NIKKEI 225
11.04.2013 18:37:32
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
An der Wall Street geht die Rekordjagd am Donnerstag den vierten Handelstag in Folge weiter. Gestützt von etwas besseren wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten notieren S&P-500-Index und Dow-Jones-Index erneut auf Allzeithochs. Der Nasdaq-Composite bleibt hinter der Entwicklung etwas zurück und gewinnt lediglich 0,2 Prozent. Hier belasten negative Aussagen zu den weltweiten Computerauslieferungen im ersten Quartal. Die Research-Unternehmen IDC und Gartner hatten nach der Schlussglocke am Mittwoch entsprechende Daten veröffentlicht. Die Aktien von Hewlett-Packard brechen daraufhin um sechs Prozent ein, Intel verlieren 2,5 Prozent und Microsoft fallen um knapp fünf Prozent. Bei Microsoft drückt zusätzlich noch eine Abstufung von Goldman Sachs auf "Sell" von zuvor "Neutral". Mit einem leichten Minus von 0,4 Prozent zeigen sich die Aktien von MetroPCS Communications, obwohl die Deutsche Telekom am Vorabend ihr Übernahmeangebot etwas nachgebessert hatte.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Europas Börsen haben am Donnerstag an die Aufwärtsbewegung vom Vortag angeknüpft. Neue Rekordstände an den US-Börsen sowie eine gut gelaufene Auktion italienischer Staatsanleihen stützten die Stimmung. Gefragt war in Europa der Telekomsektor. Die Hoffnung auf ein Gelingen der Fusion von T-Mobile US mit MetroPCS trieb den Kurs der Deutschen Telekom um 2 Prozent voran. Die Bonner haben die Konditionen für ein Zusammengehen mit MetroPCS nachgebessert. Für die Aktie von Telecom Italia ging es 1,7 Prozent nach oben. Hier setzen die Anleger weiter auf einen Deal mit Hutchison Whampoa. KPN-Papiere stiegen um 5,2 Prozent in der wieder erwachten Hoffnung auf ein Zusammengehen zwischen der Deutschland-Tochter E-Plus und O2. Nicht gefragt waren Stahl- und Rohstoffwerte. Hier belastete der Kurseinbruch des in London gelisteten russischen Minen- und Stahlkonzerns Evraz. Evraz sieht in diesem Jahr "starke Abwärtsrisiken" und will angesichts eines Verlustes von 335 Millionen Dollar keine Dividende zahlen. AngloAmerican verloren 1,4 Prozent und Glencore 1,6 Prozent. ArcelorMittal fielen um 1,4 Prozent und ThyssenKrupp um 1,5 Prozent zurück.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.19 Uhr Mi, 17.51 Uhr EUR/USD 1,3124 1,58% 1,2920 1,3059 EUR/JPY 130,4996 4,94% 124,3505 130,0708 EUR/CHF 1,2197 0,37% 1,2152 1,2187 USD/JPY 99,4330 3,33% 96,2330 99,6250 GBP/USD 1,5402 1,20% 1,5220 1,5313+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Neue Rekordstände an der Wall Street versetzten auch die asiatischen Aktienanleger in Kauflaune. Unter den Märkten der Region ragte die Tokioter Börse heraus. Nachdem der Dollar sich wieder der Marke von 100 Yen genähert hatte, schloss der Nikkei nicht nur auf seinem Tageshoch, sondern auch auf dem höchsten Stand seit Juli 2008. Schlusslicht unter den asiatischen Aktienmärkten war die Börse in Schanghai. Die chinesischen Banken haben im März überraschend erheblich mehr Kredite in der Landeswährung Yuan vergeben als im Februar. Das weckte einerseits Konjunkturhoffnungen, andererseits aber auch Inflationsängste und Befürchtungen, dass die chinesische Notenbank zu einer strafferen Geldpolitik übergehen könnte. Nur kurz währte die Enttäuschung der Anleger in Seoul darüber, dass die Bank of Korea ihren Leitzins wider Erwarten unverändert bei 2,75 Prozent belassen hat. In Tokio waren vor allem Aktien exportorientierter japanischer Unternehmen gesucht. Unter anderem stiegen Toyota Motor um 5,8 Prozent und Canon um 4,2 Prozent. Sharp legten um 7,9 Prozent zu. Nikkei berichtet, Sharp habe im Zeitraum Oktober bis März über 20 Milliarden Yen verdient, während das Unternehmen bisher offiziell von 13,9 Milliarden Yen ausgeht. Überraschend gute Daten zu den Auftragseingängen im Maschinenbau verhalfen von Fanuc zu einem Plus von 3,6 Prozent. Komatsu gewannen 5,3 Prozent. Der Kurs des Automobilzulieferers Takata brach um 9 Prozent ein. Takata hat möglicherweise defekte Beifahrer-Airbags an die japanischen Autohersteller geliefert. Deswegen müssen Toyota, Nissan, Honda und Mazda insgesamt rund 3,4 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten zurückrufen. In Schanghai legten Bankenaktien in Reaktion auf die Daten zur Kreditvergabe zu. Der Kurs der Industrial Bank stieg um 2,2 Prozent. Automobilaktien profitierten von guten Absatzzahlen. Anhui Jianghuai Automobile verteuerten sich um 9 Prozent. Bankenwerte, die sich von den jüngsten Verlusten erholen, stützen den australischen Aktienmarkt, der sich von schwachen heimischen Arbeitsmarktdaten nicht beirren ließ. Rohstoffwerte zeigen sich dagegen überwiegend schwächer. Der Kurs von Fortescue fiel trotz höherer Eisenerzpreise um 0,8 Prozent. Aktien des Goldsektors standen unter Druck, nachdem das gelbe Edelmetall zuletzt nachgegeben hatte und mehrere Analysten ihre Goldpreisprognosen gesenkt haben. So fielen Resolute Mining um 8 Prozent.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Kirch-Streit kostet Deutsche Bank jetzt schon Millionen
Der Dauerstreit mit den Kirch-Erben kostet die Deutsche Bank bereits Millionen, obwohl die juristische Auseinandersetzung noch lange nicht beigelegt ist. Der Prozess habe die Bank bislang einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag gekostet, sagte Co-Vorstandschef Jürgen Fitschen.
Siemens und Dong Energy schließen Rahmenabkommen über 154 Windturbinen
Siemens steht womöglich vor einem Großauftrag im Offshore-Bereich aus Dänemark. Die Siemens AG und die Dong Energy A/S haben ein Rahmenabkommen geschlossen über die potenzielle Lieferung von 154 Offshore-Windturbinen und die dazugehörigen Dienstleistungen, wie der dänische Staatskonzern mitteilte.
Siemens setzt bei Industrie-Sektor den Rotstift an
Der Technologiekonzern Siemens wittert im Industrie-Bereich deutliches Einsparpotenzial. 1,1 Milliarden Euro soll der Sektor zum insgesamt auf 6 Milliarden Euro bezifferten Spar- und Effizienzprogramm des Konzerns beitragen, wie Siemens am Donnerstag vor Investoren in Hannover ankündigte.
Löscher als Aufsichtsrat der Deutschen Bank umstritten
Peter Löscher hat als Aufsichtsrat der Deutschen Bank bei der außerordentlichen Hauptversammlung viel Gegenwind bekommen. Aufsichtsratschef Paul Achleitner musste seinen Kollegen im Aufsichtsrat mehrfach gegen Kritik verteidigen. Löscher ist einer der Neuzugänge im Kontrollgremium der Deutschen Bank.
Helaba glänzt mit erneutem Vorsteuer-Rekordgewinn
Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) hat das Rekordergebnis vor Steuern des vergangenen Jahres nochmals übertroffen. Im Geschäftsjahr 2012 konnte der Konzern den Vorsteuergewinn um rund 4 Prozent auf 512 Millionen Euro steigern. Damit hat Helaba-Chef Hans-Dieter Brenner das "leichte Übertreffen" des Vorjahres geschafft.
Moody's schätzt langfristige Bonität von AstraZeneca schlechter ein
Die Ratingagentur Moody's schätzt die Bonität des Pharmakonzerns AstraZeneca schlechter ein als zuvor. Moody's senkte die Bewertung der langfristigen Zahlungsfähigkeit des britisch-schwedischen Unternehmens auf "A2" von zuvor "A1".
Russland könnte Anteil an Ölproduzenten Rosneft weiter verringern
Russland könnte seine Beteiligung an dem heimischen Ölproduzenten Rosneft weiter verringern. Die russische Regierung könnte ihren Anteil noch in diesem Jahr auf knapp über 50 Prozent zurückfahren, sagte Wirtschaftsminister Andrej Beloussow laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax. Damit würde sich Russland von gut 19 Prozent an Rosneft trennen.
Chinas Autoabsatz leidet unter kritischen Medienberichten
Chinas Automarkt ist im März weiter gewachsen, allerdings unerwartet langsam. Grund dafür dürften die kritische Berichte staatlicher Medien über Qualitätsmängel bei ausländischen ebenso wie bei einheimischen Marken sein.
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April 11, 2013 12:06 ET (16:06 GMT)
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