13.12.2013 18:40:04
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Nach zuletzt drei Handelstagen mit Abschlägen bewegt sich zum Wochenausklang an der Wall Street nur wenig. Vor der Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche dominiert weiterhin Zurückhaltung das Geschehen. "Die Märkte befinden weiterhin im latenten Risk-off-Modus", sagt Philipp Timmermann von der BHF-Bank. Ausgelöst hätten diese risikoscheue Haltung gute Konjunktur-Daten aus den USA und ein mögliches Ende der US-Haushaltskrise. Denn die beiden an sich positiven Entwicklungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit eines baldigen Endes der ultralockeren Geldpolitik in den USA. Die vor der Startglocke veröffentlichten US-Erzeugerpreise gingen im November um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück, während Ökonomen hier mit einem unveränderten Stand gerechnet hatten. Für Ralf Umlauf, Marktstratege der Helaba, bestätigen die Zahlen das aktuelle Niedriginflationsumfeld. Die Fed könnte dies als Argument nutzen, das Tapering zu verzögern. Die Entscheidung in der nächsten Woche ist für Umlauf "keine ausgemachte Sache". Auf den Markt haben die Daten allerdings kaum Einfluss. Am Devisenmarkt hat der Euro seinen Höhenflug über die Marke von 1,38 Dollar erst einmal beendet. Die Notierungen am US-Anleihemarkt erholen sich leicht von den Abgaben des Vortages. Der Ölpreis für ein Barrel der US-Sorte WTI fällt leicht zurück. Sorgen bezüglich eines weltweiten Öl-Überangebots belasten, sagt ein Teilnehmer. Nach den zuletzt starken Preiseinbußen am Goldmarkt setzt nun eine leichte Erholung ein. Bei den Einzelwerten geht es für Adobe deutliche nach oben. Grund dafür ist Marktteilnehmern zufolge ein besser als erwarteter Umsatz im vierten Quartal. Der unter den Prognosen von Experten ausgefallene Ausblick für das laufende Geschäftsjahr belastet dagegen nicht. United Technologies hat einen enttäuschenden Ausblick auf das kommende Jahr gegeben. Die Aktie steht deutlich unter Druck.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Es stehen keine wichtigen Termine auf der Agenda.+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die europäischen Aktienmärkte haben ihre Verlustserie auch zum Wochenausklang fortgesetzt. Hatte es im frühen Handel noch nach einer Erholung ausgesehen, kamen die Kurse im Verlauf wieder unter Abgabedruck. Die Anleger hätten weiter Gewinne realisiert. Zudem habe vor der Sitzung der US-Notenbank in der kommenden weiter Zurückhaltung geherrscht. Erneut stark unter Druck standen in Paris die Aktien von Peugeot. Sie brachen um 12,1 Prozent auf 9,34 Euro ein. Großaktionär General Motors (GM) verkauft seinen Peugeot-Anteil von 7 Prozent. Laut Händlern wurde das Paket zu 10 Euro je Aktie platziert. Angesichts des Ausstiegs von GM wurde sich an der Börse die Frage gestellt, ob der US-Autobauer über die Interna bei den Franzosen - und mögliche Probleme - mehr wisse, so ein Beobachter. In Madrid stiegen Bankia um 1,2 Prozent und die Aktien des Windturbinen-Herstellers Gamesa um 1,8 Prozent. Beide Titel rücken mit Handelsbeginn am 23. Dezember in den Leitindex IBEX-35 auf. Dafür fallen die Aktien des Versorgers Endesa und des Stahlherstellers Acerinox aus dem Index. Während Endesa 0,3 Prozent verloren, legten Acerinox um 0,4 Prozent zu.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Fr. 8.44 Uhr Do, 17.23 Uhr EUR/USD 1,3724 -0,21% 1,3753 1,3747 EUR/JPY 141,7243 -0,46% 142,3860 141,8087 EUR/CHF 1,2221 -0,08% 1,2231 1,2232 USD/JPY 103,2830 -0,27% 103,5665 103,1280 GBP/USD 1,6293 -0,30% 1,6342 1,6330+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die ostasiatischen Börsen sind überwiegend mit Aufschlägen Richtung Wochenende marschiert. In Japan half ein Mehrjahrestief des Yen den Kursen auf die Sprünge. Obwohl die Konjunkturdaten aus den USA am Vortag kein einheitliches Bild lieferten, setzte sich bei immer mehr Marktteilnehmern die Erwartung durch, dass die Fed in der kommenden Woche mit dem Einstieg in den Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik beginnen wird. Der US-Dollar markierte daraufhin mit 103,93 Yen den höchsten Stand seit über fünf Jahren. Am Aktienmarkt verschreckte die drohende Drosselung der Wertpapierkäufe durch die Fed indes kaum mehr. Besonders in Japan stiegen die Kurse zunächst deutlich - angeschoben von der Yen-Schwäche. In China sorgten die anstehenden Zielsetzungen der zentralen Wirtschaftskommission für etwas Zurückhaltung. In Hongkong legten China Cinda Asset Management nach ihrem fulminanten Börsendebüt vom Vortag um weitere 4,4 Prozent zu. In Schanghai setzten Anleger auf Reformen bei Staatsbetrieben, was die Kurse von betroffenen Werten deutlich anziehen ließ. Sinopec Shanghai Petrochemical und Sinopec Yizheng Chemical Fibre schnellten nur gebremst vom maximalen Tageslimit um 10 Prozent empor.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
SAP erwirbt 5,29 Prozent am Handelsspezialisten GK Software AG
Der DAX-Konzern SAP weitet seine Partnerschaft mit der GK Software AG aus und erwirbt dafür 5,29 Prozent an dem Software-Anbieter für den Einzelhandel. Wie die GK Software AG mit Sitz im sächsischen Schöneck mitteilte, gibt sie dazu 100.000 neue Aktien zu je 37,82 Euro aus.
Kuka will Familienunternehmen Reis Robotics übernehmen
Der Roboterbauer Kuka verstärkt sich mit einem Zukauf. Die Augsburger planen, die Mehrheit an Reis Robotics zu übernehmen. Kuka habe mit den Gesellschaftern des Familienunternehmens aus Obernburg am Main eine Absichtserklärung über einen Einstieg mit 51 Prozent ab dem 1. Januar kommenden Jahres unterzeichnet, teilte der MDAX-Konzern mit.
Etappensieg für Rheinmetall-JV - Scania zieht Beschwerde zurück
Im Streit um einen großen Militär-Auftrag in Schweden und Norwegen hat es eine überraschende Kehrtwende gegeben. Der schwedische Lkw-Hersteller Scania zog seine Beschwerde gegen die Vergabe zurück, wie Scania-Sprecher Hans-Ake Danielsson erklärte. Zuvor hatte ein Gericht den Großauftrag an das Joint-Venture Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH für Lkw-Lieferungen an das schwedische und norwegische Militär zunächst auf Eis gelegt.
Wowereit erneut Aufsichtsratschef des Berliner Großflughafens
Der Pannenflughafen Berlin Brandenburg hat einen neuen Aufsichtsratsvorsitzenden. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit übernimmt erneut die Verantwortung für das weit hinter dem ursprünglichen Plan liegende Bauprojekt, wie die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH mitteilte.
Capital Stage kauft vier Solarparks in Italien
Der Solarparkbetreiber Capital Stage AG hat vier weitere Solarparks in Italien erworben. Damit hat der Konzern seinen Leistungsumfang auf dem italienischen Markt um 24 Prozent auf 26 Megawatt Peak erhöht. Über den Kaufpreis für die bereits seit 2011 laufenden Anlagen, der an den Verkäufer Interenergia SpA bezahlt wurde, machte Capital Stage keine Angaben.
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December 13, 2013 12:06 ET (17:06 GMT)
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