24.01.2014 19:20:33
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Zunehmende Konjunktursorgen lassen die Kurse an der Wall Street auch am Freitag deutlich nachgeben. Die zuletzt enttäuschenden Daten aus China und den USA sorgen für einen verstärkten Rückzug der Anleger aus Aktien sowie den Schwellenländer-Währungen, die einen regelrechten Absturz erleben. Dabei hat die Mehrzahl der aktuellen Berichtsunternehmen durchaus überzeugt. Microsoft hat mit seinem bereinigten Gewinn im zweiten Quartal die Analystenschätzungen ebenso wie beim Umsatz übertroffen. Die Akte gewinnt 1,8 Prozent. Starbucks-Aktien steigen um 3,3 Prozent. Die Kaffeehauskette hat beim Gewinn besser, beim Umsatz aber schlechter als erwartet abgeschnitten. Positiv kommt am Markt die verbesserte operative Marge an. Procter & Gamble hat unter fallenden Währungskursen zu leiden, konnte aber dennoch seine Einnahmen im zweiten Geschäftsquartal bei 22,3 Milliarden Dollar halten. Die Anleger schicken das Papier um 3,4 Prozent nach oben. Auch Honeywell hat die Prognosen der Analysten übertroffen. Die Aktie legt nach anfänglichen Verlusten nun um 0,2 Prozent zu.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die Risikobereitschaft der Anleger schlägt momentan ins Gegenteil um. Sicherheit ist Trumpf, lautet die neue Devise. Auslöser für die steigende Vorsicht der Investoren gibt es viele. Zum einen geht vom chinesischen Kreditmarkt ein höheres Risiko aus. Aber auch andere Schwellenländer werden zur Zeit von den Anlegern gemieden. Der Rückzug der Investoren brachte deren Währungen unter Druck. Für Verunsicherung sorgten auch die jüngsten Konjunkturdaten aus China und den USA. Mit einem Minus von 3,6 Prozent stellte der spanische Aktienmarkt das Schlusslicht in Europa. Vor allem die starke Präsenz der spanischen Unternehmen in Argentinien belastet nun. Die Titel der Banken BBVA mit einem Minus von 5,1 Prozent und Santander mit einem Abschlag von 3,5 Prozent sowie des Telekomkonzerns Telefonica mit einem Abschlag von 4,5 Prozent drückten den Gesamtmarkt. Ein Blick auf die Sektoren am europäischen Aktienmarkt zeigt, dass sich die Anleger besonders von den konjunktursensitiven Sektoren der Autohersteller sowie Finanz- und Rohstoffunternehmen trennten. Derartige Umschichtungen in eher defensive Sektoren wie Pharma, Nahrungsmittel oder Telekommunikation sind immer dann zu sehen, wenn die Depots gegen mögliches schweres Wetter am Aktienmarkt abgesichert werden sollen.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 9.00 Uhr Do, 17.35 Uhr EUR/USD 1,3681 -0,03% 1,3685 1,3674 EUR/JPY 140,0376 -1,00% 141,4578 141,8564 EUR/CHF 1,2241 -0,39% 1,2289 1,2315 USD/JPY 102,3370 -0,98% 103,3540 103,7250 GBP/USD 1,6505 -0,89% 1,6652 1,6608+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
An den Finanzmärkten in Ostasien hat auch am Freitag schlechte Stimmung geherrscht. An den Börsen ging es durchweg abwärts, nur die Börse in Schanghai machte eine Ausnahme. Bei den Anlegern nicht nur in Asien machen sich nach den jüngsten enttäuschenden Konjunkturdaten aus China Zweifel breit, ob die Wirtschaft in den Industriestaaten dauerhaft Fahrt aufnimmt, wenn China Probleme damit bekomme, sein Wachstumstempo beizubehalten. Von risikoreichen Aktien ließen die Anleger daher die Finger und schlossen sich den schwachen Vorgaben aus den USA an. Gesucht waren Anlagen, die in Krisenzeiten als sichere Häfen gelten wie der japanische Yen und das Gold. Die rote Laterne unter den Börse der Region sicherte sich zum Wochenausklang klar Japan. Der Nikkei-225 gab um 1,9 Prozent nach auf 15.391 Zähler und fiel auf den niedrigsten Stand seit einem Monat. Seit Jahresbeginn verlor er 5,5 Prozent. Verkauft wurden vor allem währungssensitive Aktien und schwer gewichtete Titel. SoftBank gaben um 3,5 Prozent nach, Fanuc verloren 3 Prozent und Honda Motor 2,4 Prozent. Die Aktien von Hitachi Construction - das Unternehmen ist wie Fanuc stark in China engagiert - büßten 1,8 Prozent ein.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Bayer darf sich Hoffnung auf Riociguat-Zulassung in EU machen
Der Wirkstoff Riociguat von Bayer könnte in Zukunft auch in Europa zum Einsatz kommen. Der europäische Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) empfahl die Zulassung des Wirkstoffs zur Behandlung von zwei lebensbedrohlichen Formen des Lungenhochdrucks, wie Bayer mitteilte. Endgültig muss nun die Europäische Kommission darüber entscheiden, ob das Medikament zugelassen werden soll.
Lufthansa will Lotsen-Streik vor Gericht stoppen
Die Lufthansa will den geplanten Streik der Fluglotsen am Mittwoch gerichtlich verhindern. Die Fluggesellschaft habe am Arbeitsgericht München Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) gestellt, sagte ein Sprecher der Lufthansa der Nachrichtenagentur AFP. Das Unternehmen verlangt demnach die Unterlassung des Streikaufrufs. Vor Gericht verhandelt wird am Montag.
Audi will 2014 Abstand auf BMW verkürzen - Bloomberg
Audi will dem weltgrößten Premiumautobauer BMW in diesem Jahr weiter auf die Pelle rücken und sich den Konkurrenten Mercedes-Benz vom Leibe halten. "Das ist unsere Intention", sagte Vorstandschef Rupert Stadler in einem Interview mit Bloomberg TV am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos.
Wacker Chemie übernimmt Mehrheit an Joint Venture mit Samsung
Wacker Chemie schnappt sich die Mehrheit an dem Gemeinschaftsunternehmen Siltronic Samsung Wafer. Bislang waren der Spezialchemiekonzern als auch Samsung paritätische Partner. Im Zuge einer Kapitalerhöhung des Herstellers von Siliciumwafern steigt der Anteil von Siltronic, einer Tochter des Münchner MDAX-Konzerns, auf 78 Prozent. Die Beteiligung von Samsung sinkt entsprechend auf 22 Prozent.
CeoTronics-Auftragsbestand bricht ein - neuer Schwung erst 2015/16
Die CeoTronics AG hat im ersten Halbjahr ihrer Geschäftsjahres 2013/14 trotz eines Umsatzanstiegs die Verlustzone noch nicht verlassen und zudem deutlich weniger Aufträge reingeholt. Die Hoffnung des auf Kommunikationssysteme spezialisierten Elektronikunternehmens richten sich jetzt auf 2015/16.
Datagroup-Gewinn durch Restrukturierung belastet - Dividende konstant
Die Datagroup hat im Geschäftsjahr 2012/13 zwar das durchschnittlichen Wachstum der Bitkom-Branche übertroffen und den Umsatz deutlich gesteigert, der Nettogewinn wurde allerdings durch hohe Restrukturierungskosten belastet.
Schweizer Electronic steigert Gewinn und holt mehr Aufträge rein
Die Schweizer Electronic AG hat 2013 beim Gewinn deutlich zugelegt und verfügt über ein stattliches Auftragspolster. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) legte im Vergleich zu 2012 von 5,2 auf 9,8 Millionen Euro zu. Das entspreche einer EBIT-Marge von rund 9,6 Prozent nach 5,2 Prozent und einer Steigerung um rund 88 Prozent, teilte das Elektronikunternehmen mit.
GM-Chefin Barry macht Stippvisite bei Opel
Ihre erste Auslandsreise führt die neue GM-Chefin Mary Barra nach Rüsselsheim zur Tochter Opel. Dort wird sie am Montag um 12.30 Uhr im Adam-Opel-Haus ein Statement für die Medien geben, wie das Unternehmen mitteilte.
Nestlé investiert in Mexiko 1 Milliarde US-Dollar
Der Konsumgüterkonzern Nestlé baut sein Engagement in Mexiko aus. Die Schweizer wollen in den kommenden fünf Jahren 1 Milliarde US-Dollar in die Hand nehmen, um ihre Stellung in dem zweitgrößten Markt Lateinamerikas auszubauen. Der mexikanische Markt habe starke Wachstumsmöglichkeiten, begründete Nestlé-Chef Paul Bulcke die Entscheidung beim Weltwirtschaftsforum im Schweizerischen Davos.
PepsiCo investiert 5 Milliarden US-Dollar in Mexiko
Der Getränkekonzern PepsiCo will in den kommenden fünf Jahren 5 Milliarden US-Dollar in Mexiko investieren. Das Geld soll in den Ausbau von Produktion und Marketing fließen. Der Konzern will im Zuge der Erweiterung gut 4.000 neue Mitarbeiter einzustellen.
Procter & Gamble leidet unter fallenden Währungskursen
Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble leidet wie die Wettbewerber unter einer regional breiten Aufstellung. Weil das Unternehmen auch in vielen Schwellenländern aktiv ist, belasteten die dort fallenden Devisenkurse den Hersteller von Marken wie Ariel-Waschmittel oder Gillette-Rasierer. Die Abwertung der Währungen lässt die in den Schwellenländern erzielten Umsätze schrumpfen.
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January 24, 2014 12:46 ET (17:46 GMT)
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