22.01.2013 19:19:33
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.45 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 2.716,70 -0,36% Stoxx-50 2.636,86 -0,06% DAX 7.696,21 -0,68% FTSE 6.179,17 -0,03% CAC 3.741,01 -0,59% DJIA 13.684,98 +0,26% S&P-500 1.488,43 +0,16% Nasdaq-Comp. 3.132,23 -0,08% Nasdaq-100 2.735,89 -0,27% Nikkei-225 10.709,93 -0,35% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 143,09% +17
+++++ MARKTGEFLÜSTER +++++
Aktien der Deutschen Bank standen am Dienstag unter Druck. "Erst gingen Gerüchte um eine Gewinnwarnung um. Dann hieß es, die Bank müsse das Kapital aufstocken", sagte ein Händler. Das Gerücht um eine Gewinnwarnung sei "vollkommen unplausibel, denn erst vor sechs Wochen hat die Bank die Prognosen nach unten korrigiert", so ein anderer Händler. Der Euro kam unter zwischenzeitlich unter deutlichen Abgabedruck und fiel bis auf knapp 1,3280 Dollar zurück. Im Handel wurde auf Gerüchte über einen möglichen Rücktritt von Bundesbankpräsident Jens Weidmann verwiesen. Die Bundesbank hat die Spekulationen aber als "völlig abwegig" bezeichnet, worauf sich der Euro von den Tagestiefs wieder erholte.
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Die Zahlen der Unternehmen machen am Dienstag die Kurse an der Wall Street. Der Fokus der Investoren liegt derzeit klar auf den Quartalsberichten der US-Unternehmen. Dagegen kommen von der Konjunkturseite unterschiedliche Signale. Zum Einen gibt es Enttäuschung über die Konjunkturstimuli in Japan und schwache Immobiliendaten aus den USA, zum Anderen gibt es einen deutlich über den Erwartungen ausgefallenen ZEW-Index aus Deutschland. Denn dort hat sich das Vertrauen von Finanzexperten und institutionellen Anlegern überraschend stark gefestigt. Der ZEW-Index stieg auf den höchsten Stand seit Mai 2010. Spannender ist der Blick auf die Einzelwerte. Verizon Communications legen zu. Der Telekom-Konzern verfehlte zwar im vierten Quartal beim Ergebnis die Erwartungen, gleichwohl erreichte die Zahl der Neukunden ein Rekordniveau. Auch der Margenausblick gefällt. Besser lief es im gleichen Zeitraum für Dupont und Travelers. Beide Gesellschaften schnitten bei Umsatz und Ergebnis besser ab, als Analysten ihnen zugetraut hatten. Gemischt fällt die Bilanz beim Konsumgüter- und Pharmakonzern Johnson & Johnson aus. Während die Gewinnprognosen im Schlussquartal übertroffen wurden, blieben die Erlöse unterhalb der Schätzungen. Dies kommt bei den Anlegern nicht gut an, die Titel liegen im Minus. Der Blick ist aber auch auf die Unternehmen gerichtet, die erst nach der Schlussglocke ihre Quartalsergebnisse bekannt geben. So öffnen unter anderem IBM, Google, Advanced Micro Devices und Texas Instruments ihre Bücher.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen (Prognose Gewinn/Aktie in Klammern):
22:01 US/Google Inc, Ergebnis 4Q, Mountain View
22:06 US/International Business Machines Corp (IBM), Ergebnis 4Q, Armonk
22:15 US/Advanced Micro Devices Inc, Ergebnis 4Q, Sunnyvale
22:30 US/Texas Instruments Inc, Ergebnis 4Q, Dallas
22:30 AU/BHP Billiton Group plc, Operation Report 2Q,
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Mit tendenziell kleineren Einbußen, damit aber gut erholt von einem Kursrutsch haben Europas Börsen am Dienstag den Handel beendet. Zwei Gerüchte hatten die Märkte am Morgen kurz und kräftig nach unten gedrückt. Der Dax brach zeitweise um über 100 Punkte ein. Auslöser waren Spekulationen über eine Gewinnwarnung und Kapitalerhöhung der Deutschen Bank und ein angeblicher Rücktritt von Bundesbankpräsident Jens Weidmann. Der Euro fiel darauf zum US-Dollar um über einen halben Cent. Erst das Dementi der Bundesbank, die Gerüchte um einen Rücktritt seien "völlig abwegig", beruhigte die Gemüter. Gute Laune verbreitete der überraschend starke ZEW-Index aus Deutschland: Er sprang auf den höchsten Stand seit Mai 2010. Negative Reaktionen rief das Öffnen der Geldschleusen durch die japanische Notenbank hervor. "Wie von uns erwartet, hatte der Markt bereits sehr aggressive Käufe eingepreist. Auch die Nachricht, dass die höheren Käufe erst ab Januar 2014 beginnen, ist wohl eher eine Enttäuschung und damit positiv für den Yen", sagte Lutz Karpowitz von der Commerzbank. Deutsche Bank fielen um 1,9 Prozent. Händler standen dem Gerücht über Gewinnwarnung bzw Kapitalerhöhung skeptisch gegenüber, da die Bank bereits ihre Gewinnziele korrigiert hatte. Allerdings könnten die von der Bank in Aussicht gestellten Sonderbelastungen im vierten Quartal als Aufhänger für die Spekulationen um eine Kapitalmaßnahme gedient haben. Siemens stiegen 0,2 Prozent. Am Tag vor Bekanntgabe der Quartalszahlen berichtete das Handelsblatt, die Münchener hätten im vierten Quartal 2012 einen Gewinn auf Vorjahresniveau erzielt. Auch der Umsatz sei mit etwa 17,9 Milliarden Euro stabil geblieben.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.20 Uhr Mo, 17.47 Uhr EUR/USD 1,3307 -0,42% 1,3363 1,3317 EUR/JPY 117,9892 -0,94% 119,1124 119,6105 EUR/CHF 1,2367 -0,57% 1,2438 1,2405 USD/JPY 88,6565 -0,53% 89,1310 89,8250 GBP/USD 1,5858 0,03% 1,5853 1,5828+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
An den asiatischen Aktienmärkten war keine einheitliche Tendenz auszumachen. Lange Gesichter gab es am Tokioter Aktienmarkt, wo sich die hochgesteckten Erwartungen an die Sitzung der Notenbank nicht in vollem Ausmaß erfüllten. Die erste Marktreaktion seien "impulsartige Käufe" bei Aktien gewesen, sagte ein Händler. Erst beim näheren Hinsehen sei dann Enttäuschung aufgekommen. Der Dollar stieg zunächst über 90 Yen, fiel dann aber auf 89,10 Yen zurück. Exportwerte litten unter der festen japanischen Währung. So fielen Honda um 2,3 Prozent, Toyota um 0,9 Prozent, Canon um 1,7 Prozent und TDK um 1,5 Prozent. Dagegen profitierten die Papiere von Immobilienunternehmen und Handelshäusern von den Aussagen der Bank of Japan. Kaum verändert schloss der australische Aktienmarkt, wo die Entscheidung der Bank of Japan rasch abgehakt wurde. Der Minen- und Bauwert MacMahon Holdings sprang aber um 5,9 Prozent nach oben. Das Unternehmen hat von Fortescue einen Auftrag im Volumen von 1,8 Milliarden Australischen Dollar erhalten. Fortescue stiegen um 2,4 Prozent. In Schanghai beendeten die Aktien eine Achterbahnfahrt mit 0,6 Prozent im Minus. Teilnehmer sprachen von Gewinnmitnahmen nach dem guten Lauf seit Dezember. Die Verluste wurden aber begrenzt von den festen Finanzwerten, die sich im Nachmittagsgeschäft erholten.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Conti beantragt für Kurzarbeit für Werksteile in Villingen-Schwenningen
Angesichts der Schwäche im Geschäft mit Nutzfahrzeugen muss der Automobilzulieferer Kurzarbeit für einige Abteilungen seines Werk in Villingen-Schwenningen beantragen. Das Unternehmen werde in der kommenden Woche den Antrag auf Kurzarbeit bei der Arbeitsagentur einreichen. Der früheste Beginn der Kurzarbeit sei dann der 13. Februar, sagte ein Unternehmenssprecher.
Drillisch-Aktionäre können sich auf höhere Dividende freuen
-- Der Mobilfunk-Serviceprovider beendet seinen Aktienrückkauf.
-- Wegen des positiven Geschäftsverlaufs 2012 soll die Dividende auf 1 Euro erhöht werden.
-- Im Vorjahr wurden je stimmberechtigter Aktie 0,70 Euro gezahlt.
QSC bekommt im Mai einen neuen Vorstandsvorsitzenden
--Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzender Bernd Schlobohm strebt einen Sitz im Aufsichtsrat an
--Schlobohm legt sein Mandat auf der Hauptversammlung am 29. Mai 2013 nieder
--Der Manager will die strategische Entwicklung des Telekommunikations- und IT-Spezialisten aber weiter mitgestalten
Stühlerücken bei Wacker Neuson
--Der Baumaschinenkonzern trennt sich von seinem Vorstand für Vertrieb und Marketing
--Werner Schwind legt sein Vorstandsmandat mit Wirkung zum 31. März 2013 nieder
--Grund seien Differenzen über die zukünftige internationale Vertriebsstrategie der Unternehmensgruppe
Peugeot und Bosch entwickeln Hybridantrieb
Der Autozulieferer Bosch und der französische Autohersteller Peugeot Citroen setzen ihre Kooperation fort. Wie beide Unternehmen mitteilten, wollen sie gemeinsam einen hydraulischen Hybridantrieb für Pkw entwickeln, mit dessen Hilfe Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen deutlich gesenkt werden sollen.
T-Mobile-Konkurrent AT&T kauft zu
Die US-Konkurrenz der Deutschen Telekom rüstet auf. AT&T übernimmt das Mobilfunkgeschäft des Anbieters Atlantic Tele-Network für rund 780 Millionen Dollar. Der wesentlich größere Wettbewerber der Telekom-Tochter T-Mobile USA baut seine Abonnentenzahl damit weiter aus.
Britische Finanzaufsicht verhaftet fünf Personen wegen Insiderhandel
Im Rahmen einer neuerlichen Untersuchung von Insidergeschäften hat die britische Finanzaufsicht FSA am Dienstag in Großbritannien fünf Personen verhaftet. Zuvor waren vier Durchsuchungen durchgeführt worden, wie die FSA mitteilte.
Ausblick bei Johnson & Johnson enttäuscht
Der US-Pharmakonzern hat trotz einer gewaltigen Gewinnsteigerung enttäuscht. Zwar verdiente das Unternehmen im vierten Quartal unter dem Strich prächtig, die Erlöse und der Ausblick für das laufende Jahr blieben allerdings hinter den Markterwartungen zurück.
Travelers verdient wegen Sandy nur noch halb so viel
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 22, 2013 12:48 ET (17:48 GMT)
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Der Versicherungskonzern hat wegen des Supersturms Sandy im Herbst einen Gewinneinbruch im vierten Quartal verzeichnet. Verluste aus Katastrophen schlugen mit 689 Millionen US-Dollar zu Buche. Der Nettogewinn halbierte sich deshalb wie erwartet auf 304 Millionen Dollar.
Sonderfaktoren drücken Verizon im 4. Quartal tiefer in Verlustzone
Sonderfaktoren haben den US-Telekomkonzern im vierten Quartal 2012 tiefer in die roten Zahlen gedrückt. Auf 1,93 Milliarden US-Dollar bzw 1,48 Dollar je Aktie nach 0,71 Dollar im Jahr zuvor summierte sich der Quartalsverlust.
=== DJG/ros (END) Dow Jones NewswiresJanuary 22, 2013 12:48 ET (17:48 GMT)
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