NIKKEI 225
02.05.2013 19:00:31
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Billiges Geld in Europa und positive US-Daten helfen der Wall Street am Donnerstag auf die Sprünge. Die EZB hat die Erwartungen der Märkte erfüllt und die Leitzinsen auf Rekordtief gesenkt. Die eigentliche Überraschung des Tages in positiver Hinsicht liefert jedoch der bislang siechende Arbeitsmarkt in den USA. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der Vorwoche auf ein Fünfjahrestief gefallen, während Volkswirte mit einem Anstieg gerechnet hatten. Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten werden vor allem mit Blick auf den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht für April stark beachtet, nachdem die Daten des privaten Dienstleisters ADP am Vortag enttäuscht hatten. Der Euro verzeichnet mit dem Zinsentscheid der EZB und den Kommentaren von EZB-Präsident Draghi eine Berg- und Talfahrt. Nach einem kurzen Freudensprung über 1,32 Dollar begibt sich die Gemeinschaftswährung auf Talfahrt bis unter die Marke von 1,31 Dollar. Die angedeutete Möglichkeit negativer Einlagezinsen durch Draghi setzt der Gemeinschaftswährung zu. Aktuell geht diese bei 1,3051 Dollar um. Auf der Unternehmensseite legen General Motors (GM) zu. Zwar haben die Zurückhaltung der Kunden in Europa und Südamerika, aber auch ein schwächeres Nordamerika-Geschäft dem Konzern einen Gewinnrückgang beschert. Dabei schnitt GM allerdings immer noch besser ab als erwartet. Auch Facebook sind gesucht. Beim Quartalsergebnis des sozialen Netzwerks blieben negative Überraschungen aus, das Unternehmen erfüllte die Erwartungen und legte vor allem im Mobilfunkgeschäft deutlich zu. Die Kreditkartengesellschaft Visa hat die Prognosen der Experten im abgelaufenen Quartal klar übertroffen. Die Titel ziehen deutlich an.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Es stehen keine weiteren Termine auf der Agenda.+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag die europäischen Finanzmärkte geprägt. Während die Aktienkurse etwas gestützt wurden und die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen fast auf ihr Rekordtief fiel, gab der Euro deutlich nach. Die Notenbanker um Mario Draghi haben den Leitzins auf 0,5 Prozent gesenkt und wollen die Geldpolitik bei Bedarf weiter lockern. Auch negative Zinsen für Einlagen der Banken bei der EZB sind im Gespräch. Das hat den Euro auf Kurse um 1,3050 Dollar gedrückt, nachdem er vorübergehend über 1,32 Dollar gestiegen war. Bei den Einzelaktien prägte die Berichtssaison zum ersten Quartal weiterhin das Geschehen. Infineon schossen um fast 10 Prozent in die Höhe, der Konzern hat nach eigenen Angaben die Talsohle hinter sich. Auch Beiersdorf stiegen mit plus von 4,2 Prozent deutlich. Besonders in den Schwellenländern sei nicht mit einem derart starken Wachstum bei Beiersdorf gerechnet worden, hieß es am Markt. Im Industriegütersektor brachen Andritz um knapp 15 Prozent ein. Das Unternehmen hat wegen des margenbelastenden starken Wettbewerbs eine Gewinnwarnung ausgegeben. J.P.Morgan hat in der Folge die Kaufempfehlung für die Aktie zurückgenommen. Im Sog gaben auch ThyssenKrupp mit minus 2,6 Prozent deutlich nach. Der Subindex der Industriegüterunternehmen fiel um 0,4 Prozent und gehörte zu den Verlierern unter den Branchenindizes.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.21 Uhr Mi, 18.21 EUR/USD 1,3060 0,27% 1,3025 1,3204 EUR/JPY 127,9772 -0,44% 128,5442 128,3350 EUR/CHF 1,2216 -0,63% 1,2294 1,2229 USD/JPY 97,9760 -0,78% 98,7450 97,2300 GBP/USD 1,5523 0,46% 1,5453 1,5585+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Schwache US-Vorgaben und die stockende Erholung in China haben an den Finanzmärkten in Ostasien auf die Stimmung gedrückt. Nachdem der HSBC-Einkaufsmanagerindex im April in zweiter Lesung auf 50,4 Punkte nach vorläufig 50,5 Punkte gefallen ist, ging es an den meisten Börsen der Region bergab. Mit angeführt wurde die Liste der Verlierer von der Börse in Sydney. Hier belasteten Sorgen über eine nachlassende chinesische Rohstoffnachfrage insbesondere die Aktien von Minenkonzernen. BHP Billiton verloren 1,2 Prozent und Fortescue Metals sogar 4,3 Prozent. Für zusätzlich schlechte Stimmung sorgten Daten vom Immobilienmarkt. Die Baugenehmigungen von Wohngebäuden sind im März um 5,5 Prozent gesunken. Erwartet worden war ein Plus von 1,5 Prozent. Zudem zeigten sich Konsumwerte von den Plänen der Regierung belastet, die Gesundheitsgebühren zu erhöhen. Verbraucher könnten sich künftig stärker zurückhalten, hieß es am Markt. An den chinesischen Börsen fielen die Verluste etwas geringer aus. Der Markt habe den Rückgang beim HSBC-Einkaufsmanagerindex bereits weitgehend eingepreist, hieß es. Zusätzlich belastet von dem festeren Yen setzte der Nikkei-Index seinen Abwärtstrend fort. Unter Abgabedruck standen insbesondere die Papiere exportorientierter Unternehmen. Toyota, Fujitsu und Suzuki Motor verloren zwischen 1 und 3,4 Prozent. Belastet von dem schwächelnden chinesischen Wachstum ging es mit Komatsu und Hitachi um 2,1 Prozent bzw. 4,1 Prozent bergab. Gefragt waren dagegen Sharp. Die Aktien legten 5 Prozent zu, nachdem zwei Banken offenbar erwägen, dem Unternehmen einen Kredit über 100 Milliarden Yen zu gewähren.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
IPO/Kion will in diesem Jahr aufs Börsenparkett fahren
In Deutschland steht ein weiteres Unternehmen in den Startlöchern für einen Börsengang. Der Gabelstaplerhersteller Kion will noch im laufenden Jahr den Gang aufs Parkett wagen. Das Wiesbadener Unternehmen will dadurch frische Mittel einsammeln, um weiteres Wachstum finanzieren zu können, teilte Kion mit. Von informierten Personen hieß es, dass Kion Goldman Sachs, Deutsche Bank und Morgan Stanley als Berater mit dem Börsengang beauftragt habe.
ING will Immobilien-Kreditportfolio in USA verkaufen - Kreise
Der niederländische Finanzdienstleister ING bereitet einen weiteren Schritt zum Abbau seines Engagements im US-Hypothekengeschäft vor. Die ING Real Estate Finance wolle ein Kreditpaket im Volumen von rund 2,5 Milliarden US-Dollar verkaufen, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen. Dabei handele es sich um Kredite, die fristgerecht bedient würden. Insgesamt habe das Portfolio der ING an US-Immobilienkrediten ein Volumen von 4 Milliarden Dollar.
General Motors übertrifft die Erwartungen
Bei General Motors haben die Kosten für Modellwechsel sowie die Abwertung des venezolanischen Bolivar im ersten Quartal auf das Ergebnis gedrückt. Dafür zeigt der Sparkurs bei der Europa-Tochter erste Erfolge. Insgesamt schnitt der Autobauer besser ab als am Markt erwartet. Vor allem in Europa halten sich die Kunden mit Neuanschaffungen zurück. Als Bremsklotz erwies sich im ersten Quartal zudem Venezuela. Nach politischen Unruhen wertete die Landeswährung, der Bolivar, deutlich ab. Die Region Südamerika rutschte in die Verlustzone. Dies hinterließ auch eine Delle beim Konzernergebnis. Insgesamt sank der Nettogewinn um 11 Prozent auf 1,2 Milliarden US-Dollar. Das um Sonderposten bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 0,67 Dollar, deutlich mehr als erwartet.
Krzanich übernimmt Mitte Mai die Leitung von Intel
Intel hat sich bei der Suche nach einem neuen Chef für einen Mann aus den eigenen Reihen entschieden. An der Spitze des Chipherstellers steht künftig Brian Krzanich. Der Board habe ihn einstimmig zum Nachfolger von CEO Paul Otellini gewählt, teilte das Unternehmen mit. Krzanich ist der sechste Chef, den die Gesellschaft bekommt. Und einmal mehr hat sich Intel für ein Eigengewächs entschieden. Der 52 Jahre alte Krzanich kam 1982 ins Unternehmen. Seit Januar 2012 agiert er als Chief Operating Officer und galt zuletzt als Favorit für den Chefsessel.
=== DJG/ros (END) Dow Jones NewswiresMay 02, 2013 12:30 ET (16:30 GMT)
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