LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.017,16 -0,94% Stoxx-50 2.843,26 -0,61% DAX 8.919,86 -0,31% FTSE 6.674,48 -0,32% CAC 4.260,66 -0,81% DJIA 15.407,77 -0,39% S&P-500 1.745,63 -0,52% Nasdaq-Comp. 3.901,29 -0,72% Nasdaq-100 3.340,16 -0,80% Nikkei-225 14.426,05 -1,95% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 140,85 +30

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Nachdem der S&P-500-Index am Vortag den vierten Handelstag in Folge ein neues Allzeithoch markiert hatte, machen die Investoren erst einmal Kasse. Gesucht sind dagegen weiter die US-Staatsanleihen. Für die Rendite zehnjähriger Papiere geht es erstmals seit Juli unter die Marke von 2,50 Prozent. Sie steht bei 2,49 Prozent. Die Anleihen profitieren erneut von Erwartungen, dass sich die US-Notenbank mit dem Ausstieg aus ihrer ultralockeren Geldpolitik noch länger Zeit lässt. Am Devisenmarkt kommt der Euro von seinen Höchstständen etwas zurück. Nachdem er während der Nacht im asiatischen Handel schon an der Marke von 1,38 Dollar gekratzt hat, notiert er bei 1,3777 Dollar. Insgesamt profitiert die Gemeinschaftswährung von der Aussicht auf fortgesetzt niedrige US-Zinsen. Am Rohstoffmarkt haben die schwachen US-Arbeitsmarktdaten vom Vortag unterdessen Konjunktursorgen geweckt, die den Ölpreis belasten. Dazu kommen noch deutlich höher als erwartet ausgefallene US-Lagerbestandsdaten. Für das Barrel Leichtöl der Sorte WTI wird ein Preis von 96,43 Dollar gezahlt, nach 98,30 Dollar zum Settlement am Dienstagabend. An der Börse werden die Quartalszahlen von Caterpillar (-6 Prozent) mit Enttäuschung aufgenommen. Der Hersteller von Baumaschinen hat überdies eine Gewinnwarnung ausgegeben. Boeing (+5,9 Prozent) hat dagegen nicht nur Gewinn und Umsatz im Quartal überraschend stark gesteigert, sondern sich auch ehrgeizigere Ziele für das Gesamtjahr gesetzt. Die Quartalsausweise der Rüstungsunternehmen General Dynamics und Northrop Grumman haben gezeigt, dass sie - ebenso wie bereits am Dienstag Lockheed Martin - die Ausgabenkürzungen des Pentagons recht gut verkraften. Beide Unternehmen haben trotz rückläufiger Umsätze mehr verdient. Während Northrop um drei Prozent steigen, geben General Dynamics um 2,2 Prozent nach.

   +++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

   In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:

   22:01 AT&T Inc, Ergebnis 3Q

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   An den europäischen Börsen wurden Gewinne mitgenommen. Mit minus 2,2 Prozent stellten Bankenwerte den schwächsten Sektor. Zum einen will die Europäische Zentralbank künftig eine Eigenkapitalquote von mindestens 8 Prozent für Europas Institute. Daneben sollen die Bilanzen der Banken auf ihre Qualität und Resistenz gegen künftige Börsen-Schocks geprüft werden. eben den EZB-Plänen drückte auf die Stimmung, dass die niederländische Rabobank im Zuge des Libor-Skandals um manipulierte Referenzzinsen wohl knapp eine Milliarde US-Dollar zahlen muss, damit ein Ermittlungsverfahren eingestellt wird. BBVA verloren 3,7 Prozent und UniCredit 3,3 Prozent. Commerzbank verbilligten sich um 4,1 Prozent. Daneben bewegten Quartalszahlen die Kurse. Peugeot gewannen 3,3 Prozent, nachdem das Unternehmen trotz eines rückläufigen Umsatzes die Jahresziele bestätigt hatte. Orange büßten 5,4 Prozent ein. Der Preiskrieg auf dem Heimatmarkt hat den Gewinn im dritten Quartal um fast 8 Prozent gedrückt. STMicro verloren in Paris 8,9 Prozent. Der größte europäische Hersteller von Halbleitern hat im dritten Quartal einen Verlust von 142 Millionen US-Dollar eingefahren. Infineon ermäßigten sich um 0,8 Prozent. Mit Enttäuschung wurden auch die Quartalszahlen von GlaxoSmithKline aufgenommen: Die Aktien gaben um 1,9 Prozent nach. Am Anleihemarkt fielen die Zinsen. "Der Markt setzt darauf, dass die Fed ihr Tapering aussetzt, da die Dynamik der US-Konjunktur zu gering ist, um die geldpolitische Expansion zurückzunehmen", sagt Dirk Gojny von der National-Bank. Eine Auktion dreißigjähriger Bundesanleihen traf auf eine verhaltene Nachfrage, obwohl der Bund höhere Zinsen bot. Anleihen aus Spanien oder Portugal bieten höhere Zinsen und sind damit attraktiver. Bei Spanien verdichten sich zudem die Hinweise, dass das Land aus der Rezession herauskommt.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 8.16 Uhr Di, 17.30 Uhr EUR/USD 1,3782 0,06% 1,3774 1,3772 EUR/JPY 134,1038 -0,03% 134,1394 135,1623 EUR/CHF 1,2297 -0,23% 1,2326 1,2331 USD/JPY 97,3050 -0,10% 97,4000 98,1310 GBP/USD 1,6165 -0,29% 1,6211 1,6217

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Ging es anfangs an den meisten Börsen noch aufwärts, änderten die Indizes im Verlauf ihre Richtung und drehten ins Minus. Besonders scharf fiel der Richtungswechsel in Tokio aus, wo der deutlich anziehende Yen auf die Stimmung drückte. An der Börse in Sydney verlor der Index erstmals seit sechs Tagen wieder. Hier verdarb ein unerwarteter Anstieg der Verbraucherpreise die Stimmung. Er versetzte Hoffnungen einen Dämpfer, dass womöglich weitere Zinssenkungen zu erwarten sind. Für Verunsicherung in China sorgte, dass die chinesische Zentralbank des Landes am Vortag dem Bankensystem des Landes wider Erwarten keine Liquidität zugeführt hatte. Auf die Stimmung drückte auch ein Bericht, wonach sich das Volumen der Abschreibungen von faulen Krediten bei den drei größten Banken Chinas im ersten Halbjahr verdreifacht haben soll. Dass die US-Notenbank die Märkte bis auf Weiteres mit Dollar fluten dürfte und damit Liquidität in Umlauf bringt, lastete schwer auf dem Dollar. Der koreanische Won und der malaysische Ringgit legten auf Mehrmonatshochs zu, auch die Rupie erholte sich.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   BASF stellt Pigmentgeschäft neu auf

   Der weltgrößte Chemiekonzern BASF arbeitet weiter an seinen Schwachstellen. Jetzt nimmt sich der Konzern das unter Wettbewerbsdruck und Überkapazitäten leidende Pigmentgeschäft vor.

   McKesson will bis zu 4 Milliarden für Celesio bieten - Kreise

   Die Verhandlungen über einen Kauf des Stuttgarter Pharmagroßhändlers Celesio durch den US-Gesundheitskonzern McKesson sind auf der Zielgeraden. Wahrscheinlich schon am Donnerstag werden die Amerikaner ein freiwilliges Übernahmeangebot für Celesio vorlegen, erfuhr das Wall Street Journal Deutschland von mehreren mit den Verhandlungen vertrauten Personen.

   Auch S&P stuft Telekom Austria nach Frequenzauktion herab

   Nach Moody's hat nun auch Standard & Poor's den Daumen über die Bonität von Telekom Austria gesenkt. Die Agentur bewertet den österreichischen Telekommunikationskonzern nunmehr bei stabilem Ausblick mit BBB-, was gerade noch dem Investmentgrade-Niveau entspricht. Am Mittwochmorgen hatte bereits Moody's den Konzern abgestuft.

   Boeing erhöht nach starkem dritten Quartal den Ausblick

   Der US-Flugzeugbauer Boeing hat im dritten Quartal von der anhaltend hohen Nachfrage nach Verkehrsmaschinen profitiert. Mit Blick auf den hohen Auftragsbestand hob der Airbus-Konkurrent seinen Gewinnausblick für das laufende Jahr an.

   Caterpillar senkt schon wieder die Prognose

   Beim Baumaschinenhersteller Caterpillar läuft es in diesem Jahr richtig schlecht. Der US-Konzern senkte nach schwachen Quartalszahlen erneut seinen Ausblick für 2013. Die Aufträge für Ausrüstungen im Bergbau hätten sich trotz der weiterhin starken Produktion in der Branche nicht wie erwartet entwickelt, begründete Caterpillar die düstere Prognose.

   Umsatz von GlaxoSmithKline durch China-Korruptionsskandal belastet

   Der Korruptionsskandal in China geht an dem britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline nicht spurlos vorüber. Im dritten Quartal verharrte der Umsatz lediglich auf dem Vorjahresniveau von 6,5 Milliarden Britischen Pfund.

   (END) Dow Jones Newswires

   October 23, 2013 12:00 ET (16:00 GMT)

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