31.01.2013 19:04:31
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
An der Wall Street machen die Aktienkurse nach Verlusten wieder etwas Boden gut. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Region Chicago ist erheblich besser ausgefallen als erwartet und lässt die Anleger vergessen, dass in der vergangenen Woche in den USA mehr Menschen als erwartet Arbeitslosenhilfe beantragt haben. Constellation Brands waren zeitweise vom Handel ausgesetzt und brechen nach der Wiederaufnahme um 20 Prozent ein. Das US-Justizministerium (DoJ) will den Verkauf der Tochter Modelo an Anheuser-Busch InBev verhindern. Das Ministerium befürchtet, dass die Amerikaner zuviel für ihr Bier zahlen müssten. Daneben gilt das Interesse dem Quartalsausweis von Facebook. Das soziale Netzwerk hat zwar im vierten Quartal besser als erwartet abgeschnitten, Beobachter bemängeln aber das Schrumpfen der operativen Marge und die stark gestiegenen Kosten. Mehrere Analysten haben die Aktie abgestuft, die 3,5 Prozent verliert.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die schwachen Wachstumszahlen aus den USA vom Mittwoch lagen den Anlegern noch auf dem Magen. Ein deutlich besserer Einkaufsmanagerindex der Region Chicago konnte die Stimmung nur kurzfristig heben. Unter Druck standen im Ibex vor allem Bankaktien. Auch waren Korruptionsvorwürfe gegen die Regierungspartei Partido Popular, die auch Premier Mariano Rajoy betreffen, nicht dazu angetan, das Vertrauen der Anleger in Spanien zu stärken. Im Bankensektor stach das Plus bei der Deutschen Bank von 2,9 Prozent hervor. Dabei übertraf der Verlust vor Steuern mit rund 2,2 Milliarden Euro den Analystenkonsens um rund das Zehnfache. Belastet wurde das Geldhaus durch hohe Wertminderungen. Trotz des Verlustes steht eine Kapitalerhöhung aber offenbar nicht an. Das sorgte für Erleichterung unter den Anlegern. AB-InBev-Titel gingen auf Tauchstation und verloren 7,8 Prozent. Das US-Justizministerium will den geplanten Kauf von Grupo Modelo blockieren. Die Transaktion hätte ein Volumen von rund 20 Milliarden Dollar. Für AB InBev wäre ein Scheitern ein herber Rückschlag - aus dem Hause Modelo stammt unter anderem das beliebte Corona-Bier. Das Justizministerium fürchtet eine zu starke Marktposition der vereinten Gruppen.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.23 Uhr Mi, 17.38 Uhr EUR/USD 1,3584 0,19% 1,3558 1,3573 EUR/JPY 124,0045 0,64% 123,2108 123,6714 EUR/CHF 1,2353 0,04% 1,2348 1,2380 USD/JPY 91,2820 0,44% 90,8820 91,1120 GBP/USD 1,5856 0,21% 1,5823 1,5794+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
An den beiden Schlüsselbörsen in Tokio und Schanghai setzte sich die Aufwärtsbewegung fort. Belastet von Gewinnmitnahmen und dem überraschenden Rückgang des US-BIP im vierten Quartal fiel das Plus allerdings wesentlich geringer aus als am Vortag. Die restlichen Börsen schlossen dagegen mit geringen Verlusten. Grund dafür war Händlern zufolge vor allem das Fehlen kurzfristiger Impulse. In Tokio zogen Bankentitel an. Sumitomo Mitsui Financial Group gewannen 5,2 Prozent, nachdem die Bank einen Gewinnsprung vermeldet hatte. Nintendo-Papiere stürzten dagegen um über fünf Prozent ab. Der Spieleanbieter lieferte schwache Ergebnisse und senkte die Prognose. Belastet von erneuten Spekulationen bezüglich der Einführung einer Immobiliensteuer gerieten in Schanghai Immobilienwerte unter Druck: Gemdale verloren 5,6 Prozent und Poly Real Estate Group sogar 6,1 Prozent. In Hongkong ging es dagegen leicht bergab. Anleger hielten sich im Vorfeld der Bekanntgabe der wichtigen Industriedaten aus China zurück. Nachdem Whitehaven Coal vor fallenden Gewinnen im ersten Halbjahr gewarnt hatte, standen in Australien Energietitel unter Druck. Karoon Gas Australia kletterten dagegen um 5,4 Prozent. Der Konzern hatte bei der brasilianischen Förderung über Erfolge berichtet. Der Yen bewegte sich nach den jüngsten deutlichen Abgaben zum Dollar nur unwesentlich. Auch der Euro zeigte wenig Bewegung.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Trotz eines überraschenden Milliardenverlustes stieg das Deutsche-Bank-Papier 2,9 Prozent auf 38,21 Euro. Der Verlust vor Steuern übertraf mit rund 2,2 Milliarden Euro den Analystenkonsens um rund das Zehnfache. Belastet wurde das Geldhaus durch hohe Wertminderungen. Trotz des Verlustes steht eine Kapitalerhöhung aber offenbar nicht an. Das sorgte für Erleichterung unter den Anlegern.
Nach Geschäftszahlen ging es für die Infineon-Aktie 3,9 Prozent auf 6,64 Euro nach oben. Die Zahlen blieben im Rahmen der Erwartungen, etwas besser fiel der Ausblick aus. Das deutliche Plus dürfte aber vor allem auf das Ausbleiben negativer Überraschungen zurückzuführen gewesen sein. E.ON-Papiere setzten die Abwärtsbewegung vom Vortag nach einem enttäuschenden Ausblick fort und verloren 3,1 Prozent 12,80 Euro.
Im TecDax stiegen Bechtle- und Cancom-Aktien nach Geschäftszahlen um 7,5 Prozent bzw 5 Prozent an. Wirecard-Titel gaben dagegen 7,9 Prozent auf 16,77 Euro nach. Moniert wurde von der Citigroup ein nur verhaltener Ausblick.
Personelle Veränderungen bei Aixtron bekamen der Aktie nicht gut und führten zu einem Minus von 5 Prozent auf 10,05 Euro. Der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats Holger Jürgensen sowie Aufsichtsratmitlied Karl-Herrmann Kuklies haben mit sofortiger Wirkung ihre Ämter niedergelegt. Hintergrund sind möglicherweise Meinungsverschiedenheiten in der Führungsspitze.
=== DJG/raz(END) Dow Jones Newswires
January 31, 2013 12:33 ET (17:33 GMT)
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