16.04.2013 18:29:32
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
An der Wall Street ist am Dienstag Erholung angesagt. Nachdem zuletzt schwache Konjunkturdaten und die Bombenanschläge in Boston die Kurse kräftig ins Minus gedrückt hatten, geht es nun wieder bergauf. Gestützt wird die Stimmung auch von Aussagen des Präsidenten der Federal Reserve von New York, William Dudley. Er spricht sich nach dem schwachen US-Arbeitsmarktbericht für März für eine Fortsetzung des Anleihe-Käufe aus. Im Fokus der Anleger stehen weiter die US-Banken. Nachdem bereits J.P. Morgan, Wells Fargo und die Citigroup ihre Gewinne im ersten Quartal stärker als erwartet steigern konnten, hat nun Goldman Sachs nachgezogen. Für die Aktie geht es nach einem vorbörslichen Plus dennoch um 1,4 Prozent nach unten. Damit schneiden die Papiere deutlich schlechter ab als der Bankensektor. Stärker gefragt sind Technologiewerte. Microsoft profitieren von einer Kaufempfehlung durch Morgan Stanley. Bevor Intel nachbörslich die Zahlen für das erste Quartal vorlegt, legen die Titel zu. Die Anleger interessieren sich vor allem dafür, wie der Konzern den Rückgang bei den weltweiten PC-Verkäufen wegsteckt, sagt ein Analyst. Tagesgewinner sind bislang Coca-Cola. Der Konzern hat seinen Absatz dank anhaltend starker Nachfrage aus den Schwellenländern im ersten Quartal weiter gesteigert hat. Der aufgrund von Restrukturierungskosten um gut 15 Prozent gesunkene Gewinn irritiert die Anleger dabei anscheinend kaum. Gestützt wird der Markt auch von insgesamt positiven US-Konjunkturdaten.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:
22:01 Intel Corp, Ergebnis 1Q
22:05 Yahoo! Inc, Ergebnis 1Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die Börsen in Europa haben auch am Dienstag nachgegeben. Die starke Korrektur an Wall Street am Montag sowie Wachstumssorgen lasteten auf der Stimmung. Unter die Räder kamen die Versorgeraktien, nachdem das EU-Parlament einen Vorschlag zur Verknappung von CO2-Zertifikaten zurückgewiesen hatte. Daraus könnte Abschreibungsbedarf entstehen. Der IWF hatte am Morgen zudem seine Schätzung für das globale Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr auf 3,3 Prozent von 3,5 Prozent gesenkt und dies unter anderem mit den Unsicherheiten in der Eurozone begründet. Auch der Rückgang des ZEW-Index im April auf 36,3 Punkten von 48,5 fiel deutlicher aus als erwartet. E.ON verloren 5 Prozent. RWE gaben um 2,2 Prozent nach. Im Handel wird befürchtet, dass die Entscheidung des EU-Parlaments die Ergebnisse der Versorger belasten wird. "Die Versorger sitzen nun auf wertlosen Zertifikaten", meinte ein Händler. Lufthansa gewannen 2,6 Prozent. Ein Teilnehmer verwies auf die deutliche Korrektur des Ölpreises in den vergangenen Tagen. Deutsche Bank stiegen nach guten Quartalszahlen von Goldman Sachs gegen den Trend um 0,4 Prozent.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 7.41 Uhr Mo, 17.55 Uhr EUR/USD 1,3141 0,51% 1,3074 1,3081 EUR/JPY 128,5828 0,97% 127,3491 128,2805 EUR/CHF 1,2164 0,10% 1,2153 1,2172 USD/JPY 97,8605 0,46% 97,4165 98,0580 GBP/USD 1,5314 0,07% 1,5303 1,5317+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
An den ostasiatischen Börsen hat sich am Dienstag kein klarer Trend herausgebildet. Gemeinsam war den Märkten die Volatilität, denn viele Börsen wechselten das Vorzeichen - einige gleich mehrfach. Die Wall Street ebnete mit den deutlichen Vortagesabgaben zunächst den Weg nach unten. Doch im asiatischen Späthandel setzte dann eine leichte Erholung ein, die einige Börsen ins Plus drehen ließ. In Asien gerieten vor allem Rohstoffpreise unter die Räder, allerdings setzte auch hier eine Erholung von den Tagestiefs ein. Der rohstofflastige A&P/ASX-200 in Sydney verlor 0,3 Prozent. Unter den Rohstoffwerten sanken BHP Billiton und Rio Tinto um 0,5 bzw 0,2 Prozent. Beide Titel hatte im Tagestief bei minus 3 Prozent notiert. Die steigende Risikoaversion machten Marktstrategen für den jüngsten Anstieg des Yen verantwortlich. Der US-Dollar erholte sich zwar am Dienstag leicht zur japanischen Währung, dennoch verharrte der Dollar mit 97,55 Yen unter der 98-Yenmarke. Der Nikkei-225 fiel um 0,4 Prozent auf 13.221 Punkte. In Tokio gehörten in erster Linie Exportwerte und Finanztitel zu den Abgebern: Toyota Motor verloren 1,6 Prozent, Canon 1,8 Prozent, Sumitomo Mitsui Financial Group 3,4 Prozent und Dai-ichi Life Insurance 3,6 Prozent.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
verdi dominiert im Aufsichtsrat der Deutschen Bank
Die Gewerkschaft verdi kann mit sechs von zehn Arbeitnehmervertretern in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank einziehen. Damit dominiert sie das Kontrollgremium im Vergleich zur kleineren Gewerkschaft DBV deutlich, die mit zwei Mitgliedern vertreten ist.
Aurubis findet bei Chemiekonzern Solvay neuen Vorstand
--Kupferkonzern Aurubis beruft Frank Schneider in den Vorstand
--Schneider übernimmt Verantwortung für Bereich Recycling/Edelmetalle
--Manager folgt Michael Landau, der in den Ruhestand geht
Coca-Cola verdient wegen Restrukturierungskosten im 1. Quartal weniger
Der weltgrößte Getränkehersteller Coca-Cola hat im ersten Quartal gut 15 Prozent weniger verdient. Unter anderem drückten Restrukturierungskosten auf die Bilanz. Der Absatz allerdings legte dank der anhaltend starken Nachfrage aus den Schwellenländern weiter zu. Coca-Cola kündigte zudem ein neues Partnerschaftsmodell mit ihren Abfüllern im Heimatmarkt USA an.
Dell-Investor Icahn verschafft sich mit Selbstbeschränkung mehr Spielraum
Die Lage beim Computerhersteller Dell bleibt unübersichtlich. Einer der Kaufinteressenten, der Milliardär Carl Icahn, gibt sich nun mit einem Dell-Anteil von zunächst zehn Prozent zufrieden. Damit ist der für sein aktivistisches Auftreten bekannte Investor zwar vorerst aus dem Rennen für den Erwerb einer größeren Beteiligung an dem Computerbauer. Er mischt dafür aber in dem Tauziehen um Dell umso kräftiger mit.
Goldman rettet Quartal durch Erfolg im Emissionsgeschäft
Die Geschäfte der amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs laufen weiterhin gut. Dank einer regen Aktivität der Unternehmenskunden bei der Ausgabe neuer Anleihen und Aktien sprudelten die Einnahmen vor allem im Investmentbanking. Um sieben Prozent legte deshalb der Nettogewinn auf 2,2 Milliarden US-Dollar zu. Das war zwar deutlich mehr, als Analysten an Wall Street der New Yorker Bank zugetraut hatten. Nicht überall lief es aber gut.
Glencore und Xstrata nehmen letzte Hürde für ihre Megafusion
Die beiden Rohstoffkonzerne Glencore und Xstrata haben die seit langem erwartete Genehmigung der chinesischen Behörden für ihren milliardenschweren Zusammenschluss erhalten. Im Gegenzug für die Erlaubnis der Chinesen müssen die beiden Konzerne allerdings noch zwei bittere Pillen schlucken. Doch dafür steht dem Abschluss der Fusion außer Formalien jetzt nichts mehr im Wege. Anfang Mai soll es endlich soweit sein.
Johnson & Johnson überrascht auf bereinigter Basis mit Gewinnanstieg
Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson hat im ersten Quartal trotz höherer Erlöse weniger verdient als im Vorjahr. Belastet von Kosten durch die Übernahme des Schweizer Orthopädiekonzerns Synthes sank der Gewinn um 11 Prozent. Bereinigt um diese Kosten und weitere Effekte kletterte das Ergebnis aber stärker als von Beobachtern erwartet. Die Aktie von Johnson & Johnson reagiert vorbörslich deshalb mit Kursgewinnen.
Italien beschlagnahmt im MPS-Skandal 1,8 Mrd EUR bei Nomura
Die italienische Polizei macht in dem Skandal um die Krisenbank Banca Monte dei Paschi di Siena (MPS) Nägel mit Köpfen. Nachdem die italienische Traditionsbank den japanischen Wettbewerber vor zwei Monaten verklagt hatte, beschlagnahmte die Finanzpolizei nun gleich 1,8 Milliarden Euro bei einer Nomura-Tochter. Die Strafverfolgungsbehörden teilten weiterhin mit, Ermittlungen gegen die beiden ehemaligen Nomura-Manager Sadeq Sayeed und Raffaele Ricci aufzunehmen. Der Vorwurf lautet unter anderem: Verstoß gegen Kapitalmarktregeln.
=== DJG/ros (END) Dow Jones NewswiresApril 16, 2013 11:59 ET (15:59 GMT)
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