Lausitzer Rundschau: Richtig streiten zu Weihnachten - Zur Verrohung der Sprache in der Politik
Cottbus (ots) - Die Hälfte der Deutschen rechnet mit Streit unterm
Tannenbaum. Wenn man die politisch-kulturelle Entwicklung des Jahres
noch einmal Revue passieren lässt, mutet das fast wenig an.
Hassmails, "postfaktische" Lügen im Netz, Beleidigungen und Wüsteres
es scheint, als habe jemand den Leuten plötzlich ein aggressiv machendes Mittel ins Trinkwasser geschüttet. Anonymität und Vereinzelung haben zugenommen, das Internet erlaubt es jedem, niedere Instinkte auszuleben. Meist straflos, aber langfristig nicht folgenlos. Jedenfalls nicht für die Gesellschaft. Das ist die eine Seite. Die andere: Noch immer wählen 85 Prozent nicht rechts, noch immer helfen sich Nachbarn und Freunde, noch immer sind die Kirchen voll zu Weihnachten und die Familien von gegenseitiger Verantwortung, Fürsorge, ja Liebe geprägt. In den Generationen und über die Generationen hinweg. Was gelegentliche Auseinandersetzungen auch zu Weihnachten nicht ausschließt. Diese Mehrheit ist nun freilich gefordert, für ihren Lebensstil auch zu kämpfen. Ihn offensiver als bisher zu verteidigen, gegen die vielen Rüpler, Rowdies, Parolenverbreiter, Lügner, Sprücheklopfer, Hassprediger, Gedankenlosen, Antidemokraten und Rassisten. In der Politik wie im Alltag. Denn ein aggressives gesellschaftliches Klima dehnt sich aus wie übel riechendes Gärgas. Bei all dem kommt man der Lösung von wirklich vorhandenen Problemen übrigens nicht näher, denn Aggression und Kompromissbereitschaft sind keine vereinbaren Verhaltensweisen. Aggression zerstört. Es gilt also, eine andere, kultivierte Form der Auseinandersetzung zu führen und durchzusetzen, eine, die argumentiert, die zu überzeugen versucht und die zuhört, eine, die den anderen immer respektiert. Das gilt für die große Politik. Und das gilt für den Alltag. Das Fest unterm Tannenbaum ist eine gute Gelegenheit, dafür schon mal zu üben.
es scheint, als habe jemand den Leuten plötzlich ein aggressiv machendes Mittel ins Trinkwasser geschüttet. Anonymität und Vereinzelung haben zugenommen, das Internet erlaubt es jedem, niedere Instinkte auszuleben. Meist straflos, aber langfristig nicht folgenlos. Jedenfalls nicht für die Gesellschaft. Das ist die eine Seite. Die andere: Noch immer wählen 85 Prozent nicht rechts, noch immer helfen sich Nachbarn und Freunde, noch immer sind die Kirchen voll zu Weihnachten und die Familien von gegenseitiger Verantwortung, Fürsorge, ja Liebe geprägt. In den Generationen und über die Generationen hinweg. Was gelegentliche Auseinandersetzungen auch zu Weihnachten nicht ausschließt. Diese Mehrheit ist nun freilich gefordert, für ihren Lebensstil auch zu kämpfen. Ihn offensiver als bisher zu verteidigen, gegen die vielen Rüpler, Rowdies, Parolenverbreiter, Lügner, Sprücheklopfer, Hassprediger, Gedankenlosen, Antidemokraten und Rassisten. In der Politik wie im Alltag. Denn ein aggressives gesellschaftliches Klima dehnt sich aus wie übel riechendes Gärgas. Bei all dem kommt man der Lösung von wirklich vorhandenen Problemen übrigens nicht näher, denn Aggression und Kompromissbereitschaft sind keine vereinbaren Verhaltensweisen. Aggression zerstört. Es gilt also, eine andere, kultivierte Form der Auseinandersetzung zu führen und durchzusetzen, eine, die argumentiert, die zu überzeugen versucht und die zuhört, eine, die den anderen immer respektiert. Das gilt für die große Politik. Und das gilt für den Alltag. Das Fest unterm Tannenbaum ist eine gute Gelegenheit, dafür schon mal zu üben.
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Pressekontakt: Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232 Fax: 0355/481275 politik@lr-online.de
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