10.04.2013 18:51:37
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Der starke Anstieg der chinesischen Importe beschert der Wall Street neue Rekorde. Der Dow-Jones-Index wie der S&P-500-Index haben neue Allzeithochs ausgebildet. Die gestiegenen chinesischen Einfuhren lassen Anleger auf ein Anziehen der Geschäfte mit der asiatischen Handelsmacht hoffen. Für zusätzliche Unterstützung sorgt die US-Notenbank. Sie hält mehrheitlich an ihren Anleihekäufen fest, wie aus dem Protokoll vom 19. und 20. März hervorgeht. Die Papiere von First Solar stehen unter Abgabedruck. Nachdem die Titel im Gefolge einer höheren Unternehmens-Prognose am Dienstag um mehr als 40 Prozent gewonnen hatten, geht es nun um 6,5 Prozent bergab.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen (Prognose Gewinn/Aktie in Klammern):
23:00 US/Chevron Corp, Interim Update 1Q
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Nach fünf schwachen Börsentagen ging es am Mittwoch mit den Aktien kräftig nach oben. Die Wachstumslokomotive China hat im März deutlich mehr Waren und Dienstleistungen importiert als erwartet worden war. Das sorgte für etwas mehr Zuversicht, nicht zuletzt angesichts der anämischen Konjunktur in der Eurozone. Am Nachmittag spannte sich die Wall Street als Zugpferd auch vor Europas Aktien. Diese legten im Fahrwasser neuer Rekordstände an der New Yorker Börse noch einen Gang zu. Prozent gerechnet. Gesucht waren vor allem konjunkturzyklische Aktien und Sektoren. So verteuerten sich die Papiere der Automobilhersteller im Schnitt um 2,6 Prozent. Noch stärker als die Kurse der PS-Branche stiegen Bankenaktien, im europaweiten Mittel um 3,5 Prozent. Als besonders abhängig von der weltweiten Konjunktur gelten die Aktien der Fluggesellschaften. Hier reichten die Kursgewinne von 3,6 Prozent bei der Lufthansa über 5,8 Prozent bei der britisch-spanischen IAG bis zu 6,7 Prozent bei Air France-KLM. Durchatmen in der Solarbranche: Eine optimistische Gewinnprognose von First Solar in den USA beflügelte auch am deutschen Aktienmarkt die seit Jahren einbrechenden Kurse. Aktien von SMA Solar verteuerten sich um fast 9 Prozent und die von SolarWorld um mehr als 10 Prozent. Papiere von Wacker Chemie - das Unternehmen beliefert die Branche mit Silizium - stiegen um 5,8 Prozent.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.19 Uhr Di, 17.49 Uhr EUR/USD 1,3058 1,07% 1,2920 1,3093 EUR/JPY 130,0250 4,56% 124,3505 129,5310 EUR/CHF 1,2186 0,28% 1,2152 1,2194 USD/JPY 99,5540 3,45% 96,2330 98,9310 GBP/USD 1,5312 0,60% 1,5220 1,5323+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
An den asiatischen Aktienmärkten ließ sich eine leicht positive Tendenz ausmachen. Während die Tokioter Börse abermals vom schwachen Yen profitierte, lastete das Defizit der chinesischen Handelsbilanz auf den Aktienkursen in Schanghai. Am Devisenmarkt profitierte der Australische Dollar von den überraschend starken chinesischen Importen. China ist wichtigster Abnehmer australischer Rohstoffe. Der Aussie kostete im späten Handel 1,0522 US-Dollar. Vor der Veröffentlichung der Daten waren es 1,0485 US-Dollar. Aktien exportorientierter japanischer Unternehmen profitierten abermals vom schwächeren Yen. Canon stiegen um 2,0 Prozent und Sharp um 2,8 Prozent. Banken- und Immobilienwerte, die am Dienstag auf der Verliererseite standen, wurden zurückgekauft. Mitsubishi UFJ verbesserten sich um 5 Prozent und Sumitomo Mitsui Financial Group um 6,7 Prozent. Die Titel profitierten überdies davon, dass die Deutsche Bank ihre Kursziele erhöht hatte. Die überraschend niedrigen chinesischen Inflationsdaten vom Dienstag verhalfen Stahlwerten wie JFE und Nippon Steel & Sumitomo Metal zu Kursgewinnen von 4,1 und 7,3 Prozent. Rohstoffwerte waren in Australien Tagesfavoriten. BHP Billiton, Rio Tinto und Fortescue legten um 1,7, um 2,7 und um 3,6 Prozent zu. Macquarie hatte Rio Tinto und BHP auf "Overweight" von "Neutral" hochgestuft. Ein Übernahmeangebot für die australische Modemarke Billabong (-26,7 Prozent) stieß unterdessen auf große Enttäuschung bei den Anlegern. Übernahmeinteressent Sycamore Partners bietet 0,60 Australische Dollar je Billabong-Aktie. Bankenaktien, die am Vortag den Index noch nach oben trieben, litten dagegen unter Gewinnmitnahmen. In Seoul waren bei dünnen Umsätzen vor allem Exportwerte gesucht vor dem Hintergrund des in jüngster Zeit schwächeren Won. Hyundai Motor gewannen 1,3 Prozent und Kia Motors 1,6 Prozent. Der Ölpreis gab vor der Veröffentlichung der US-Lagerbestandsdaten am Mittwoch in Asien etwas nach. Das Barrel Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich auf 93,96 von 94,20 US-Dollar.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Kandidatin für Daimler-Aufsichtsrat sorgt für Unruhe
Eine potenzielle Neubesetzung im Aufsichtsrat des Automobilkonzerns Daimler hat auf der Hauptversammlung in Berlin für Unruhe gesorgt. Dabei handelt es sich um Andrea Jung, die zuvor den Kosmetikkonzern Avon geleitet hat. Große Investoren zweifelten offen die Kompetenz der Managerin an und sprachen sich gegen ihr Mandat aus.
Linde begibt Euro- und Dollar-Anleihen
--Linde AG platziert erfolgreich in Euro und US-Dollar denominierte Anleihen
--Anleihen haben Volumen von 650 Millionen Euro bzw. 500 Millionen US-Dollar
--Laufzeiten der Anleihen zehn beziehungsweise fünf Jahre
Lufthansa befördert im März weniger Fracht und Passagiere
-- Lufthansa: Passagierzahl Konzern März 8,178 Mio / -1,2%
-- Lufthansa: Sitzladefaktor März 79,5% / +2,8 Punkte
-- Lufthansa: Fracht März 177.000 t/ -4,4%
-- Lufthansa: Frachtladefaktor März 73,3%/ +0,7 Punkt
Siemens kann Osram-Abspaltung weiter vorantreiben
Der Technologiekonzern Siemens kann die geplante Abspaltung seiner Licht-Tochter Osram weiter vorantreiben. Der Abspaltungsbericht sei sehr umfänglich und enthalte auch Alternativen zum angestrebten Spin-off, begründete der Vorsitzende Richter am Oberlandesgericht München, Martin Kainz, die Aufhebung der gegen die Eintragung in das Handelsregister erwirkten Registersperre.
Evonik-Eigner wollen weitere Aktien abgeben
Die Evonik-Eigner RAG Stiftung und CVC Capital wollen im Zusammenhang mit der geplanten Börsennotierung des Spezialchemiekonzerns weitere Aktien an institutionelle Investoren abgeben. Diese dürften voraussichtlich bis zu zwei Prozent des Grundkapitals ausmachen, dazu könnten noch Aktien aus einer möglichen Mehrzuteilungsoption kommen, hieß es in einer gemeinsamen Presseerklärung.
Banknotenspezialist Giesecke kappt 400 Stellen - dapd
Nach einem weiteren Gewinneinbruch will der Geldnoten- und Chipkartenspezialist Giesecke & Devrient europaweit 400 Arbeitsplätze streichen. Allein 125 davon werden auf den Unternehmenssitz in München entfallen, teilte das Traditionsunternehmen laut einem Bericht der Nachrichtenagentur dapd mit.
Oettinger fordert Fokus der EU-Energiepolitik auf Bezahlbarkeit
Die Europäische Union (EU) sollte angesichts ihrer Wirtschaftsprobleme flexibler werden, um ihr Ziel einer emissionsarmen Wirtschaft voranzubringen. Ihr Fokus dürfe nicht mehr nur auf der reinen Reduzierung von Treibhausgasen liegen, sondern müsse erweitert werden, um sicherzustellen, dass Energie für Unternehmen, Industrien und private Haushalte erschwinglich bleibe, fordert EU-Energiekommissar Günther Oettinger.
UBS will Belegschaft in Asien trotz konzernweitem Jobabbau aufstocken
Die Großbank UBS will ihre Investmentbanking-Aktivitäten in Asien ausbauen und die dortige Belegschaft aufstocken - und das, obwohl die Schweizer just in diesem Geschäftsbereich radikal den Rotstift angesetzt haben und konzernweit Tausende von Stellen streichen wollen.
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April 10, 2013 12:21 ET (16:21 GMT)
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