29.01.2014 18:28:34

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

   DONNERSTAG: In Südkorea und Schanghai bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Tag vor Mond-Neujahr" geschlossen. In Hongkong gibt es lediglich einen verkürzten Handel.

   +++++ MÄRKTE AKTUELL (17.55 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.011,31 -0,90% Stoxx-50 2.846,49 -0,55% DAX 9.336,73 -0,75% FTSE 6.544,28 -0,43% CAC 4.156,98 -0,68% DJIA 15.839,07 -0,56% S&P-500 1.785,35 -0,40% Nasdaq-Comp. 4.086,79 -0,27% Nasdaq-100 3.496,40 -0,27% Nikkei-225 15.383,91 +2,70% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 142,96% +36

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Die Kapitalflucht aus den Schwellenländern beherrscht am Mittwoch die Finanzmärkte. Befürchtungen, dass sich die Probleme dieser Länder zu einer weltweiten Krise auswachsen könnten, treiben die Anleger in den USA aus Aktien in sichere Anlagen wie Gold und Staatsanleihen. Zinserhöhungen der Zentralbanken in Indien, der Türkei und in Südafrika vermögen die Ängste nicht zu lindern. Dazu kommt, dass einige wichtige US-Unternehmen ihre Ertragsaussichten als eher schlecht einschätzen. Investoren fragen sich nun, ob die US-Notenbank aus all dem irgendwelche Konsequenzen zieht. Spannend ist, ob die Fed ihre monatlichen Wertpapierkäufe trotz der jüngsten Verwerfungen an den Märkten abermals verringert. Die meisten Volkswirte erwarten, dass diese um weitere 10 auf 65 Milliarden Dollar gesenkt werden. Gold steht in der Anleger-Gunst ganz oben. Das Edelmetall gilt vielen Investoren als sicherer Hafen. Die Feinunze verteuert sich auf 1.265. An der Börse brechen Yahoo ein. Das Internetunternehmen hat am Dienstag nach Börsenschluss enttäuschende Geschäftszahlen vorgelegt. Unter den Anlegern wachsen Zweifel, ob CEO Marissa Mayer das Unternehmen zu altem Glanz zurückführen kann. Ein enttäuschender Ausblick drückt die Boeing-Aktie um fast 5 Prozent, obwohl der Flugzeughersteller im vierten Quartal gut abgeschnitten hatte. Der Quartalsausweis von AT&T kommt ebenfalls nicht gut an, die Aktie sinkt um knapp 3 Prozent. Optimistisch blickt dagegen Dow Chemical in die Zukunft. Das verhilft der Aktie zu einem deutlichen Plus.

   +++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

   In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:

   22:00 US/Qualcomm Inc, Ergebnis 1Q, San Diego

   22:05 US/Facebook Inc, Ergebnis 4Q, Menlo Park

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

-US 20:00 Fed, Ergebnis der FOMC-Sitzung Fed-Funds-Zielsatz PROGNOSE: 0,00% bis 0,25% zuvor: 0,00% bis 0,25%

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Nach einer turbulenten Berg- und Talfahrt sind Europas Aktienmärkte am Mittwoch mit kräftigen Verlusten aus dem Handel gegangen. Eine deutliche Anhebung der Leitzinsen durch die türkische Notenbank wirkte nur kurzfristig stabilisierend auf Schwellenländerwährungen und die internationalen Börsen. Händler befürchten nun, dass sich die Krise in den Emerging Markets zu einer echten Vertrauenskrise ausweiten könnte. Die Blicke richten sich nun auf die US-Notenbank, die am Mittwochabend das Ergebnis ihrer geldpolitischen Sitzung bekannt geben wird. Im Konsens wird damit gerechnet, dass die US-Währungshüter am eine weitere Drosselung der Wertpapierkäufe um 10 Milliarden Dollar auf dann 65 Milliarden bekannt geben wird. Unternehmensnachrichten spielten in diesem Umfeld kaum eine Rolle. Autoaktien verloren kräftig, auch belastet von schwachen Fiat-Zahlen. Daimler verloren 1,7 Prozent, VW 2 Prozent und BMW 0,9 Prozent. Der Auto-Sektor reduzierte sich um 1,1 Prozent und war damit einer der schwächsten in Europa. Trotz guter Geschäftszahlen gab die Osram-Aktie in dem schwierigen Gesamtmarktumfeld um 2,5 Prozent nach. "Das Unternehmen kommt bei den Kostensenkungen deutlich schneller voran als erwartet", sagte ein Marktteilnehmer. Auch der Ausblick sei positiv ausgefallen. Die Aktie lag zeitweilig mehr als 5 Prozent vorne und kletterte auf neue Höchststände.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 8.59 Uhr Di, 17.12 Uhr EUR/USD 1,3661 -0,01% 1,3662 1,3664 EUR/JPY 139,6093 -0,91% 140,8855 140,5397 EUR/CHF 1,2225 -0,48% 1,2284 1,2281 USD/JPY 102,2000 -0,94% 103,1710 102,8510 GBP/USD 1,6556 -0,10% 1,6574 1,6587

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   An den ostasiatischen Finanzmärkten machte sich Erleichterung breit, nachdem die Zentralbank in der Türkei mit drastischen Zinsanhebungen den Verfall der eigenen Währung gestoppt zu haben scheint. Damit sorgte sie dafür, dass sich die Entspannung bei den Devisen von Schwellenländern fortsetzte. Am stärksten legte die Türkische Lira zu. Der südkoreanische Won erholte sich ebenfalls und auch die indische Rupie stieg weiter. Auf der anderen Seite gab der Yen, der als sicherer Hafen von der krisenhaften Entwicklung profitiert hatte, wieder nach. Ähnliches galt für japanische Anleihen, auch sie verbilligten sich angesichts der wieder gestiegenen Risikoneigung. An den Aktienmärkten in Ostasien schlug sich die Erleichterung über den zunächst offenbar gestoppten Abzug von Liquidität aus den Schwellenländern in zum Teil stark steigenden Kursen nieder. Unter den Einzelwerten an den Aktienmärkten stachen in Tokio Sharp mit einem Plus von 7,8 Prozent hervor. Einem Bericht zufolge soll das Unternehmen im vierten Quartal 2013 erstmals seit drei Jahren wieder schwarze Zahlen geschrieben haben. Renesas Electronics legten um über 10 Prozent zu, nachdem Sony zugestimmt hatte, eine Chipfertigung von Renesas für knapp 70 Millionen US-Dollar zu kaufen.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   Siemens erhält erneut Windturbinen-Auftrag aus den USA

   Siemens hat einen weiteren Auftrag für Windturbinen in den USA an Land gezogen. Der DAX-Konzern wird 79 Turbinen mit einer Gesamtleistung von 182 Megawatt für ein Projekt in Texas liefern. Die ersten Lieferungen sollen im März beginnen. Über die Order für die Turbinen hinaus wurde ein Servicevertrag vereinbart.

   Salzgitter und Dillinger Hüttenwerke bauen Teil der "South Stream"-Pipeline

   Die Europipe genannte Röhrentochter der Stahlunternehmen Salzgitter und Dillinger Hüttenwerke soll einen Teil der Gaspipeline "South Stream" herstellen. Europipe habe einen Auftrag zur Lieferung von Pipeline-Rohren im Umfang von 450.000 Tonnen erhalten, teilte die Salzgitter AG am Mittwoch mit. Salzgitter und die Dillinger Hüttenwerke halten jeweils die Hälfte der Europipe-Anteile.

   Axel Springer obsiegt im Rechtsstreit um ProSieben-Übernahme

   Späte Genugtuung für Axel Springer: Dem Berliner Verlag hätten Medienwächter die 2006 geplante Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG nicht untersagen dürfen. Das entschied das Bundesverwaltungsgericht. Für Axel Springer hat der Spruch der Leipziger Richterspruch nur noch symbolische Bedeutung. Gleichwohl zieht er einen endgültigen Schlussstrich unter einen jahrelangen Rechtsstreit ums Prinzip.

   Kartell für Schaumstoffe in Möbeln und Autositzen aufgeflogen

   Nach einer Selbstanzeige ist ein Kartell von Herstellern für Schaumstoffe in Möbeln und Autositzen aufgeflogen. Die Beteiligten müssen Bußgelder von insgesamt 114 Millionen Euro zahlen, wie die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Sie hatten demnach zwischen 2005 und 2010 verbotene Absprachen über die Preise von Polyurethanweichschaum getroffen.

   Barclays muss Rückstellungen um 330 Millionen Pfund aufstocken

   Barclays muss für das vierte Quartal zusätzlich 330 Millionen Britische Pfund zur Seite legen. Die britische Großbank begründete die Rückstellung am Mittwoch unter anderem mit Kosten für Rechtsstreitigkeiten. Barclays ist damit die nächste europäische Bank, die innerhalb kürzester Zeit vor steigenden Kosten warnt.

   Chinesische ICBC kauft sich bei Standard Bank ein

   Chinas größte Geschäftsbank ICBC streckt ihre Fühler weiter ins Ausland aus. Die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) kauft der südafrikanischen Bankengruppe Standard Bank Group für schätzungsweise 765 Millionen US-Dollar eine Kontrollmehrheit an deren in London angesiedeltem Global-Markets-Geschäft ab.

   Boeing verdient im 4. Quartal gut ein Viertel mehr

   Der US-Flugzeughersteller Boeing hat im vierten Quartal weiter von der ungebrochenen Nachfrage nach Verkehrsflugzeugen profitiert und unterm Strich 26 Prozent mehr verdient als im Vorjahr. Netto strich der Airbus-Rivale 1,23 Milliarden US-Dollar oder 1,61 Dollar je Aktie ein nach 978 Millionen oder 1,28 Dollar je Anteilsschein vor einem Jahr. Der Umsatz kletterte um 7 Prozent auf 23,8 Milliarden Dollar. Insgesamt lieferte Boeing in diesem Zeitraum 172 Verkehrsflugzeuge aus nach 165 im Schlussquartal 2012.

   Dow Chemical verdient deutlich mehr als erwartet

   Der US-Chemiekonzern Dow Chemical ist im vierten Quartal in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt und hat deutlich mehr verdient als erwartet. Der Absatz wuchs vor allem dank der starken Nachfrage in den Schwellenländern. Am kräftigsten legte erneut die Agrar-Sparte zu. Zudem kam der Konzern mit seinem Kostensenkungsprogramm besser voran als erwartet.

=== DJG/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   January 29, 2014 11:58 ET (16:58 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 11 58 AM EST 01-29-14

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